Russische Frau - Eine Frage dazu

Für alle die nicht in Russland leben. Hier können Susi und Klaus über die weißen Nächte in Petersburg sinnen, die russische Seele aus der Ferne transzendieren oder die nächste Russendisko in Sindelfingen planen.

Moderator: Dietrich

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GIN
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Re: Eine Frage über russische Frauen

Beitrag von GIN »

Glaube Dir... ich konnte es nicht packen und versuche es jetzt, vielleicht bin ich mit 65 Jahren ja noch ein aktiver Kerl
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manuchka
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Re: Eine Frage über russische Frauen

Beitrag von manuchka »

GIN hat geschrieben:Wer kann mit einem Kind und 21 Jahren sein Studium der Naturwissenschaften erfolgreich abschliessen? Die Mädels die mit 21 Jahren ein Kind bekommen sind doch das Gesicht von relativer Armut. Ich sehe noch die ganzen fähigen Damen in der Schule die mit weinenden Augen aus der Uni ausgeschlossen wurden weil sie vollkommen überfordert mit der Situation waren...
Oben sagtest du noch, dich interessieren keine Frauen, die Karriere machen - dann brauchen sie auch kein Studium der Naturwissenschaften und überhaupt kein Studium, also können sie auch Kinder kriegen...
GIN, nimm es mir nicht übel, aber ich finde deine Sichtweise etwas einseitig (und widersprüchlich noch dazu) - und sehr ausschließlich. Das klingt genau nach dem Absolutheitsanspruch, der nur seinen Weg als den einzig richtigen sieht. Vielleicht irre ich mich auch... Jedenfalls: Du hast deine Lebensplanung, andere haben eine andere, und oft geht ja auch nicht alles nach Plan. Ich finde es gut, dass auch der Staat sich an den Lasten beteiligt, die man zu tragen hat, wenn man Kinder bekommt - wir könnten uns schwer zweites Kind leisten, wenn nicht der Verdienstausfall in den 12 Monaten nach der Geburt kompensiert würde, einfach weil unsere Konstellation nun mal nicht so ist: Er macht Karriere und sie arbeitet just for fun. Das ist eben auch nicht die einzig mögliche Konstellation.
Wahrscheinlich wäre es schon gut, wenn man auch die Unternehmen an den Kosten für Elternschaft beteiligen würde, aber man sieht ja an deinem Schweizer Beispiel, wie es da um die "soziale Ader" bestellt ist, wenn Frauen nach der Geburt einfach gekündigt werden können. Und der Schuss kann nach hinten losgehen - dann werden gar keine Frauen in gebärfähigem Alter mehr eingestellt. Eine private Versicherung fürs Kinderkriegen kann ich mir irgendwie nicht vorstellen - und es hat auch einen komischen Beigeschmack: Ich versichere mich gegen Vermögensbelastungen aus Unfall, Haftpflicht --- und Schwangerschaft???
Es ist nun mal so, dass neben den Familien selbst vor allem der Staat ein Interesse daran hat, dass Kinder geboren werden...
Du erntest, was du säst.
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Dietrich
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Re: Eine Frage über russische Frauen

Beitrag von Dietrich »

Ob es da irgendein Patentrezept gibt, das möchte ich mal stark bezweifeln.
Wenn du, GIN diese Grenze bei 30 bis 40 Jahren siehst, dann gilt das doch aber wohl nur für den männlichen Part. Denn wenn die Frau nicht studiert haben muss, dann kann sie doch auch mit 20 oder 25 nach einer "normalen" Ausbildung das erste Kind bekommen. Sie kann sich dann ja einen Mann suchen, der Mitte 30 oder Anfang 40 ist, wenn sie Wert auf einen Studierten mit dicker Brieftasche legt und die Kinder unbedingt im Q7 zum Kindergarten bringen muss.
Aber leider ist es eben bei den Frauen mittlerweile auch so, dass erst die Karriere kommt und dann erst vielleicht mal die Kinder.

Wir waren gestern bei einem Paar (sie Russin aus Kaliningrad, er Deutschrusse) zu Besuch. Die sind seit 2004 in Deutschland und sie versucht jetzt, hier als Lehrerin in einer Realschule unterzukommen (im Moment macht sie Praktikum). Ihre Fächer umfassen auch Kunstunterricht. Was sie da gestern so erzählte.....
Sie schlug der Direktorin vor, ob man nicht Mädchen und Jungen im Kunstunterricht mal trennen könnte. Dann könnte man mit den Mädchen zusammen an Nähmaschinen arbeiten und mit den Jungen was Werken..... die Reaktion der Direktorin.... "wir sind hier in Deutschland emanzipiert!"....

