Mahlzeit,
hier mal meine neuesten Erfahrungen an den Grenzen in den Oblast, alle Grenzübertritte im Juli 2018:
1. Grenzübertritt Mamonovo-2, Sonntag nachmittag:
breiter, heller Kontrollpunkt. Auf der polnischen Seite war wohl gerade eine Frontex-Mannschaft im Eisatz; habe mind. 1 dt. Bundespolizisten, und noch irgendeinen Europäer gesehen, die die Polen bei der Passkontrolle unterstützt haben.
Passierdauer: ca. 1,5 h, keine Auffälligkeiten, korrekte Behandlung auf beiden Seiten
2. Grenzübertritt Kurische Nehrung, Donnerstag spät nachmittag:
ziemlich leer, Passierdauer ca. 45min. Die Russen kassieren ca. 5,- Eintrittsgebühr für die Nehrung, die Litauer dann nochmal 20,- direkt an der Grenze (von 20.Juni- 20. August kostet ein Auto dort 20,-; sonst 5,-) Das einzige, was man sich spart, wenn man von Russland einreist, ist die Fähre nach Klaipeda. Die wird nur in einer Richtung bezahlt ...
höfliche, fast schon freundschaftliche Behandlung auf beiden Seiten
Hinter uns kam ein Pärchen auf Rädern, die die Strecke wohl von Frankfurt/Oder gefahren sind - Respekt !
3. Grenzübertritt Tilsit / Sowetsk, Mittwoch Mittag:
lohnt alleine schon wegen der Brücke mit dem Königin-Luise-Tor drauf (die übrigens jetzt auch wieder auf dem Tor zu sehen ist; Hammer& Sichel wurden entfernt
)
Übergang komplett leer; Passierdauer ca. 45 min.
freundliche Behandlung auf beiden Seiten
4. Grenzübertritt Goldap, Freitag nachmittag:
Diese Zeit (und auch diesen Grenzübergang) sollte man wohl besser meiden; 3,5h Passierdauer in sengender Hitze: Russische Seite hat 2 Spuren, eine für RF/BY, eine für all passports; RF/BY läuft natürlich deutlich schneller ...
Dann, auf der polnischen Seite, das gleiche Spiel, nur umgekehrt und die EU-Spur läuft gar nicht so schnell...
Das system der polnischen Zollabfertigung hier habe ich bis jetzt nicht verstanden; du bist der nächste und trotzdem wartest Du eine halbe Stunde ohne dass was passiert. Dann geht plötzlich alles ganz schnell, sie wollen nichts mehr sehen und du kannst fahren....Irgendwie kommt man sich etwas verar xxxx vor...
Von dem Grenzübergang Bagrationowsk haben mir eigentlich alle, mit denen ich gesprochen habe, abgeraten.
Mamonovo-1 sollte wohl auch ganz gut sein.
Unser Auto war voll bis unters Dach, aber ausräumen mussten wir nie. Immer nur schön alles aufmachen (Kofferraum, alle Türen, Motorhaube, Handschuhfach und die Frage, ob wir "was verbotenes" transportieren (Wer jetzt mit "Ja" antwortet, ist selber schuld...
) Die Russen rennen dann noch mit Spiegeln ums Auto; ob man auch ja nichts unten befestigt hat ...
Polizeikontrollen im Oblast: ja, wir kamen an einigen vorbei, aber immer, wenn sie das deutsche Kennzeichen gesehen haben, haben sie uns weitergewunken.
relativ viele feste Blitzer. Diese werden aber vorher mit Zeichen angekündigt.
Die Autobahnen sind in einem super zustand, die Hauptverkehrsstrassen kann man zügig befahren, auf den Nebenstrecken ist teilweise äußerste Vorsicht geboten (teilweise gigantische Schlaglöcher...)
So, das sind die Infos, die ich hier geben kann. Wer noch Fragen hat, einfach melden.
Es war übrigens ein Super-Urlaub