Kursk-Offensive
- Axel Henrich
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Kursk-Offensive
Die ganze Welt scheint ja noch ziemlich uneinig über Sinn, oder Unsinn zu sein ..., auch strategisch natürlich.
Interessant, dass Beide über Verahndlungen sprechen ..., die Einen über eine bessere Verhandlungsmasse, die Anderen über das Ende der Verhandlung. Also gab es welche?!
Finde ich gut, ist ja auch das, was Kujat, GKS, Wagenknecht etc. schon immer mal angedacht haben. Nicht mit Maximalforderungen beginnen, sondern sich ein Thema suchen, wo man sich einig werden könnte. Hier hat man wohl bei der zivilen Infrastruktur eine gemeinsame Ebene entdeckt ...
Leider versuchte wohl UA, seiner Forderungen Nachdruck zu verleihen ...
Auch die Washington Post äußerte sich dazu recht interessant ...
https://www.washingtonpost.com/world/20 ... ceasefire/
-ah-
Interessant, dass Beide über Verahndlungen sprechen ..., die Einen über eine bessere Verhandlungsmasse, die Anderen über das Ende der Verhandlung. Also gab es welche?!
Finde ich gut, ist ja auch das, was Kujat, GKS, Wagenknecht etc. schon immer mal angedacht haben. Nicht mit Maximalforderungen beginnen, sondern sich ein Thema suchen, wo man sich einig werden könnte. Hier hat man wohl bei der zivilen Infrastruktur eine gemeinsame Ebene entdeckt ...
Leider versuchte wohl UA, seiner Forderungen Nachdruck zu verleihen ...
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- Zar/iza
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Re: Kursk-Offensive
Das Ganze ist für die Ukraine natürlich ressourcen-seitig ein Ritt auf der Rasierklinge. Die Einheiten würden bei Pokrowsk dringend gebraucht werden. Andererseits hat man in 2 Wochen mehr Geländegewinne gemacht als Russland in einem Jahr und wohl mehr als 1000 Grenzschützer, Grundwehrdienstleistende und Berufssoldaten für den Gefangenenaustausch-Pool gewonnen. Russland ist gezwungen jetzt doch Ressourcen aus dem Osten abzuziehen, auch weil die Ukraine Anstalten macht auch in Belgorod eine neue Front zu eröffnen.Axel Henrich hat geschrieben: ↑18 Aug 2024, 09:52 Die ganze Welt scheint ja noch ziemlich uneinig über Sinn, oder Unsinn zu sein ..., auch strategisch natürlich.
Interessant, dass Beide über Verahndlungen sprechen ..., die Einen über eine bessere Verhandlungsmasse, die Anderen über das Ende der Verhandlung. Also gab es welche?!
Finde ich gut, ist ja auch das, was Kujat, GKS, Wagenknecht etc. schon immer mal angedacht haben. Nicht mit Maximalforderungen beginnen, sondern sich ein Thema suchen, wo man sich einig werden könnte. Hier hat man wohl bei der zivilen Infrastruktur eine gemeinsame Ebene entdeckt ...
Leider versuchte wohl UA, seiner Forderungen Nachdruck zu verleihen ...
Auch die Washington Post äußerte sich dazu recht interessant ...
https://www.washingtonpost.com/world/20 ... ceasefire/
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Zu hoffen wäre es ja, dass man zu einem Punkt kommt an dem man sagt: "Wir beenden den Krieg. Ihr zieht aus Kursk und ggf. Belgorod ab, dafür bekommt ihr Gebiete im Süden zurück." Allein mir fehlt der Glaube.
- Axel Henrich
- Zar/iza
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Re: Kursk-Offensive
Naja ... es ist ja ein riesen Unterschied, ob man mit heftiger Gegenwehr um jeden Meter kämpft, oder auf der Hauptstraße durch feindliches Gelände fährt, welcher sträflicherweise seine Hausaufgaben nicht gemacht hat ...paramecium hat geschrieben: ↑18 Aug 2024, 13:17Andererseits hat man in 2 Wochen mehr Geländegewinne gemacht als Russland in einem Jahr
Ich denke, dass genau das ingwann passieren-, bzw. fortgesetzt wird, egal zu welchem Thema! Da hat sich ne Truppe zusammen gefunden, die, wie damals, Vertrauen zueinander gefunden hat ... der Anfang ist gemacht,paramecium hat geschrieben: ↑18 Aug 2024, 13:17Zu hoffen wäre es ja, dass man zu einem Punkt kommt an dem man sagt: "..."
Wenn jetzt nicht ingein Politiker alles wieder kapott macht ...
Dass die gemeinsame Basis nun ausgerechnet die zivile Infrastruktur war, erstaunt, aber immerhin.
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Re: Kursk-Offensive
Nunja, in Brjansk haben sie es ja zum Glück nicht so weit geschafft. Letzte Nachricht dort war in den deutschen Nachrichten, daß da kein Ukrainer mehr ist. Jetzt geilen sie sich natürlich umso mehr an Kursk auf aber auch dort wirds immer schwieriger mit dem Vorankommen, wie man so liest. Wird sicher nicht mehr lange gehen.
Dann noch die Absage von Scholz, daß erstmal nichts neues an ukrainischen Bestellungen bewilligt wird....läuft!
