KALININGRADER WOCHENBLATT Nr. 44-2012

Ausrichterstadt der Fußballweltmeisterschaft 2018
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domizil
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KALININGRADER WOCHENBLATT Nr. 44-2012

Beitrag von domizil »

Stadt- und Gebietsportal Kaliningrad im RusslandForum
Kaliningrad – Stadt mit deutscher Geschichte und russischer Zukunft
Wöchentliche Kurznachrichten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
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AUSRICHTERSTADT DER FUSSBALL - WELTMEISTERSCHAFT 2018
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Im Jahre 2013 wird in Svetlogorsk begonnen die Promenade, den Strand und die Uferbefestigung zu rekonstruieren. Des Weiteren ist an den Bau einer Mole mit 300 m Länge gedacht. Im Verlaufe der Arbeiten soll ein Strand mit einer Breite von 50 m aufgeschwemmt werden. Weiterhin soll entlang der Promenade auf einer Fläche von 30.000 qm touristische Objekte erschlossen werden. Der Gesamtumfang der geplanten Investitionen beläuft sich auf 3 Mrd. Rubel (75 Mio. Euro).
Quelle: http://www.klops.ru/news/Obschestvo/609 ... -godu.html

Die amerikanische Firma „Advenira“ wird Anfang 2013 einen Standort für die Eröffnung einer Produktion im Nano-Bereich in Russland auswählen. Neben Kaliningrad steht St. Petersburg und ein Ort in Sibirien, in der Nähe von Aluminiumproduzenten, zur Wahl.
Quelle: http://rugrad.eu/news/552790/

Vor einigen Wochen berichtete ich über die Museumsstraßenbahn in Kaliningrad, die rumpelnt und pumpelnt Touristen und andere Interessierte über die verbliebenen Schienen fahren wird. Sie ist Realität und hat in den letzten vier Monaten 35 Fahrten mit über 1.000 Gästen durchgeführt. Nun soll eine weitere Museumsbahn eingerichtet werden und diese Touristenattraktion soll dann ganzjährig zur Verfügung stehen. Betrieben wird diese Straßenbahn vom Museum „Friedländer Tor“. Die Touren werden begleitet von sachkundigen Betreuern.
Quelle: http://www.klops.ru/news/Turizm/61040/V ... amvaj.html

Die Kaliningrader Eisenbahnverwaltung hat in der vergangenen Woche ihr Entwicklungskonzept bis zum Jahre 2020 vorgestellt. Für die Umsetzung des Konzeptes werden 6,0 Mrd. Rubel, also 150 Mio. Euro benötigt. Während im Jahre 1991 25 Mio. Passagiere befördert worden, im Jahre 2011 wurden nur noch 2,6 Mio. Passagiere befördert. Zur Wiederherstellung der Anziehungskraft der Kaliningrader Eisenbahn ist eine neue Linie direkt bis zum Kaliningrader Flughafen geplant, deren Weiterführung in die Kurorte der Region, aber auch eine Art Zugtaxi in die polnischen Städte die zum kleinen visafreien Grenzverkehr gehören.
Quelle: http://www.klops.ru/news/Obschestvo/610 ... oljsi.html

Die Firma „Avtotor“ bittet den russischen Premier um Fördergelder für die Umsetzung der kolossalen Entwicklungspläne in Kaliningrad. Bei der finanziellen Unterstützung geht es in erster Linie um den Bau der technischen Infrastruktur sowie die Errichtung einer neuen Stadt für 50.000 Bewohner. In diesem Zusammenhang soll auch der Premier gebeten werden der Schaffung einiger Sonderwirtschaftszonen in Kaliningrad seine Zustimmung zu geben.
Quelle: http://rugrad.eu/news/553371/

In einigen Banken sind in der vergangenen Woche gefälschte Geldscheine aufgetaucht. Drei Banken meldeten den zuständigen Polizeidienststellen das Auffinden von 1000- und 5000-Geldscheinen mit Fälschungsmerkmalen. Ich erinnere daran, das vor wenigen Wochen eine Geldfälscherbande verhaftet wurde, jedoch bisher nicht alle gefälschten Scheine aufgefunden wurden. Das Auffinden der jetzigen Fälschungen könnten noch Nachwehen hiervon sein.
Quelle: http://kaliningrad.ru/news/item/23393-v ... ye-kupyury

