Mögliche Wagenknecht-Partei

Das Politische Forum ist nur für "Debattanten" und Gäste sichtbar. Wer mitdiskutieren möchte, der muß sich der Gruppe der Debattanten anschließen. Eine Mitgliedschaft muß beantragt werden.
Benutzeravatar
Axel Henrich
Zar/iza
Zar/iza
Beiträge: 5142
Registriert: 16 Aug 2004, 20:38
Wohnort: Gera - Thueringen / Rasskasowo - Tambowski Oblast

Re: Mögliche Wagenknecht-Partei

Beitrag von Axel Henrich »

Norbert hat geschrieben: 15 Mär 2023, 17:04Naja, aber ohne die russischen Entscheidungen ab 24.2.2022 wäre alles beim Alten.
Nein! Wenn ich den UA Konflikt meinte, hätte ich eher 2014 als Anfang genannt ... schaue mal nach Georgien.
Nö, ich hatte ich eher den November '21 im Hinterkopf, als Deutschland seine Souverenität aufgegeben-, NS2 ad acta gelegt und damit 8 Mrd im Ostseeschlick versenkt hatte. Denn mit dem Gas, das wäre ja nur der Anfang gewesen ...

-ah-
Benutzeravatar
lausi
Zar/iza
Zar/iza
Beiträge: 819
Registriert: 26 Feb 2010, 22:09
Wohnort: Oberlausitz/Kirovskaja Obl.

Re: Mögliche Wagenknecht-Partei

Beitrag von lausi »

Axel Henrich hat geschrieben: 15 Mär 2023, 13:22
Jenenser hat geschrieben: 15 Mär 2023, 12:16Aus Russland höre (lese) ich immer noch Richtung Deutschland: „Wir haben die Rohstoffe, Ihr die Technologie – lasst uns doch in Zukunft was machen!“
Auch Rogosin im Interview letztens https://youtube.com/watch?v=1fpd3xgoeY8&feature=shares
bedauert, dass die Amis genau diese Symbiose seit Jahren versuchen zu zerstören und es nun letztendlich wohl auch geschafft haben.
GE macht weiter Wartungsgeschäft in Russland – nun auch für Siemens-Turbinen
Viele Unternehmen haben nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges Russland verlassen. So auch der Münchener Energiekonzern Siemens Energy.
Ein US-Unternehmen soll jetzt die Wartung ihrer Turbinen übernommen haben.
“Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!”
- Immanuel Kant
Benutzeravatar
Okonjima
Zar/iza
Zar/iza
Beiträge: 2067
Registriert: 20 Okt 2007, 13:14

Re: Mögliche Wagenknecht-Partei

Beitrag von Okonjima »

Norbert hat geschrieben: 15 Mär 2023, 17:04
Naja, aber ohne die russischen Entscheidungen ab 24.2.2022 wäre alles beim Alten. Sicher haben die Amerikaner viel dazu beigetragen, aber final ist eben doch Russland über das Stöckchen gesprungen.
Das kommt darauf an, was "alles beim Alten" bedeutet. Ich glaube z.B. nicht, das es ohne den Ukraine-Krieg noch Gas aus Russland geben würde
und die Inflation wäre auch genauso da. Man hätte halt nur eine andere "Begründung" dafür finden müssen. Und NS2 wäre auch ohne den Ukraine-Krieg
"hops" gegangen. Durch den russischen Sprung übers Stöckchen gibt es halt nur für ALLES eine Begründung (wenn man es glauben will) ;)
Ihr Hund bellt aber in einer tiefen Tonlage... Ja, es ist ein Subwuffer!
Benutzeravatar
GIN
Zar/iza
Zar/iza
Beiträge: 2012
Registriert: 03 Mär 2009, 05:00
Wohnort: Am Mittelmeer

Re: Mögliche Wagenknecht-Partei

Beitrag von GIN »

lausi hat geschrieben: 20 Mär 2023, 06:47
Axel Henrich hat geschrieben: 15 Mär 2023, 13:22
Jenenser hat geschrieben: 15 Mär 2023, 12:16Aus Russland höre (lese) ich immer noch Richtung Deutschland: „Wir haben die Rohstoffe, Ihr die Technologie – lasst uns doch in Zukunft was machen!“
Auch Rogosin im Interview letztens https://youtube.com/watch?v=1fpd3xgoeY8&feature=shares
bedauert, dass die Amis genau diese Symbiose seit Jahren versuchen zu zerstören und es nun letztendlich wohl auch geschafft haben.
GE macht weiter Wartungsgeschäft in Russland – nun auch für Siemens-Turbinen
Viele Unternehmen haben nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges Russland verlassen. So auch der Münchener Energiekonzern Siemens Energy.
Ein US-Unternehmen soll jetzt die Wartung ihrer Turbinen übernommen haben.