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Re: Kursk-Offensive
Klar, genau das war ja die Strategie. Im Endeffekt zählt das Ergebnis.Axel Henrich hat geschrieben: ↑18 Aug 2024, 19:53Naja ... es ist ja ein riesen Unterschied, ob man mit heftiger Gegenwehr um jeden Meter kämpft, oder auf der Hauptstraße durch feindliches Gelände fährt, welcher sträflicherweise seine Hausaufgaben nicht gemacht hat ...paramecium hat geschrieben: ↑18 Aug 2024, 13:17Andererseits hat man in 2 Wochen mehr Geländegewinne gemacht als Russland in einem Jahr
Ja, aus Belgorod (nicht Brjansk) hat man sich nach einem Einfall von 6-10km unter Verlusten schnell wieder zurückgezogen. Dennoch stehen hinter der Grenze Reserven, so dass die Russen mit einem weiteren Angriff rechnen müssen. Das bindet Kräfte. In Kursk will man ja nicht die ganze Oblast einnehmen sondern wohl einen gut zu haltenden Korridor an der Grenze schaffen. Mal schaun ob das aufgeht. Und dass Lindner jetzt öffentlichkeitswirksam die Gelder sperrt ist laut Meinung einiger der Wahl am 1. September geschuldet. Könnte sein, dass man da die Meinung nach der Wahl schnell ändert.bella_b33 hat geschrieben: ↑19 Aug 2024, 00:00 Nunja, in Brjansk haben sie es ja zum Glück nicht so weit geschafft. Letzte Nachricht dort war in den deutschen Nachrichten, daß da kein Ukrainer mehr ist. Jetzt geilen sie sich natürlich umso mehr an Kursk auf aber auch dort wirds immer schwieriger mit dem Vorankommen, wie man so liest. Wird sicher nicht mehr lange gehen.
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- Wladimir30
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Re: Kursk-Offensive
Schon klar, nur wie wird das Ergebnis definiert? Das ist wie im Sport. Du bist bei allen Zwischenstopps, Etappen, Spieltagen auf dem ersten Platz. Tolles Ergebnis, klar. Aber es zählt eben nur, wer die Ziellinie als erster überquert.paramecium hat geschrieben: ↑19 Aug 2024, 07:38 Klar, genau das war ja die Strategie. Im Endeffekt zählt das Ergebnis.
Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee
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Re: Kursk-Offensive
In diesem Krieg weiß ja niemand so genau wann die "Zielfahne geschwenkt" wird. Die Ukraine hat mit der aktuellen Aktion mehrere Ziele verfolgt. Sie wollte Erfolgserlebnisse generieren um intern die Moral zu stärken und den externen Verbündeten zu zeigen, dass der Krieg noch nicht verloren ist. Zudem wollte sie den innerpolitischen Druck in Russland erhöhen (ob das gelingt wage ich mal zu bezweifeln). Gleichzeitig wollte sie Gebiete der Verhandlungsmasse beisteuern können, falls der Krieg zeitnah beendet werden sollte (US-Wahlen). So wie es aktuell aussieht, kann man die Frontlinie bei Kursk auch stabilisieren (Frontverkürzung, Fluss Sejm als natürliche Barriere, Höhenlage) und kommt einem möglichen Angriff Russlands über Sumy (der in den letzten Monaten erwartet wurde) zuvor.Wladimir30 hat geschrieben: ↑19 Aug 2024, 08:01 Schon klar, nur wie wird das Ergebnis definiert? Das ist wie im Sport. Du bist bei allen Zwischenstopps, Etappen, Spieltagen auf dem ersten Platz. Tolles Ergebnis, klar. Aber es zählt eben nur, wer die Ziellinie als erster überquert.
Aber klar, in ein paar Monaten kann die Lage schon wieder ganz anders aussehen. Vor allem bei Pokrowsk sieht es ja jetzt schon finster für die Ukraine aus. Es ist vor allem zu befürchten, dass Putin - wenn sich die Lage nicht zeitnah ändert - im schlimmsten Fall doch noch eine weitere Mobilisierung durchführen lassen wird. Dann kann man wieder bangen, ob es weitere Freunde, Verwandten und Bekannten erwischt und diese eingezogen werden.
- Norbert
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Re: Kursk-Offensive
Mein Eindruck: Bislang war der Schutz der langen urkrainisch-russischen Grenze nur einseitig nötig. Sprich die Ukraine war gezwungen, dort ständig vernünftige Ressourcen vorhalten zu müssen, Russland wog sich hingegen in Sicherheit. Dieser Angriff beendet diese Situation, ab sofort wird Russland die gesamte Grenzlinie gut bewachen müssen und entsprechend auch mehr gut ausgebildete Einheiten dort vorhalten müssen. Die natürlich woanders fehlen werden, auch wenn man nun zunächst lieber im Donbass weiterkämpft, anstatt die Gebiete bei Kursk schnell zurückzuholen.
Ob es sich langfristig strategisch auszahlt, dort so groß Land einzunehmen ... schwer zu sagen. Wir wurden in diesem Konflikt schon mehrmals überrascht.
Ob es sich langfristig strategisch auszahlt, dort so groß Land einzunehmen ... schwer zu sagen. Wir wurden in diesem Konflikt schon mehrmals überrascht.
- Wladimir30
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Re: Kursk-Offensive
Das hat auch schon für kräftig Zoff im Parlament gesorgt, warum keine geregelte Kommunikation zwischen Truppenteilen erfolgt und dann "sowas" passiert. Jeder verlässt sich auf den anderen, und dann Peng.
Mal schaun, ob das Konsequenzen haben wird.
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