Eine kleine Geschichte....

Du willst eine russisch-deutsche Ehe eingehen, die allgemeinen Tipps im Internet helfen Dir aber nicht mehr weiter? Oder Du bist schon russisch-deutsch verheiratet und hast einen guten Rat für andere binationale Ehen? Dann melde Dich hier zu Wort!

Moderator: Dietrich

Zeppelin
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Beitrag von Zeppelin »

Elja hat geschrieben:@ Manu: Hast ja Recht. Es ging mir auch eher und vor allem um das Posting von Dave:
...

Da fühlte ich mich plötzlich so mies und musste einfach so reagieren. Ich hab 'ne Bekannte, die hat ihren Freund genau aus dem Grund verlassen. Für ihn war sie nämlich (wie sie gesagt hat) bloß noch das "Koch-, Putz- und F***-Mädel". Naja, soviel dazu.

Habe übrigens Deinen Beitrag in der "Hallo Mädels"-Rubrik gelesen, fand ich sehr nett! Wie ist das eigentlich bei Deinem Mann - hilft er im Haushalt?
Sag mal Elja, warum fühlst Du Dich mies, wenn einer solchen Blödsinn absondert?

Die Beiträge davor waren ja wohl auch alle eher lakonisch gemeint. :)
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Elja
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Beitrag von Elja »

Dave hat geschrieben:Wir haben uns aus freien Stücken dazu entschieden eine Familie mit Kindern zu haben. Was soll man denn da anders machen?

Kind in die Krippe, jeder seinen Job machen, und Abends Tiefkühlpizza
verköstigen und dann gemeinsam den Abwasch erledigen... ? Zzzz...

Dave
Weisst Du, ich glaub da gibt's noch andere Möglichkeiten. Aber solange Deine Frau damit gut leben kann ist's ja ok und du brauchst darüber nicht nachzudenken.
Dich selbst nicht zu enttäuschen, das ist das Ziel im Leben. (John Irving)
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Beitrag von Elja »

Zeppelin hat geschrieben:Sag mal Elja, warum fühlst Du Dich mies, wenn einer solchen Blödsinn absondert?

Die Beiträge davor waren ja wohl auch alle eher lakonisch gemeint. :)
Vielleicht, weil ich etwas Schwierigkeiten hatte, das "Lakonische" (Ironische?) in den Beiträgen zu erkennen. Einige Typen schreiben hier über Frauen als wären's kleine Kinder...
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Beitrag von Zeppelin »

Elja hat geschrieben:
Zeppelin hat geschrieben:Sag mal Elja, warum fühlst Du Dich mies, wenn einer solchen Blödsinn absondert?

Die Beiträge davor waren ja wohl auch alle eher lakonisch gemeint. :)
Vielleicht, weil ich etwas Schwierigkeiten hatte, das "Lakonische" (Ironische?) in den Beiträgen zu erkennen. Einige Typen schreiben hier über Frauen als wären's kleine Kinder...
Sorry, aber normale Schriftgröße reicht. Und den Holzhammer brauchst Du mir bestimmt nicht verpassen.

Naja, nix für ungut. Dafür das die Welt böse und gemein ist, kann ich auch nix.
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Elja
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Beitrag von Elja »

Zeppelin hat geschrieben:Sorry, aber normale Schriftgröße reicht. Und den Holzhammer brauchst Du mir bestimmt nicht verpassen.

Naja, nix für ungut. Dafür das die Welt böse und gemein ist, kann ich auch nix.
Okeeeeeee. Werde keinen mehr erschlagen. Bist'n Guter. :blumen2:

Gute Nacht!
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manuchka
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Beitrag von manuchka »

Dave hat geschrieben:Wir haben uns aus freien Stücken dazu entschieden eine Familie mit Kindern zu haben. Was soll man denn da anders machen?
Kind in die Krippe, jeder seinen Job machen, und Abends Tiefkühlpizza
verköstigen und dann gemeinsam den Abwasch erledigen... ? Zzzz...
Das Problem ist, dass
1. vielen Frauen heute die Rolle der Mutter und Hausfrau nicht mehr genug ist ("ach - du darfst Karriere machen, und ich soll deine Socken stopfen, deine Wäsche waschen, dein Essen kochen, deine Wohnung saubermachen und deine Kinder großziehen???")
2. die Männer leider oft nicht schätzen, was ihre Frauen da zu Hause an Arbeit leisten ("wie - ich soll mal was mit helfen und du bist müde - du hattest den doch den ganzen Tag Zeit, du sitzt doch nur zu Hause!")