Finnische Geschäftsleute sind zu einem größeren Engagement in Kaliningrad bereit – sofern sich das Visasystem vereinfacht. Die finnische Delegation brachte zum Ausdruck, dass es unzureichende Informationen über Kaliningrad gibt. Finnland ist interessiert an der Entwicklung der Zusammenarbeit beim Schiffbau, Industrieproduktion und Umweltschutz und hat hierbei auch die Fußballweltmeisterschaft 2018 im Auge.
Quelle: http://kaliningrad.ru/news/item/23388-f ... go-rezhima

Die Kaliningrader Regierung hat ein 400 ha großes Grundstück für den Aufbau einer IT-Siedlung zur Verfügung gestellt. Zurzeit führt die Kaliningrader Regierung Gespräche mit einem sehr bekannten, geheimnisumwitterten Investor für den Aufbau dieser Siedlung mit allen Errungenschaften der modernen Zivilisation und Technik. Die Regierung wird den Übersiedlern in dem am Ostseeufer geplanten Dorf defacto Wohneigentum mit zinsloser Hypothek zur Verfügung stellen. Bereits jetzt liegen 2.000 Anträge auf Übersiedlung bei der Gebietsregierung vor.
Quelle: http://rugrad.eu/news/553674/

An der russisch-polnischen Grenze wurde begonnen das System Tax-Free zu beschleunigen. Es wurden Terminals aufgestellt, wo die Antragsteller die Wartezeit bis zur Grenzabfertigung nutzen können um die notwendigen Angaben selber einzutragen. Diese Infos werden dann sofort an den diensthabenden Zöllner übertragen und bei der Zollkontrolle werden die Einkaufsschecks zur Rückerstattung der Mehrwertsteuer sofort und problemlos abgestempelt. Ein guter Fortschritt bei der Verkürzung der Schlangen und Wartezeiten.
Quelle: http://kaliningrad.ru/news/item/23399-n ... e-tax-free

Endlich hat der langersehnte Baubeginn einer neuen Straße zwischen dem im Norden der Stadt gelegenen Neubaugebiet „Selma“ und dem Sowjetsky-Prospekt begonnen. Gebaut wird diese Straße durch die St. Petersburger Firma, welche bereits die Ringautobahn im Kaliningrader Gebiet gebaut hat. Im August 2014 soll die Straße der Nutzung überführt werden und damit dann hoffentlich den unendlichen Staus in der Gorki-Strasse und der Narwski-Strasse ein Ende bereiten.
Quelle: http://kaliningrad.ru/news/item/23396-v ... a-na-selme

Anatoli Tshubais versprach bei seinem Besuch im August dieses Jahres in Kaliningrad unbegrenzte finanzielle Unterstützung auf dem Gebiet der Nano-Technologie für diejenigen, die ein vernünftiges Konzept haben und sich in Kaliningrad ansiedeln. Nun hat die erste Firma „König-Nano-Plast“ eine Zusage in Höhe von einer Milliarde Rubel (25 Mio. Euro) von Tshubais erhalten.
Quelle: http://www.newkaliningrad.ru/news/econo ... ubley.html

Uwe Niemeier

Kaliningrad: Thema der Woche

An dieser Stelle wird durch mich ein Kaliningrader Thema etwas ausführlicher dargestellt oder kommentiert. Weitere Kommentare zu Kaliningrad finden Sie auch in meinem BLOG „… mit deutschem Akzent“ – im Bemühen, wöchentlich einen neuen Beitrag dort zu schreiben.

http://www.blog.aktuell.ru/category/kal ... em-akzent/

Der Gouverneur der Stadt Kaliningrad

… oh, oh, oh – ich mit meiner spitzen Zunge werde nochmal die Rechnung präsentiert bekommen. Ich meine natürlich „Der Bürgermeister der Stadt Kaliningrad“ – die Funktion „Gouverneur“ ist ja der Regierung des Gebietes vorbehalten. Es gibt also schon Unterschiede zwischen den Funktionen – aber auch zwischen den Leuten, die diese Funktionen mit Leben erfüllen (oder zumindest es versuchen).

