Deutscher Botschaft Moskau - Schikane

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Moderator: Admix

michael68
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Re: Schikane in Deutscher Botschaft Moskau

Beitrag von michael68 »

Admix hat geschrieben:
michael68 hat geschrieben:... ich werde meine Freundin fragen ob sie zufällig den Namen der Sachbearbeiterin weiß.
Das Personal gibt normalerweise keine Namen preis. (Wahrscheinlich um die "Angriffsfläche" zu verringern)


Danke Armin! Warum wundert mich das nicht wirklich!!! ;-)
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CSB_Wolf
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Re: Schikane in Deutscher Botschaft Moskau

Beitrag von CSB_Wolf »

michael68 hat geschrieben: Ich weiß jetzt nicht was ich weiter tun soll.
Ich habe hier in einem anderen Thread gelesen das man die Visazustimmung gar nicht abweisen kann. Jeder Russe (ohne kriminelle Vergangenheit) hätte anspruch auf ein Visum. Kann es nun sein dass das eine Masche ist um die Leute zu vergraulen.
Es kommt auf das Visum an, ein Touristenvisum kann ohne Begründung abgelehnt werden, da ist auch keine Remonstration möglich.

Gruss
wolf
michael68
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Re: Schikane in Deutscher Botschaft Moskau

Beitrag von michael68 »

Danke Wolf, ich dachte die Ablehnung geht nur bei einem Schengen Visum mit 1 Jahr.
Habe ich wohl etwas falsch verstanden

Grüße
Michael
m1009

Re: Schikane in Deutscher Botschaft Moskau

Beitrag von m1009 »

michael68 hat geschrieben: Ich habe hier in einem anderen Thread gelesen das man die Visazustimmung gar nicht abweisen kann. Jeder Russe (ohne kriminelle Vergangenheit) hätte anspruch auf ein Visum.
Wolf hat es es schon geschrieben,

ein Anspruch auf ein Visum gibt es, zum Glueck, nicht.

Von solch extremen Problemen hab ich noch nie etwas gehoert, obwohl im Bekannten/Freundes/Familienkreis, gefuehlte, "alle Nase lang" jemand ein Visum beantragt :lol: ...

Glueck im Unglueck, das Deine Freundin, in der Naehe von Moskau wohnt... Hoffe es klappt noch mit dem Visum....
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bella_b33
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Re: Schikane in Deutscher Botschaft Moskau

Beitrag von bella_b33 »

Admix hat geschrieben: Krimminelle hätten andere Möglichkeiten, um nach Deutschland zu kommen ...
Sowas ähnliches hab ich mit einem Lächeln und Augenzwinkern einer Sachbearbeiterin dort auch schonmal gesagt. Man wollte und will bei uns wirklich ALLE MÖGLICHEN Nachweise sehen. Natürlich am besten im Original vorgezeigt mit beigelegter Kopie. Ich hab damit aber bis heute kein Problem gehabt(ein eigener Kopierer im Hause ist hier Pflicht :lol:). Ich kläre vorher alles telefonisch(da wir noch ein wenig hinter Ryazan wohnen und ich auch keine Zeit/Lust habe zweimal dorthin zu fahren) und dann vor Ort passte es bisher immer bestens. Mein Beileid für Die, die da Schlimmeres erfahren mussten.
michael68 hat geschrieben: Jeder Russe (ohne kriminelle Vergangenheit) hätte anspruch auf ein Visum.
Nein, das ist nicht so. Man muss Rückkehrwillen, finanzielle Mittel(kann auch die Einladende Seite übernehmen) nachweisen usw..
michael68 hat geschrieben:Ich weiß jetzt nicht was ich weiter tun soll.
Ich würde es auf freundlichem Wege probieren, nicht jedoch mit "Drohanrufen"(sorry, das kam in Deiner Schilderung gerade so rüber) Die Botschaft sitzt am längeren Hebel.....erzwingen kannst Du da nichts.
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manuchka
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Re: Schikane in Deutscher Botschaft Moskau

Beitrag von manuchka »

Dass auf der Seite der dt. Botschaft nichts davon steht, dass man auch Kopien der entsprechenden Unterlagen dabei haben soll, stimmt nicht.

http://www.moskau.diplo.de/contentblob/ ... reisen.pdf - bitte aufmerksam lesen - wenn sie Kopien wollen, schreiben sie das auch so aufs Merkblatt. Auch auf die russische Version. Also das war selber verbockt. Früher gab es in der Botschaft gar keine Kopiermöglichkeit, das ist also auch schon ein Entgegenkommen für die vielen Vergessenden, die sonst rüber zum Kiosk / Reisebüro mussten und dort kräftig abgezockt wurden.

