Ich habe mich das auch schon gefragt, ob dies eine Rolle spielt, kam aber zu dem Schluss: Nein. Wir sehen ja selbst, dass die vier vorhanden Grenzübergänge gerade einmal je 10 Pkw pro Stunde und 4 Busse pro Tag abfertigen. Gesamt kommt man da mit viel Toleranz auf vielleicht 2000-3000 Personen pro Tag an allen Grenzen zusammen - von denen wiederum einige auch nur nach Kaliningrad wollen. Das kann eigentlich nicht der Grund für die volle Wartehalle sein.Wie wichtig Kaliningrad mittlerweile als Ferienziel und Transitpunkt für "Sanktionsopfer" wie uns ist, wird in der völlig überfüllten Abflughalle deutlich: Die Maschinen nach Moskau starten jetzt in den Sommerferien nahezu im 15-Minuten-Takt.
So ein Bus ist ja nur ein Bruchteil eines einzelnen Flugzeugs, die Pkw werden tröpfchenweise durchgelassen.
Vielmehr glaube ich, dass Kaliningrad einfach auch als innerrussisches Ziel populär geworden ist, nachdem Westeuropa soviel schwieriger zu erreichen ist. Statt Helsinki, Berlin, Paris und Amsterdam nun St. Petersburg und Kaliningrad.
Wir haben auch im Sommer bemerkt, wie viel mehr Touristen nun in den Ergaki-Bergen zwischen Chakassien und Tuwa unterwegs waren. Wirklich kein Vergleich zu vor zehn Jahren.