Wir haben am 23. Dezember 2005 in einer Kleinstatt geheiratet, ist geflutscht wie ein nasser Aal...
Zuerst hatte ich mich hier im Forum informiert, aber die ganzen verweinten Beiträgen von Leuten denen noch irgend ein Stempel fehlte haben nicht wirklich Mut gemacht.
Als nächstes habe ich das Bürgeramt meiner Heimatstadt kontaktiert. Die wollten vorab von meiner Frau eine ganze Litanei von Dokumenten mit Apostille um dann ihrerseits wieder die Dokumente für mich auszustellen. Da ich damals beruflich zwischen Russland und Indien gependelt bin und zwischendrin nicht nach Deutschland kam schien das unmöglich.
Das einzige Problemlose war die Meldebescheingung, die kam per Email. Da gibt's dann auch irgendwo klein, rechts unten in der Ecke ein Feld Familienstand: ledig
Mit der beglaubigten Übersetzung von Meldebescheinigung und meinem Reisepass ist dann meine Frau aufs Standesamt und hat die Leute solange genervt bis die ihre Ruhe haben wollten, -dann heiratet halt in Gottes Namen und und kommt nicht wieder
Meine Schwiegermutter hat Sozialarbeit mit den Pensionären der Fabrik gemacht und war daher bestens vernetzt. Bereits am Dienstag drauf war hatte meine Frau ihren neuen nationalen Pass, am 10. Januar war schon der internationale da.
Wir haben dann Heiratsurkunde etc. übersetzen und beglaubigen lassen und zum Bürgeramt gefaxt. Die wiederum haben gleich am nächsten Tag die deutsche Botschaft informiert und wir sind bereits am Wochenende nach Moskau gereist.
Den Visumantrag durften wir dann mehrfach ausfüllen da der deutsche Sachbearbeiter immer wieder was zu reklamieren hatte. Am Schluss war er dann doch irgendwann mal zufrieden. Dann kam noch die Frage "ob es denn eilig wäre". klar doch ist es eilig! " Na wie eilig? Muss es heute noch sein oder reicht es noch morgen früh?"
Morgens dann Tickets kaufen, anschliessend Visum abholen und abends fliegen. Am nächsten Tag noch ne halbe Stunde auf dem Amt für die Anmeldung und das war's dann schon