ich liebe GE :lol: :lol: :lol:
arghmage
Zar/iza
Zar/iza
Beiträge: 1286
Registriert: 24 Aug 2010, 16:15

Re: Mögliche Wagenknecht-Partei

Beitrag von arghmage »

Gehts noch um die Wagenknecht-Partei hier?
Wird ja von vielen gefeiert aber ich denke mal, es wird im Prinzip nur Nachteile haben. Da werden Wähler von Linke und AFD abgezogen und dann haben wir 3 Parteien, die um die 5%-Hürde kämpfen. Der AFD wird das egal sein. Die Linke ist aber ziemlich aufgeschreckt, weil sie weiß, daß sie dann wohl endgültig in der Versenkung verschwinden wird.
kamensky
Zar/iza
Zar/iza
Beiträge: 3613
Registriert: 13 Apr 2009, 07:52
Wohnort: 620100 Ekaterinburg / CH-8200 Schaffhausen

Re: Mögliche Wagenknecht-Partei

Beitrag von kamensky »

arghmage hat geschrieben: 24 Mär 2023, 15:47 Gehts noch um die Wagenknecht-Partei hier?
Da werden Wähler von Linke und AFD abgezogen und dann haben wir 3 Parteien, die um die 5%-Hürde kämpfen.
Und um Richtung 20% Huerde zu gelangen, gibt es ja noch die "Reichsbuerger" ! Wagenknecht wuerde dies wo moeglich im Stillen noch begruessen! :roll:
ATTN @all: Ich bin weder der Verfasser noch ein Redaktionsmitarbeiter von der/den vorstehenden Verlinkung/en.
Benutzeravatar
GIN
Zar/iza
Zar/iza
Beiträge: 2012
Registriert: 03 Mär 2009, 05:00
Wohnort: Am Mittelmeer

Re: Mögliche Wagenknecht-Partei

Beitrag von GIN »

Warum glaubt ihr überhaupt das Deutschland und das mit Parteien funktioniert? Also parlamentarische Demokratie... Mehr als auf Demos gehen sehe ich nicht für Bürger sich zu beteiligen. Das gilt auch für die W.Knecht welche seit der kommunistischen Plattform es nie geschafft hat Mehrheiten zu bekommen. Mehr als Medienauftritte und Demos schafft es die Dame nicht. Wenn man sich einmal anschaut wie Abgeordnete entstehen und den korrupten Sumpf zwischen Partei und Lobby usw. sieht... ja für mich habe ich erkannt das ein Bürger mit Wahlen nichts ändern kann..
Es braucht den Crash... aber der läuft ja schon... also Hoffnung
Benutzeravatar
Norbert
Globaler Moderator
Globaler Moderator
Beiträge: 13728
Registriert: 30 Jun 2006, 11:25
Wohnort: Nowosibirsk, Dresden
Kontaktdaten:

Re: Mögliche Wagenknecht-Partei

Beitrag von Norbert »

Das ist halt leider das Übel der Realität ... ob im Kleinen einer Hausgemeinschaft oder im Großen der Gesellschaft eines Landes. In der Theorie ist es anders immer besser. In der Praxis muss man Mehrheiten finden und sich die Realität im Blick behalten.

Jeder, der in Russland mal in einer ТСЖ (selbstorganisierte Hausverwaltung) mitgemacht hat, wird das im Kleinen erlebt haben. Da sind auch immer alle unzufrieden, schimpfen auf den Vorsitzenden, der sich ja nur die Taschen vollmacht, etc. ppp. Obwohl in einer ТСЖ die einfache Mehrheit einer Wahl mit 50 % Teilnehmerquote reicht, um den Vorstand auszuwechseln - es reichen also oft 25 % der Hausbewohner, um etwas zu ändern. Und manchmal passiert das sogar, aber man wird schnell sehen, dass auch dann weiter geschimpft wird über den Vorstand ... weil die Realität halt einfach ist, dass der Betrieb eines Hauses Geld kostet (Hausmeister, Wach- und Putzpersonal, Elektriker, Klempner, Schneeräumung, Lift, Müll, Strom für Hausflur und Lift, Buchhaltung). Aber es schimpft sich halt einfach gut auf den Vorsitzenden, der sich angeblich bereichert. Bietet man dieser Schreihälsen dann den Posten an, sind sie plötzlich ganz klein.

