zum Artikel:Norbert hat geschrieben:Soeben entdeckt, ich finde dies trifft es sehr gut: http://ostpol.de/beitrag/3934-ukraine_k ... ierten_arm
Es ist doch kein Geheimnis, dass vor allem die einfachen Leute der Generation ab 40 die Auflösung der Sowjetunion bis heute nicht überwunden haben. Noch besser ausgedrückt, sie verstehen und akzeptieren die Gründe der Auflösung nicht. Und das vor dem Hintergrund des gemeinsamen Sieges im 2.Weltkrieges, des gemeinsamen Wiederaufbaus danach und der Entwicklung der UdSSR zu einem anerkannten wichtigen Staat in der Welt.
Der Zerfall ihres Staates hat darüber hinaus, gefühlt, ihre persönlichen sozialen und wirtschaftlichen Nöte nicht gelindert. In den meisten Fällen traf sogar das Gegenteil ein. Eine Verbesserung scheint nicht in Sicht.
Die offiziellen Spannungen zwischen der Ukraine und Russland stellen für diese Generation deshalb eine Tragödie dar. Diese Erkenntnis beziehe ich nach Gesprächen mit Ukrainern, die ich in Kiew traf und meinen freundschaftlichen Kontakten in den Ural.
Die Wiedervereinigung mit der Krim erweckt bei vielen Russen die Sehnsucht nach den alten, für viele besseren Zeiten.
Die Stimmung steigt also. Diese Leute sind doch keine Juristen, die international Paragraphen suchen, ob der Vorgang rechtsgültig ist.
Die ältere Generation hat es allgemein schwer, sich im Internet zurecht zu finden. Sie können sich deshalb auch nur schwer “zu Wort melden”. Da bleibt also nur der Fernseher zur Informationsbeschaffung und natürlich persönliche Kontakte, vor allem telefonisch, die man erstaunlicherweise in alle Teile der ehemaligen Sowjetunion hat. In der Ukraine, in Russland wird auch zu meiner Überraschung die russische Ausgabe von “Euronews” gern konsumiert. So erhält man EU-Fernsehen unzensiert ins Haus und kann vergleichen.