Das würde ich den meisten auch ohne Bedenken glauben. Ich habe ja nun auch ein paar Exemplare in der Familie, sogar eine ultraorthodoxe Schwiegermutter, die ich einen Dreck um die Politik kümmern und vielleicht bei einem "Tannhäuser" allenfalls am Herd zu Hause heftig meckern über solche Schweinerei.Wladimir30 hat geschrieben:Nein, das sind sicher nicht die Gedanken eines "normalen" Orthodoxen, wie mir einige unentwegt bestätigen.
Das kenne ich von früher, wo die katholische Hierarchie auch die Gemeinden gegängelt hat.Ich kann nicht beurteilen, ob es dahingehend "Schulungen" von der offiziellen Kirche aus (so inder Art von "Hirtenbriefen" oder so) sogar bis runter zu den örtlichen Priestern gibt.
Inzwischen haben sie den Fuß schwer auf der Bremse, denn in den Kirchen lohnt es kaum noch, die Heizung anzustellen wegen der paar verlorenen Figuren. Die Leute sind ja nicht urplötzlich zu Atheisten geworden, sondern finden zu ihrem Leben dort keine Ergänzung mehr. Das Bisschen Dialog mit Gott bekommen sie auch ohne Pfarrer hin und Weihnachten/Ostern geht man mal hin, weil die Show so festlich ist.
Die wird auch in Russland nicht mehr lange anhalten.Ich betone immer wieder, dass die Position der offiziellen Kirche nicht die meine ist (und auch nicht die anderer).
Ach hier waren nach dem Krieg und der kirchenkritischen (oder -feindlichen) Nazizeit die Kirchen prall voll und der Pfarrer war eine Orientierungsgröße. Das leben im Wohlstand passt nicht mehr so gut zu Demut und Einfachheit und der üppige Protz der Kirchenfürsten wird nicht mehr als gottgewollt akzeptiert.