Und genauso ist es im Großen. Die Piraten haben ja genau diesen Prozess durchlaufen. Zunächst wirkt alles ganz einfach - "wir machen es anders". Und dann kommt man in der Realität an und merkt: Aha, wenn ich die Wirtschaft nicht nett behandel, dann zahlt sie die Steuern eben woanders. Und wenn ich in der Politik den Orban mache, dann bringt es mein Land nicht wirklich weiter. Und wenn ich verhindern will, dass das Rentensystem auch funktioniert, obwohl immer mehr Leute immer länger in Rente sind, dann muss ich ziemlich unpopuläre Schritte machen.

Wer wirklich will, der ist ganz schnell im Vorstand einer russischen Hausverwaltung oder im Elternrat einer Schule oder auch in einem Parlament. Aber irgendwie finden es alle attraktiver, zu schimpfen als selbst zu erfahren, dass die Realität einfach komplexer ist als man meint. (Dislaimer: Ich war acht Jahre lang im Vorstand einer ТСЖ. Ich war zwei Jahre Elternratsvorsitzender. Ich bin in einer weiteren Schule Elternrat.)

Und gerade Frau Wagenknecht finde ich eigentlich in dieser Hinsicht so widersprüchlich: Die große Sozialistin, in der Top-10 der Nebenverdienste im Bundestag, zugleich in der Top-3 der Abwesenheiten - diese Frau, für welche TV-Shows zur Buch-PR wichtiger sind als die Arbeit als gewählte Abgeordnete, nein, die werde ich nicht wählen. Obwohl ich ihre Meinung (!) absolut richtig finde. Aber als Politikerin ist sie für mich unglaubwürdig.
Benutzeravatar
lausi
Zar/iza
Zar/iza
Beiträge: 819
Registriert: 26 Feb 2010, 22:09
Wohnort: Oberlausitz/Kirovskaja Obl.

Re: Mögliche Wagenknecht-Partei

Beitrag von lausi »

Norbert hat geschrieben: 27 Mär 2023, 00:29 Und gerade Frau Wagenknecht finde ich eigentlich in dieser Hinsicht so widersprüchlich: Die große Sozialistin, in der Top-10 der Nebenverdienste im Bundestag, zugleich in der Top-3 der Abwesenheiten - diese Frau, für welche TV-Shows zur Buch-PR wichtiger sind als die Arbeit als gewählte Abgeordnete, nein, die werde ich nicht wählen. Obwohl ich ihre Meinung (!) absolut richtig finde. Aber als Politikerin ist sie für mich unglaubwürdig.
Widersprüchlich ist das nicht, was hat ihr Einkommen mit ihrer Wählbarkeit zu tun? Sollten wir lieber nur arme Versager wählen? OK, dann Grün.
Und Arbeit als Abgeordnete mit Anwesenheit im Bundestag gleichzusetzen, finde ich auch fragwürdig. Bei den Auftritten Fester, KGE, Roth, Lindh usw usw könnte auch ich meinen Brechreiz nicht zurückhalten.
Ich werde sie allerdings auch nicht wählen, aber aus anderen Gründen...
“Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!”
- Immanuel Kant
Benutzeravatar
Norbert
Globaler Moderator
Globaler Moderator
Beiträge: 13728
Registriert: 30 Jun 2006, 11:25
Wohnort: Nowosibirsk, Dresden
Kontaktdaten:

Re: Mögliche Wagenknecht-Partei

Beitrag von Norbert »

Zur Arbeit als Abgeordnete gehört eben auch die Teilnahme an den Parlamentssitzungen. Dies ist sogar eine Pflicht, Abwesenheiten sind zu begründen und werden auch finanziell sanktioniert. Ja, Abgeordnete haben weitere Aufgaben - Ausschüsse (wo sie aber auch keine wirklichen Akzente setzt), Wahlkreisarbeit.

Aber um durch TV-Shows zu tingeln muss man sich nicht in den Bundestag wählen lassen. Siehe Alice Schwarzer, deren Standhaftigkeit in dieser politischen Diskussion ich auch sehr schätze.
Antworten

Zurück zu „Politisches Forum“