Ich war früher auch auf dem Protest-Trip gegen solche Aussagen von Dave von wegen "ich geh arbeiten und sie macht den Haushalt", aber darin ist doch eigentlich nix falsch, besonders wenn sich beide einig sind. Leider sehen wenige Frauen heutzutage die Hausfrau- und Mutterrolle als Privileg an. "Ich muss", heißt es statt "Ich darf". Stichwort Selbstverwirklichung und so. Aber es ist doch so: Eine Frau, die sich selbst um die Kinder kümmert und ihnen eigene Werte (und nicht die der Kindergartentante oder Tagesmutter) und Liebe vermittelt und nebenbei dafür sorgt, dass die Familie ein sauberes, gepflegtes, gemütliches Heim hat, verwirklicht sich viel mehr, als wenn sie sich unbedingt beweisen muss, dass sie genau so rackern kann wie ein Mann. Und natürlich sollte man diese Leistung hoch achten und nicht als Selbstverständlichkeit ansehen.
Wenn man es so handhabt wie Dave, dann schafft eben einer das Geld zum Leben ran und der andere kümmert sich darum, dass das heimische Nest mit den "Küken" versorgt ist. Und abends, wenn der Arbeitende heimkommt, ist Zeit für einander, und es kommen nicht beide völlig erledigt und gestresst und haben weder Nerven für einander, noch für die Kinder, noch für Essen kochen, Haushalt erledigen oder sonstige Aktivitäten. Das muss man echt auch mal sehen. Wer von beiden welche Rolle übernimmt, darf ja zum Glück jede Familie für sich entscheiden.

PS: Zeppelin, deine Frage war: Woran liegt es, wenn eine Frau von der Küche bis ins Wohnzimmer gelangt?
Dann ist die Kette zu lang... :P
Du erntest, was du säst.
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Elja
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Beitrag von Elja »

manuchka hat geschrieben:Wenn man es so handhabt wie Dave, dann schafft eben einer das Geld zum Leben ran und der andere kümmert sich darum, dass das heimische Nest mit den "Küken" versorgt ist. Und abends, wenn der Arbeitende heimkommt, ist Zeit für einander, und es kommen nicht beide völlig erledigt und gestresst und haben weder Nerven für einander, noch für die Kinder, noch für Essen kochen, Haushalt erledigen oder sonstige Aktivitäten.
Klar, das kann gut gehen. Jede Familie muss das so regeln, wie's für sie am besten ist. Das ist klar.

Mich stört nur die kathegorische Ablehnung einiger familiärer Pflichten durch einige Männer. ("Kochen? Hallo?! Ich doch nicht!!! So eine Arbeit ist doch nichts für Männer.) Was machen die denn, wenn ihre Frau mal krank ist? Dann gibt's eben mal eine Woche nur Pizza oder wie?

Das ist genauso schlimm wie die Frauen, die nie gelernt haben, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Wenn dann der Mann mal nicht in der Lage ist zu arbeiten sieht's schlecht aus...

Eine Familie ist eine Gemeinschaft, in der jeder bereit sein muss, jede familiäre Aufgabe zu erfüllen.

Wenn einer als seinen Beitrag für die Familie "nur" das Geld verdient, kann's auch ganz schnell passieren, dass er nicht mehr mit, sondern neben seiner Familie lebt.
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Beitrag von Dave »

manuchka hat geschrieben:Und natürlich sollte man diese Leistung hoch achten und nicht als Selbstverständlichkeit ansehen.
Das stellte ich ja nie in Frage, im Gegenteil ich schätze diese Arbeit sehr.
Ist immer alles sauber, gewaschen und gebügelt... Ich könnte das nie.

...dass diese zur Zeit von meiner Frau übernommen wird ist doch keine
Schande.

Wie gesagt, wenn sie wieder in ihrem Beruf arbeiten wird, was ihr absolut
berechtigter Wunsch ist, werden wir uns dafür eine Fachkraft anstellen um
eben die freie Zeit miteinander verbringen zu können.

