Update: Einbürgerung und Heiratsurkunde

[Bluewolf]

Ich packe es mal hier rein, gerne auch umziehen, wenn es woanders besser passt.

Gerade gibt das Landratsamt ein Update. Die Unterlagen wurden aber bereits vor Monaten eingereicht Die haben wohl einen Umweg über Russland genommen

Auszug:

Ihr Antrag auf Einbürgerung ging hier ein und wird entsprechend der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet.

Die Einbürgerungsgebühr beträgt 255 €. Sie werden alsbald einen Gebührenbescheid mit Angabe unseres Buchungszeichen und unserer Bankverbindung erhalten.

...

Zur weiteren Bearbeitung Ihrer Einbürgerung bitten wir, noch Folgendes zu veranlassen bzw. zu übersenden:

( X ) Beglaubigte Abschrift aus dem Eheregister -nicht älter als drei Monate-; diese erhalten Sie beim Standesamt Karlsruhe-Durlach mit der Eintragungsnummer E 15/2011.

Eine Eingangsbestätigung bei Erhalt der nachgeforderten Unterlagen erfolgt nicht.

Bis Ihr Antrag in Bearbeitung kommt, wird es voraussichtlich ca. 14 - 16 Monate dauern. Wir werden uns nach Überprüfung des Antrages erneut mit Ihnen in Verbindung setzen und bitten, bis dahin von telefonischen Rückfragen und persönlichen Vorsprachen im Amt abzusehen.

...

Da haben wir jetzt also auch einen konkreten Grund, warum eine Heiratsurkunde aktuell benötigt wird.

[Norbert]

Spannend. Wir haben den Prozess nun auch gestartet für meine Frau, sind aber noch drei Schritte früher. Vorab-Fragebogen ist ausgefüllt und wir warten ab, ob sie ein Gespräch wünschen oder ohne Gespräch direkt den Antrag wünschen. Die erste Antwort kam relativ schnell, die zweite lässt nun auf sich warten.

[Bluewolf]

Spannend trifft es gut
Zumindest hier finde ich die Aufgabenverteilung etwas "schräg".
Das erste Gespräch meiner Frau und der Kinder war Februar im LRA Karlsruhe. Dort wurden die benötigten Unterlagen und das weitere Vorgehen hinsichtlich der Gültigkeit des neuen Gesetzes besprochen.
Dann kam ein Schreiben, das sie bitte beim Rathaus bei der normalen Gemeindeverwaltung vorsprechen sollen. Ähm, wir haben knapp 18.000 Einwohner, und da arbeiten nur 5 Damen und Herren. Aber ok, wir haben schon für März einen Termin erhalten.
Noch einmal das Thema doppelte Staatsangehörigkeit angesprochen. "Nichts genaues weiß man nicht. Geben Sie mal alle Papiere ab, und wir stempeln den Antragseingang dann am Tag der Gültigkeit des neuen Gesetzes ab." Ok, Deal done. Auf Grund der Vereinbarung gab es aber auch keine Quittung für den Antragseingang.
Und jetzt kam eben ein Schreiben wiederum vom Landratsamt, nicht von der Gemeinde. Heisst also, da werden Aufgaben per Erfüllungsgehilfen vom Land an die Gemeinde delegiert. Die sind mit Sicherheit nicht glücklich. Ich finde es ja spannend, dass sie JETZT eine Abschrift haben wollen. Wollen wir wetten, dass die im Laufe des Prozesses noch mehrfach angefordert wird, von wegen -nicht älter als drei Monate-?

Ich habe ja jetzt schon einige Einführungen und Änderungen von Gesetzen aus erster Hand erlebt und auch teilweise gesteuert. Aber ja, teilweise ist das noch genauso wie vor 30 Jahren. Das Finanzamt und die Krankenkasse haben online Zugriff auf Daten des Standesamtes (deshalb muss ich da auch die Eintragungsnummer nicht streichen), selbst mein Arbeitgeber, Bank oder Schufa und und und haben Zugriff, oder können diesen beantragen. Nur Stadt, Land und Bund hätten gerne schriftliche Dokumente. Ich verstehe also durchaus einige Reaktionen darauf

[Kas23P]

Das Thema interessiert mich auch.
Meine Frau erfüllt erst ende nächsten Jahres die Bedingung für eine Einbürgerung (5Jahre Aufenthalt in Deutschland).
Deswegen warten wir noch ab und da ja jetzt schon Anträge am Laufen sind, bin ich auf die Verläufe und die Prozedur im Allgemeinen gespannt mit hinblick wenn es bei uns soweit ist.

Kann also keine Hilfe diesbezüglich anbieten aber über Rückmeldungen und Erfahrungen über das Thema würde ich mich und sicherlich auch andere sehr freuen.

In dem Sinne viel Erfolg allen Antragsstellern.

[Bluewolf]

Ich hoffe doch, dass bis nächstes Jahr ein einigermaßen Regelprozess etabliert ist. Die horrenden Bearbeitungszeiten resultieren ja auch daraus, das jeder Sachbearbeiter erst einmal bei einer übergeordneten Stelle Rat suchen muss, und vielleicht selbst dort nicht alle Informationen vorliegen.
So als Richtschnur:
bei der Einführung des Elterngeldes dauerte es 18 Monate, bis überhaupt eine schriftliche Richtlinie vorlag, und das auch nur für den Regelprozess ... Und da sprechen wir von mehreren Hunderttausenden Antragstellern.
Im Vergleich ist die Einbürgerung ein Nischenprozess

[Bluewolf]

Eine Momentaufnahme
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... ungsreform