In der vergangenen Woche ist nun A. Jaroshuk, nach erfolgter Wahl durch die wahlfaulen Kaliningrader, offiziell in sein Amt als Bürgermeister eingeführt wurden. Und er hat auch nicht lange gewartet mit neuen Aktivitäten. Es gab eine große Überraschung und eine weniger große Überraschung.

Die große Überraschung: Er hat die gesamte bisherige Stadtverwaltung umgebaut und bei der Gelegenheit gleich die Verwaltungen der drei noch verbliebenen Stadtrayons aufgelöst.

Die weniger große Überraschung war die Ernennung von Frau Muchomor zu seiner ersten Stellvertreterin. Wir erinnern uns: Frau Muchomor war bis vor wenigen Wochen noch die zweite Bürgermeisterin, die ihren Sohn etwas unglücklich und moralisch bedenklich auf Staatskosten in die KANT-Universität hat immatrikulieren lassen. Der Skandal endete sehr schnell mit ihrem Rücktritt und Frau Muchomor korrigierte auch sehr schnell ihre anderen moralischen Fehler. Irgendwie erinnert mich ihr Vorgehen, ihr Verhalten an Frau Käßmann. Und warum soll man ihr keine zweite Chance geben – insbesondere da sie eine wirklich ausgewiesene Spezialistin ist. Dies wurde dann auch vom Stadtrat so anerkannt und sie wurde einstimmig in der Funktion als erster Stellvertreter von Jaroshuk bestätigt.

Die Auflösung der Stadt-Rayon-Verwaltungen hat nichts mit Disziplinlosigkeiten irgendwelcher Leiter zu tun. Hier spielen finanzielle Dinge und die Effizienz der Verwaltung eine Rolle. Es wird keiner entlassen, man findet für alle eine Verwendung, aber es werden Dienstfahrzeuge, Diensträume und andere Vergünstigungen eingespart, in Millionenhöhe – scheint mir irgendwie die richtige Richtung zu sein. Während sich der Gouverneur mit seinem Budgetentwurf 2013 von einer Blamage in die andere treiben lässt, scheint der Gouverneur, ach der Teufel … scheint der Bürgermeister von Kaliningrad hier irgendwie ein glücklicheres Händchen zu haben.

Ich habe nun versucht mich ein wenig mit der neuen Stadtstruktur zu beschäftigen. Hatte gerade erst ein Informationsmaterial zur Stadtverwaltung erarbeitet und war stolz auf die vielen gelungenen großen und kleinen Grafikkästchen in meinem Auskunftsmaterial. Und nun muss ich feststellen, dass die heutige Zeit in Kaliningrad schnelllebig ist: Wer schnell arbeitet, arbeitet eben doppelt. Nun, wenn ich zu neuen Erkenntnissen gekommen bin, werde ich mich sicher an dieser Stelle wieder mit Fakten melden.

Quelle: Eigenkommentar
Uwe Niemeier
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Re: KALININGRADER WOCHENBLATT Nr. 44-2012

Beitrag von Glider »

Hallo Uwe, was ist denn der Sinn fuer ein Tax-Free, wenn man doch auf dem Landweg nach Polen fast nichts einfuehren darf?
domizil
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Re: KALININGRADER WOCHENBLATT Nr. 44-2012

Beitrag von domizil »

... nein, umgekehrt. Der Russe kauft in Polen, gibt dann seine sämtlichen Einkäufe in den PC-Automaten ein, fährt weiter zur Zollkontrolle, wo der polnische Zöllner auf seinem Bildschirm schon die eben eingegebene Übersicht hat und stempelt dann die Einkaufsschecks ab. Und ein paar Meter weiter oder in Kaliningrad läßt sich der Russe dann die Mehrwertsteuer erstatten. Und von Polen kannst Du eigentlich ausreichend Sachen ausführen und nach Russland einführen.
Uwe Niemeier
http://www.blog.aktuell.ru/category/kal ... em-akzent/
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