Wie gelangt man heutzutage auf die Krim?

Die Krim hat eine Fläche von 26.844 Quadratkilometern und 2.353.100 Einwohner (2014) und wird laut Putin ab sofort zum russischen Staatsgebiet dazugerechnet. Aber vielleicht sieht das ja irgendjemand ganz anders ...
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Jenenser
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Re: Wie gelangt man heutzutage auf die Krim?

Beitrag von Jenenser »

Die ukrainische Regelung und der Eintrag bei Steinmeier sind ja noch ziemlich frisch. Du hast recht, unter Verfolgungswahn sollte man als kleines Licht nicht leiden... ;)
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Axel Henrich
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Re: Wie gelangt man heutzutage auf die Krim?

Beitrag von Axel Henrich »

Geht wohl sicher auch darum, die touristische Erschließung der Krim na wenn schon nicht zu verhindern, so doch zumindest zu erschweren.

-ah-
m1009

Re: Wie gelangt man heutzutage auf die Krim?

Beitrag von m1009 »

Die "Erschliessung" wird, durch Fernbleiben des Deutschbuergers, wohl kaum erschwert... :D
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Dietrich
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Re: Wie gelangt man heutzutage auf die Krim?

Beitrag von Dietrich »

Naja, für das Verhindern werden die Russen schon sehr gut selbst sorgen können.
Die haben da genug Erfahrung im Rest ihres eigentlich touristisch durchaus interessanten Landes möglichst effektiv normale ausländische Touristen fernzuhalten. Preise, Service, Visum, Registrierung, Sprache .....
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Re: Wie gelangt man heutzutage auf die Krim?

Beitrag von Nikolaus »

m1009 hat geschrieben:Die "Erschliessung" wird, durch Fernbleiben des Deutschbuergers, wohl kaum erschwert... :D
Ja, die asiatische Konkurrenz freut sich, wenn durch EU-Sanktionen und ukrainische Stoermanoever der Geschaefts- und Touristenverkehr behindert wird.
Es wird aber ja viel Kapital in die Infrastruktur gepumpt, z.B. den grossen Brueckenbau, Strom-, Wasserversorgung, ... Und da wollen auch viele Europaeer unbedingt mitverdienen, und sei es wegen echter Behinderungen oder eben lachhafter Stoerversuche zeitweilig nur indirekt ... :) Und etliche Millionen russischer Urlauber kommen auf jeden Fall - egal, was da vermutlich gesteuerte "Verbraucherschuetzer" verbreiten. Dadurch werden die Russen eher alle zu Patrioten.
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Jenenser
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Re: Wie gelangt man heutzutage auf die Krim?

Beitrag von Jenenser »

Dietrich hat geschrieben:Naja, für das Verhindern werden die Russen schon sehr gut selbst sorgen können.
...
Dass hunderttausende Einwohner der Krim, nach einem Referendum, ihren ukrainischen Pass gegen einen russischen eingetauscht haben, ist erst mal Fakt, den Du richtig erkannt hast. Der Blick in Bezug auf die Weiterentwicklung des Tourismus geht natürlich zunächst Richtung Mutterland. Dort wird kräftig die Werbetrommel gerührt für einen Urlaub auf der Krim. In fast jedem Waggon der russischen Eisenbahn findet man heute zum Beispiel diesen Aushang (aus meinem Fotoarchiv):BildDass ausländische Touristen massiv von ihren Ämtern gehindert werden, an dem freudigen Ereignis der Krimbewohner teilzuhaben, grenzt schon langsam an Albernheit.

Apropos Reisewarnung Ukraine: Ausländische Touristen könnten vielleicht in der Westukraine, wenige Kilometer hinter der EU-Außengrenze seit dem vergangenen Wochenenden unabsichtlich zwischen die Fronten geraten. Das Auswärtige Amt in Berlin gibt keine Empfehlung und schweigt. Benjamin Bidder von Spiegel-Online hat sich gestern, am Dienstag, endlich aufgerafft und recht ausführlich berichtet (Vorsicht Politik!):
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 43616.html
Dietrich hat geschrieben:...Die haben da genug Erfahrung im Rest ihres eigentlich touristisch durchaus interessanten Landes möglichst effektiv normale ausländische Touristen fernzuhalten. Preise, Service, Visum, Registrierung, Sprache .....
Ja, nicht nur die Russen. Ich komme gerade von einer Tour in den Nordkaukasus. In den Teilrepubliken haben im Tourismus ganz andere Völkerschaften innerhalb der Russischen Föderation Verantwortung. Deine angesprochenen Punkte gehören auf jeden Fall zur Diskussion auf den Tisch...
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Re: Wie gelangt man heutzutage auf die Krim?