Aber zurück zu den Kindern:
Wieso sollte diese ganze Kinderetreuungsgeschichte Privatangelegenheit sein? Kinder sind eine Zukunftsinvestition für den ganzen Staat. Wie Infrastruktur z.B. auch. Da sollte es für einen Staat selbstverständlich sein, dass Kindergärten und Schulen nichts kosten. Auch Menschen ohne Kinder waren selber mal klein und haben das genossen. Und DESHALB (und nicht weil sie vielleicht jetzt eigene Kinder haben) müssen sie sich daran beteiligen.
Kindergeld?
Ist nichts anderes als die steuerliche Freistellung des Existenzminimums mit einem PLUS für Menschen mit geringerem Einkommen.
Mitversicherung?
Sollen die Kinder arbeiten gehen, um sich eine Krankenversicherung leisten zu können? Ansonsten gilt das Gleiche wie bei der Kinderbetreuung.
"Each one hopes that if he feeds the crocodile enough, the crocodile will eat him last."
W. Churchill (1940)
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bella_b33
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Re: Eine Frage über russische Frauen

Beitrag von bella_b33 »

Wir haben mit 30 unseren Kleinen bekommen. Mit Anfang-Mitte Zwanzig hat mich Familienleben nicht im Geringsten interessiert. Da hatte ich meinen "zweiten Frühling" :lol:.
Passt in meinen Augen ganz gut so, wie ich finde. Zwanzig und Kind sieht man heut auch nichtmehr so oft wie früher, zu Sibiriers Zeiten, wo das ja schon die Regel war und eher eine Ausnahme, wenn jemand so spät mit der Familiengründung begann. Heut gucken viele Leute erst, daß das Leben in die richtige Richtung läuft und schafft sich dann ein Kind an. Ich finde die Grundlage auch sehr wichtig!

Gruß
Silvio
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GIN
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Re: Eine Frage über russische Frauen

Beitrag von GIN »

manuchka hat geschrieben:
GIN hat geschrieben:Wer kann mit einem Kind und 21 Jahren sein Studium der Naturwissenschaften erfolgreich abschliessen? Die Mädels die mit 21 Jahren ein Kind bekommen sind doch das Gesicht von relativer Armut. Ich sehe noch die ganzen fähigen Damen in der Schule die mit weinenden Augen aus der Uni ausgeschlossen wurden weil sie vollkommen überfordert mit der Situation waren...
Oben sagtest du noch, dich interessieren keine Frauen, die Karriere machen - dann brauchen sie auch kein Studium der Naturwissenschaften und überhaupt kein Studium, also können sie auch Kinder kriegen...
GIN, nimm es mir nicht übel, aber ich finde deine Sichtweise etwas einseitig (und widersprüchlich noch dazu) - und sehr ausschließlich. Das klingt genau nach dem Absolutheitsanspruch, der nur seinen Weg als den einzig richtigen sieht. Vielleicht irre ich mich auch... Jedenfalls: Du hast deine Lebensplanung, andere haben eine andere, und oft geht ja auch nicht alles nach Plan. Ich finde es gut, dass auch der Staat sich an den Lasten beteiligt, die man zu tragen hat, wenn man Kinder bekommt - wir könnten uns schwer zweites Kind leisten, wenn nicht der Verdienstausfall in den 12 Monaten nach der Geburt kompensiert würde, einfach weil unsere Konstellation nun mal nicht so ist: Er macht Karriere und sie arbeitet just for fun. Das ist eben auch nicht die einzig mögliche Konstellation.
Wahrscheinlich wäre es schon gut, wenn man auch die Unternehmen an den Kosten für Elternschaft beteiligen würde, aber man sieht ja an deinem Schweizer Beispiel, wie es da um die "soziale Ader" bestellt ist, wenn Frauen nach der Geburt einfach gekündigt werden können. Und der Schuss kann nach hinten losgehen - dann werden gar keine Frauen in gebärfähigem Alter mehr eingestellt. Eine private Versicherung fürs Kinderkriegen kann ich mir irgendwie nicht vorstellen - und es hat auch einen komischen Beigeschmack: Ich versichere mich gegen Vermögensbelastungen aus Unfall, Haftpflicht --- und Schwangerschaft???
Es ist nun mal so, dass neben den Familien selbst vor allem der Staat ein Interesse daran hat, dass Kinder geboren werden...
Unter Karrierefrauen verstehe ich Damen die wie wir Herren einen 70h Stundenwoche arbeiten.
Die Lebensplanung mit so Frauen war schon immer absolut ninteressant für mich. Studieren tut man ja oft nicht wegen der Karriere, ch denke es gibt genug Menschen die das aus Interesse machen um einen Beruf zu erlenen. Eine normale Chemikerin (zbs.) hat keine 70h Woche, die meisten können auch ohne Problem auf 50% reduzieren und müssen nicht ihren Haushalt vernachlässigen, solche Jobs gibt es auch. Ich halte nicht sehr von meiner Altersklasse, einen Absolutheitsanspruch habe ich nicht, möchte aber für mich keine kaputte Ehe, Schlüsselkinder, Patchworkbeziehungen oder andere "Erfolgsmodelle" die ich selber die letzten 30 Jahre im Westen anschauen konnte. Aus den meisten Produkten solcher Familienplanung sind absolute Flaschen geworden, die Vermögen und geistiges Errungenschaften ihrer Vorfahren in Rekordzeit verbrauchen. Ich habe niemals ein Geheimnis daraus gemacht das ich die Entwicklungen in Westeurope sehr schlecht finde und halte dieses Gedanken- und Wertesystem für die grösste Gefahr für die soziale Sicherheit auf dem europischen Kontinent. Ich wählte mir bewusst eine Frau für die Kollektivismus kein Fremdwort ist und mit ihr ein Leben auch ohne Patchwork, Schlüsselkind in einer modernen Zeit möglich ist. Das ist superschwierig in der heutigen Zeit, viele Frauen suchen eher oft viel zu spät Idioten als Männer und auch die Kerle sind für viele Damen nur Zeitverlust.