Logisch, meine vielleicht „altmodische“ Einstellung, gegenüber der Leistungs-
aufteilung innerhalb einer Familie, mag nicht jedem Gusto entsprechen, aber
das ist ja lediglich meine persönliche Meinung.

Wichtig ist sich gemeinsam etwas aufzubauen und an allem Freude zu haben,
nur so kann man erfolgreich sein. Erfolg in der Partnerschaft ist doch, wenn man
wie geplant das ganze Leben miteinander gemeinsam bestreiten und die gemein-
samen Ziele erreichen kann.
Wer nicht zu hundert Prozent begeistert ist von dem was er tut, sei es Arbeit,
Partnerschaft/Familie, Freizeit, Sport usw. wird nie Erfolg haben, sondern ledig-
lich eine kleine Marionette der Gesellschaft bleiben.

Aber genug dazu, ich habe keine Lust das noch weiter auszuführen.

Dave
"Es wird immer gleich ein wenig anders, wenn man es ausspricht."
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Beitrag von Dave »

Elja hat geschrieben:Was machen die denn, wenn ihre Frau mal krank ist? Dann gibt's eben mal eine Woche nur Pizza oder wie?

Das ist genauso schlimm wie die Frauen, die nie gelernt haben, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Wenn dann der Mann mal nicht in der Lage ist zu arbeiten sieht's schlecht aus...

Wenn einer als seinen Beitrag für die Familie "nur" das Geld verdient, kann's auch ganz schnell passieren, dass er nicht mehr mit, sondern neben seiner Familie lebt.
Zu:

1.) Ja das wäre schlimm, zum Glück kann ich gut kochen. Aber ich brauch Zeit dazu
und die habe ich nur am Wochenende oder in den Ferien.

2.) Heutzutage sind das haben doch die meisten Frauen gelernt. Und
für gezwungene Arbeitsunterbrüche kann man vorsorgen. (Versicherungen…)

3.) Das wäre zugegeben Blödsinn. Aber neben dem Geld verdienen kann
man sich auch um das Kind, die gemeinsamen Hobbies usw. kümmern…
Hauptsache man macht es gerne.

Logisch, es hat nicht jeder das Privileg, nur das zu tun was gerade beglückend ist,
das ist mir auch bewusst.

Dave
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Beitrag von Oletsch »

manuchka hat geschrieben:Aber es ist doch so: Eine Frau, die sich selbst um die Kinder kümmert und ihnen eigene Werte (und nicht die der Kindergartentante oder Tagesmutter) und Liebe vermittelt und nebenbei dafür sorgt, dass die Familie ein sauberes, gepflegtes, gemütliches Heim hat, verwirklicht sich viel mehr, als wenn sie sich unbedingt beweisen muss, dass sie genau so rackern kann wie ein Mann.
oj li, Manuchka, übertreibst Du nicht ein wenig? Es gibt durchaus Frauen, die sich doch mehr im Beruf verwirklichen. Und wenn Du nicht so eine bist, kannst Du doch nicht jeder Frau als Höchstleistung die Haushaltsführung und Kindererziehung anerkennen. Es gibt auch andere Tätigkeiten. Nichtdestotrotz bin ich natürlich dafür, diese Leistung von Frauen zu akzeptieren und nicht als minderwertig zu beachten, es ist eine ganz normale Arbeit wie jede andere. Aber tut mir leid, nicht die Spitze der Selbsverwirklichung für jede.
Und noch eins: wenn ich von Montag bis Freitag mit dem Kind zu Hause bin und auch den Haushalt mache (bin gerade noch dabei), ist das ein Vollzeitjob, vergleichbar mit dem Job meines Mannes. Deswegen wird abends und am Samstag zusammen geputzt, eingekauft, gewaschen etc, alles schön auf beide verteilt. Und wenn ich im nächsten Monat wieder arbeiten gehe, geht der kleine halt zur Tagesmutter, das tut ihm nur gur, mit anderen Kindern zu spielen und weltoffen zu wachsen.

Oder steht mein Mann etwa unter Pantoffel und ich bin eine Rabenmutter?.. Die Meinung ist in Deutschland noch sehr oft vertreten. Drei "K" eben. Möchte noch unterstreichen, ich bin keine Emanze.


Gruß
Oletsch
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