Beitrag von Jens »

Ich frag mal hier, weil ich denke, es passt:

Bin ja letztes Jahr via Lettland, SPB, Moskau und Rostov nach Georgien und via Türkei zurück und würde mir gern mal die Ukraine ansehen und "unten rum" weiter nach Georgien fahren. Also Polen-Lviv-Kiev-(Odessa)-Krim-Kerch und dann via Darialschlucht nach Georgien. Auf der Krim würde ich natürlich niemals zu touristischen Zwecken bleiben, nur ein paar Tage im Transit. :P
Bekommt man denn an der Krimgrenze einen Ausreise-Stempel für UA und Einreisestempel für RU oder gibts da irgendwelche Besonderheiten?
Machen die Ukrainer an der Grenze zu Polen Streß wegen Russland-Visa?
Auf umdrehen hab ich keine Lust. Wie schätzt ihr das ein?
Ein georgischer Freund meinte von Odessa könnte ich notfalls für 100-150$(mit Auto) mit der Fähre nach Poti oder Batumi fahren, ist das realistisch?
Vor allem ohne ukrainisch und mit ganz wenigen russisch-Kenntnissen.

Ich bin echt am grübeln welchen Weg ich nehme. Starte diesmal aus Norddeutschland und könnte

- via Polen, Ukraine, Russland fast gerade durch fahren mit ca 3400km
- via Polen, Litauen, Lettland nach Moskau (ohne Belarus) und dann runter, sind ca 4300km
- via Balkan und Türkei, das sind auch 4300km, aber viele Mautländer, teurerer Sprit in der Türkei, Grenzprobleme wegen Flüchtlingen, mindestens 4 Grenzkontrollen (SRB, BG, TR, GEO), und die Strecke kenn ich schon. :-/

Was denkt ihr bzw. was wisst ihr über die Situation für Autoreisende in der Ukraine/über die Krim?
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Re: Wie gelangt man heutzutage auf die Krim?

Beitrag von Magdeburg-Moskva »

An der "Demarkationslinie Restukraine - Krim" erhältst du keinen Ausreisestempel, da die UA die Krim als Ihr Gebiet ansieht. Du benötigst eine ukrainische Sondergenehmigung für die Einreise aus der Restukraine auf die Krim sowie das übliche russische Visum.

Was die Einreise in die Ukraine mit russischen Visa betrifft (also, bei Lemberg usw.), keine Ahnung, kann mir aber nicht vorstellen, dass sie dir großen Stress machen werden.

Der Knackpunkt ist eben diese Demarkationslinie. Ob du dir das antun willst und sich der Ärger lohnt, wage ich zu bezweifeln.
leonidas
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Re: Wie gelangt man heutzutage auf die Krim?

Beitrag von leonidas »

Das deutsche auswärtige Amt gibt für die Ukraine ein Teilreisewarnung heraus , rät ausdrücklich vom Besuch der Krim ab und empfiehlt Deutschen, die sich kurfristig in der Ukraine aufhalten, eine Registrierung bei der deutschen Botschaft für eine eventuell notwendig werdenden diplomatische Hilfe, unterteilt in 3 Gebiete: Kiev und nördlich davon, den Osten (was ich für meine Frau machte, die aktuell im Südosten ist ) und den Westen/Lwow .
Man weiss ja nie, was sich die Burschen in Kiev einfallen lassen.
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Re: Wie gelangt man heutzutage auf die Krim?

Beitrag von Young Shatterhand2 »

Den Thread nach oben geholt:

Gibt es mittlerweile eine Schiffverbindung für Touristen/Besucher auf die Krim vom russischen Festland aus? Kann jemand etwas zu den Preisen sagen?
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