Es gibt in der Schweiz GAV`s diese Gesamtarbeitsverträge regeln ausserhalb des Gesetzes auch den Mutter-Familienschutz im Betrieb. Ich denke es ist eher die Wirtschaft die mehr Verantwortung übernehmen sollte, der Staat aber für diese Bemühungen dann die Steuern senken sollte. Die Schweiz sollte nicht diese erfolglosen Programme der EU kopieren. Ich halte sehr wenig von Kindergeld, Elterngeld und Co, da diese Programme sehr grossen bürokratischen Aufwand bedeutet und oft bei den Kindern nicht ankommt. So würde es besser sein wenn sich Unternehmen mit der lokalen Regierung über Programme einigt und Partnerschaften abschliesst. Kindergelder sollten in Ausbildungsprogramme der Kinder einfliessen, der Kelloktivismus wird so gestärkt und ungewollte Immobilienfinanzierungen im Libanon, Polen oder der Türkei würden aufhören.
pippie

Re: Eine Frage über russische Frauen

Beitrag von pippie »

GIN, das sehe ich zu 100% genau so.
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GIN
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Re: Eine Frage über russische Frauen

Beitrag von GIN »

Dietrich hat geschrieben:Aber zurück zu den Kindern:
Wieso sollte diese ganze Kinderetreuungsgeschichte Privatangelegenheit sein? Kinder sind eine Zukunftsinvestition für den ganzen Staat. Wie Infrastruktur z.B. auch. Da sollte es für einen Staat selbstverständlich sein, dass Kindergärten und Schulen nichts kosten. Auch Menschen ohne Kinder waren selber mal klein und haben das genossen. Und DESHALB (und nicht weil sie vielleicht jetzt eigene Kinder haben) müssen sie sich daran beteiligen.
Kindergeld?
Ist nichts anderes als die steuerliche Freistellung des Existenzminimums mit einem PLUS für Menschen mit geringerem Einkommen.
Mitversicherung?
Sollen die Kinder arbeiten gehen, um sich eine Krankenversicherung leisten zu können? Ansonsten gilt das Gleiche wie bei der Kinderbetreuung.
Infrastruktur kostet Geld was Deutschland nicht hat und man kann nicht Geld ausgeben was man nicht hat, werden Schulden gemacht die jemand zahlen muss.

Gestern besprach ich mit einem norwegischen F.Manager wieso sein F. Euroanleihen und Japananleihen abstösst und in Schwellenmrkte geht, Russland zbs.... Er meinte das der F. eine langjährige Strategie verfolge, der F. sieht das demografische Risiko in Deutschland und Japan, es sei klar das die Schulden Deutschlands und Japans in schon etwa 10 Jahren zu einem Ausfall führen könnten. Überhaupt sei sein F. in Griechenland teilweise enteignet worden und man erwarte in Zypern das gleiche Spiel so das der F. die Guthaben auf den Konten in Zypern transferiert und die Anleihen schon vor Jahren verkauft hat.(Jetzt in der Presse lese ich das es passiert ist). In Russland hat man eine stabile Ausgangslage, die Rohstoffpreise bleiben auch in Zukunft och und es ist auch mit 30 Millionen weniger Russen immer noch ein stabiler Haushalt zu erwarten, da Russland ein Rohstoffland ist und auch immer bleiben wird. Ein Zahlungsausfall Russlands sei weniger wahrscheinlich als ein Zahlungsausfall Deutschlands oder Japans, Fachkräfte findet man halt nicht unter der Erde in Deutschland, in Russland spielen die Fachkräfte aber keine grosse Rolle, so das der F. auch in den nächsten Jahren umschichten wird.
Jens80
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Re: Eine Frage über russische Frauen

Beitrag von Jens80 »

Ist es aber schlimm, wenn Frauen heute Beruf und Kinder verbinden?
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