De Fakto kann ein Nachzug in ein EU-Land einfacher sein als der Nachzug nach Deutschland, wenn beispielsweise in diesem Land der Kindesnachzug nicht nur eine Kann-, sondern eine Mussbestimmung ist. Denn du als EU-Bürger hast dieselben Rechte wie alle anderen Einwohner dieses Landes. Das bedeutet beispielsweise dass ein binationales Deutsch-Russisches Paar in Deutschland die russischen Eltern kaum nachholen kann (deutsche Gesetze verbieten das), dass aber dasselbe binationale Deutsch-Russische Paar, wenn es seinen Wohnsitz nach England verlegt, die Eltern nachholen kann (die Gesetze dort erlauben es eben und gelten auch für Deutsche).Frank1010 hat geschrieben:Danke für die netten Hinweise. Aber ein Umzug nach Frankreich brächte wahrscheinlich wieder eigene Probleme mit sich. Abgesehen davon dass ich selbstständig bin und meine eigene Fa. sowie Haus usw. hier habe. Das müsste ich alles aufgeben und in F neu anfangen. Das ist mit 50+ nicht mehr so einfach. Und ob das mit dem Kindesnachzug in F einfacher ist ... Abgesehen davon das ein EU Bürger in einem anderen EU-Land eine Ausländerin heiraten möchte sicher wieder eine eigene Konstellation mit eigenen rechtlichen Implikationen ist.
Klar ist uns schon, das einige Jahre vergehen, bis sie in der Lage wäre hier in D einen vergleichbaren Job zu finden und dies zeitlich vom Erlernen der Sprache abhängt. Das ist neben der Frage des Kindesnachzugs ein weiterer Knackpunkt.
Probleme über Probleme ... Oder bessere gesagt Dinge die nach einer Lösung rufen.
Gruss
Aber da du das für dich selbst ja schon ausgeschlossen hast, bleibt nur die Hoffnung, dass ihr den Familiennachzug irgendwie samt Kind hinbekommt. Ich fürchte ,das wird ein Nervenspiel, aber ihr könntet Glück haben. Alternativ könnte man 6-7 Jahre warten, bis die Tochter die Schule abgeschlossen hat und eigene Wege geht und dann noch einmal neu nachdenken. Allerdings darf man sich natürlich auch keine Illusionen machen, wie die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt für 50-jährige Russinnen mit ausbaufähigen Deutschkenntnissen aussieht. Bei binationalen Beziehungen muss oft ein zurückstecken und neu anfangen - das ist natürlich umso schwerer, je älter man ist und je mehr man sich in "seinem" Land schon aufgebaut hat.