Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

[Bobsie]

Ich habe in meinem Leben bei meinen weltweiten Auslandsreisen noch nie eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Und ich bin immer wieder heil nach Hause gekommen.
Ausser bei meinen Russlandreisen, da hat das Reisebüro die erforderliche Krankenversicherung für das Visum mit abgeschlossen. Ich empfand das immer als rausgeworfenes Geld.
Und wenn jetzt einer sagt: Aber wenn...., sage ich nur: War aber nicht.
Warum soll das in Sanktionszeiten anders sein.

[Norbert]

Uebrigens: In unserer Moskauer Filiale kannte ich keinen Russen, der nicht die ueber unsere Firma angebotene private russische Krankenversicherung fuer sich und seine Familie abgeschlossen haette. Zahlungsfaehigen Bedarf schien es in Moskau offenbar zu geben, und nicht nur in auslaendischen Niederlassungen. Ok, muss mal klaeren, was die Firma da zugezahlt hat und wie das aktuell laeuft.

Spannendes Gegenbeispiel: Ich kenne ein Unternehmen, das bot den Mitarbeitern an, einen Teil der Lohnerhöhung in eine private russische KV zu investieren. 50 % mussten die Mitarbeiter aus der Lohnerhöhung zahlen, 50 % legte das Unternehmen nochmals dazu. Auch in mehreren Versuchen ist es immer wieder gescheitert. Entweder meinte die Versicherung, die Mitarbeiter würden zu kritische Fragen stellen, oder die Mitarbeiter meinten, die Bedingungen wären so beschränkt, dass es sich nicht lohne und man sich lieber die volle Lohnerhöhung auszahlen lassen.

Mit anderen Worten: Wenn die PKV ein Goodie ist, was man mitnehmen kann oder liegen lässt, dann entscheidet man sich dafür. Ist es jedoch etwas, wo man auch nur einen Anteil daran selbst zahlen muss, dann bemerkt man schnell, wie unvorteilhaft die Bedingungen sind. Entweder ist es sauteuer, oder gedeckelt oder die interessanten Kliniken der Stadt sind exklusive.

[keksonline]

Ich habe in meinem Leben bei meinen weltweiten Auslandsreisen noch nie eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Und ich bin immer wieder heil nach Hause gekommen.
Ausser bei meinen Russlandreisen, da hat das Reisebüro die erforderliche Krankenversicherung für das Visum mit abgeschlossen. Ich empfand das immer als rausgeworfenes Geld.
Und wenn jetzt einer sagt: Aber wenn...., sage ich nur: War aber nicht.
Warum soll das in Sanktionszeiten anders sein.

Meine Versicherung kostet 10,80 im Jahr. Viel ist das nicht. Ich war einmal in Australien im Krankenhaus. Es gab am Ende keine große Rechnung, aber trotzdem so viel, dass ich von dem Betrag 30 Jahre Auslandsreisekrankenversicherung bezahlen kann. Von daher lohnt sich der Abschluss auf jeden Fall - zumal man die Versicherung für Russland eh braucht. In meinem Fall hat die R+V Versicherung im Mai noch ohne Probleme den Versicherungsschutz für Russland bestätigt. Ich bin gespannt, ob sich jetzt im November/Dezember etwas daran geändert hat.

[Nikolaus]

... Entweder ist es sauteuer, oder gedeckelt oder die interessanten Kliniken der Stadt sind exklusive.

Naja, ich werde das klaeren. Sicherlich sind die Bedingungen sehr unterschiedlich, je nach Versicherung und Unternehmen.
Bei uns mussten jedenfalls die russischen Mitarbeiter zwar sicherlich den ueberwiegenden Teil der Versicherungspraemien selbst tragen (und mokierten sich immer wieder mal darueber), hatten aber auch Zugang zu den gleichen medizinischen Einrichtungen, wie wir Deutsche mit unseren deutschen KV. Und nicht nur sie nutzten das. Als meine Frau mal im 5. Korpus des Botkina lag, gab es dort ueberwiegend russische Patienten, nicht wie frueher, als da fast nur Auslaender waren. Ok, eine Domaene der Diplomaten ist das freilich auch laengst nicht mehr.

[Norbert]

Vielleicht ist da Moskau auch etwas weiter als Sibirien.