Ich denke, es lohnt sich, eine E-Mail zu schreiben und in höflichem (!) Ton zu beschreiben, was da gelaufen ist. Eine telefonische oder schriftliche Beschwerde ist kein Grund, dass jemand kein Visum mehr bekommt. Oft wissen die dt. Mitarbeiter auch nicht, wie die Ortskräfte die Antragsteller z.T. abfertigen bzw. es ist gut, sie mal wieder dran zu erinneren. Aber: der Ton macht die Musik. Normalerweise hat man innerhalb 1-3 Arbeitstagen auch eine Antwort in der Mailbox.
Du erntest, was du säst.
Nikolaus
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Re: Schikane in Deutscher Botschaft Moskau

Beitrag von Nikolaus »

Ja, man sollte bei solchen Schreiben sehr sachlich und begruendet auftreten, und "Nebenkriegsschauplaetze", wie "teure" Kopien erstmal weglassen. Die Hauptsache ist doch, scheint mir: Der Pass war nicht auffindbar, die alleinige Schuld der Botschaft ist da sicherlich unstrittig, der Schaden fuer die Antragstellerin offensichtlich, und da hat die Botschaft schon etwas wiedergutzumachen ...
Ich wuerde keinesfalls den Termin am Montag verstreichen lassen, vielleicht ist dann ja alles bereits bereinigt.
Falls tatsaechlich das Visum verweigert wird, es gibt doch aber hierfuer bisher gar keinen Anhaltspunkt (?!), muss man seit Inkrafttreten des EU-Visakodexes eine schriftliche Begruendung erhalten und kann dann Widerspruch einlegen, auch und sogar besonders bei Schengen-Visa (!). Fuer diesen Fall gibt es dann ja auch ein ganz passables Merkblatt der Botschaft
http://www.moskau.diplo.de/Vertretung/m ... hnung.html
Und: Man hat keinen Rechtsanspruch auf ein Visum, aber das heisst natuerlich nicht, dass ein Visum willkuerlich verweigert werden kann ...
m1009

Re: Schikane in Deutscher Botschaft Moskau

Beitrag von m1009 »

manuchka hat geschrieben: Normalerweise hat man innerhalb 1-3 Arbeitstagen auch eine Antwort in der Mailbox.
Stimmt, kann ich bestaetigen.
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zimdriver
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Re: Schikane in Deutscher Botschaft Moskau

Beitrag von zimdriver »

Zur Ehrenrettung der deutschen Botschaft sei gesagt, dass es jenes Konsulat mit dem Mehrfachen an Visa jeder beliebigen anderen Schengen- Vertretung ist.
Die Realität ist dort auch irre. Bahnhof kurz vor Weihnachten, vielleicht eher Saigon kurz vor Kriegsende kommt mir jedes Mal in den Sinn, wenn ich da bin.

Gut, aber dies haben sich alle so ausgesucht, die da arbeiten. Deshalb kann man verlangen, dass man ordentlich behandelt wird.
Es gibt dort Ortskräfte, die einfach sehr anstrengend sind. Letztens war ich sehr froh, dass jene Nordrussisch/ Fernöstliche Mitarbeiterin, die sonst immer am Schalter 10 war, an einem anderen Platz arbeitete, als ich kam. Es liegt nahe anzunehmen, dass eine Reihe von ihnen gewaltigen Sozialneid entwickelt haben müssen auf jene, denen sie Visa ausstellen müssen... Hinzu kommt, was hier auch eine grosse Rolle spielt: Sehr häufig fühlen sich jene, die mit dem richtigen Ausländer verheiratet oder in einer prestigeträchtigen ausländischen Gesellschaft in Schlüssel- und- Mütze- Position angestellt sind, als weitaus höher als Landsleute hinter der Linie. Das führt zu widerlichen Verhaltensweisen.

Im konkreten Fall kann ich dir auch nur empfehlen, sehr freundlich, zurückhaltend, betont ruhig und kooperativ mit einem deutschen leitenden Mitarbeiter zu sprechen, nichts zu fordern, nur zu bitten, und dabei hoffen, dass du nicht an einen Praktikanten gerätst (wie ich auch ein Mal). Sie haben den längeren Atem und die besseren Argumente, das ist leider so.

... das ist der Grund, weshalb ich in gewissen Abständen russische Bürokratie als absolut normal empfinde- nämlich dann, wenn meine Besten ihre Visa wieder aufgefrischt haben und ich deswegen wieder in dieses Konsulat gehen musste ...
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7punkt
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Re: Schikane in Deutscher Botschaft Moskau

Beitrag von 7punkt »

Das mit der geschlossenen Kasse haben wir auch schon mal erlebt. ABER uns wurde angeboten beim Passabholen zu bezahlen. Also mussten wir nicht extra wegen Bazahlens hin.

Ich würde beides tun: eine E-Mail an das Konsulat schreiben und anrufen. Freundlich, höflich etc.

Was russische Arbeitskräfte beim Konsulat angeht: ich glaube, sie kriegen eine Art Hinweisungen von der Führung des Konsulats, wie sie Besucher behandeln sollen. Schalterdienst an sich ist keine angenehme Arbeit, nehme ich an. Es gibt Antragsteller und Antragsteller. Manche fahren als Au Pair nach DE und koennen kein Wort Deutsch. Manche tanzen da mit nicht vollständigem Dokuset an. Ich kann nur aus Erfahrung sagen, wenn man alle Papiere laut dem Merkblatt dabei hat, vernünftig mit dem Mitarbeiter redet, gibt es nachher keine Probleme.

7punkt
"Ich weigere mich, einen Unterschied zwischen den Voelkern zu machen und von guten und schlechten Nationen zu sprechen, aber einen Unterschied zwischen den Menschen muss ich machen." F. Duerrenmatt "Der Verdacht"
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