Norbert hat geschrieben:[disclaimer]Ich bin ganz tolerant bei Rechtschreibfehlern, außer bei Göthe und Sylvester. Da muss ich missionarisch die Welt verbessern.[/disclaimer]
Das ist aber auch schwierig, schließlich sagt man im mitteldeutschen Raum doch Sülvester!
Norbert hat geschrieben:[disclaimer]Ich bin ganz tolerant bei Rechtschreibfehlern, außer bei Göthe und Sylvester. Da muss ich missionarisch die Welt verbessern.[/disclaimer]
Das ist aber auch schwierig, schließlich sagt man im mitteldeutschen Raum doch Sülvester!
Genau wie Tüsch, Füsch,... ;-)
wenn schon, dann Disch und Silwesdor, wobei das -o sehr verkürzt gesprochen werden muss. Aber der mitteldeutsche Sprachraum ist sehr gross, selbst zwischen Chemnitz und Dresden und zwischen Radeberg und Meißen liegen (Dialekt-)Welten, von den Unterschieden zwischen Halle und Görlitz mal ganz zu schweigen.
Das ist ja gerade das Interessante an der Sprache in Deutschland. Diese Vielfalt an Dialekten auf so engem Raum gibt es nicht sehr häufig. Wie anders (einfach) ist doch da das Russische, insbesondere wenn die Größe des Territoriums im Vergleich zu Deutschland berücksichtigt wird.
Luistig wird es z.B., wenn jemand aus unserem Mutterhaus in Thüringen zu uns kommt, und unsere Damen, die ganz gut Deutsch sprechen, ihn plötzlich überhaupt nicht verstehen und mich dann mit großen Augen angucken und um Hilfe bitten.
um auch meinerseits nichts zum eigentlichen Thema zu schreiben:
Meine Frau lernte ihr Anfangsdeutsch in der CCCP noch mit einer Lehrerein aus der DDR, die das "ch" eines Wortes mit "sch" aussprach, aus einem "ich" wurde ein "isch" und sie dann ganz überrascht war, nun in der BRD-Nord, richtiges Deutsch zu hören.
Aber so absurd sind doch Änderungen in der Sprache nicht, Wir haben doch in unserer Sprache die erste und zweite germanische Lautverschiebuung.
Und es ist nicht nur die Beeinflussung der Sprachen Europas durch die Römer sondern auch die Beeinflussung der römischen Welt durch das germanische: aus blank der Germanen wurde das blanc, das bianco der römischen Welt, aus frisch das frais, das fresco, aus dem Wort werra für Krieg das guerre , gerra das der römischen Welt.
Interessant, dass das slavische Wort razboj heute noch auf russisch für Raub, Räuber gilt.
Auch im spanischen wird phonetisch aus dem Buchstaben "v" eine Art "b" , es also nicht WAMMOS gesprochen wird, sonder eine Art "bammos"
Auch das U und das V haben eine ähnliche Verbindung, so wird z.B. die in Marrokko liegende Stadt Ceuta, in Spanien mit Sebta bezeichnet.
Und auch die Beeinflussung unser Sprache durch jüdische Phoneme ist groß, wir doch von Penunse für Geld sprechen (wie auch in Polen mit penjonse das Geld in der Hochsprache gemeint ist), Hier einmal eine kleine Liste
(ob unsere Neonazis das wissen, wenn sie Worte wie folgt gebrauchen ?)
Jemannden abzocken, ausgekocht sein, , Bammel haben , betucht sein, blau machen, etwas durfte finden, wenn eine Sache bei einem Ganoven dann flöten geht, dann geschlaucht oder großkotzig sein, eine kesse Ische haben, sie uns Hals und Beinbruch wünscht, wenn wir zur Maloche gehen, , wo vielleicht nur gemauschelt wird und wir uns mies fühlen, weil der Chef ein Pleitegeier ist, der mit dem Ramsch nur schachert und dann eine Reibach macht. Auch als Schnorrer ist er bekannt.
Wir haben kein Techtelmechtel mit einer fremden Schickse, , die uns nur in den Schlamassel bringt, , denn dann gibt es zuhause Zoff. , und es hilft dann kein einscheimen mehr, oder anderer Schmu.
Das beste ist, dass wir in so einer Situation auf jeden Stuss verzichten und unserer Herzallerleibsten den Genuss der Fernseh-Schmonzetten erlauben.
Wie gesagt, nur eine kleine Auswahl.
Nun gilt bei mir zuhause der nette Satz, dass der Dativ dem Genetiv sein Tod ist und die grammatikalischen Ausdrusckform selbst von Fernsemoderatoren, sich des Genitivs zu verweigern, um ihre Zuhörer nicht zu überfordern, treibt auch mir die Schamesröte ins Gesicht, wie schnell doch unsere Sprache vergewaltigt werden kann.
Ich muss aber einräumen, dass wir intern in der Familie Kunstworte aus dem russichen geschaffen haben, die eine Sache begrifflich besser umschreiben, als ein deutsches Wort, spontan fällt mir die Endung "eschka -oder jeschka" ein, für eine Person, die etwas bestimmtes besonders gerne mag.
So wird aus dem russischen slatkajeschka, für eine süssigkeitliebende dann schnell eine schampanjescha , eine schokolateschka.
Wir haben in unserer Hochsprache keine vergleichbare Umschreibung, sicher, das Wort Nachkatze kommt der slatkajeschla nahe, aber eine schampanjeschka muss zwangläufig als Säuferin umschrieben werden.
Norbert hat geschrieben:[disclaimer]Ich bin ganz tolerant bei Rechtschreibfehlern, außer bei Göthe und Sylvester. Da muss ich missionarisch die Welt verbessern.[/disclaimer]
Das ist aber auch schwierig, schließlich sagt man im mitteldeutschen Raum doch Sülvester!
Genau wie Tüsch, Füsch,... ;-)
wenn schon, dann Disch und Silwesdor, wobei das -o sehr verkürzt gesprochen werden muss. Aber der mitteldeutsche Sprachraum ist sehr gross, selbst zwischen Chemnitz und Dresden und zwischen Radeberg und Meißen liegen (Dialekt-)Welten, von den Unterschieden zwischen Halle und Görlitz mal ganz zu schweigen.
Eine Mundart auch eine Fremdsprache mit Buchstaben zu umschreiben, ist darum fast unmäglich, weil der einzielne Buchstabe in der einen oder anderen Region eben doch anders ausgesprochen wird, Dein Beispiel mit dem Silwestor zeigt es, es nicht in unserer Hochsprache das sog. offene o nicht gibt - kurz oder lang - wie im englichen das a bei water
Nun neigen wir hier im Norden dazu, ein sog, Pidschen-Englich zu sprechen, im Hafen usus.
und dann schreibt man auch: mäkdonnelt, oder wann-nait-ständ, schön ist auch das Tschämseleisis für die Champs Ellysees, alles schon gehört.
leonidas hat geschrieben:Ich muss aber einräumen, dass wir intern in der Familie Kunstworte aus dem russichen geschaffen haben, die eine Sache begrifflich besser umschreiben, als ein deutsches Wort, spontan fällt mir die Endung "eschka -oder jeschka" ein
Also bitte, so geht das nicht! Dieses Wort ist im russischen bereits mit der Mercedes E-Klasse besetzt. Wie konntet ihr nur?!
Aber das mit den "Kunstworten" hraben wir auch, wir wissen sofort was gemeint ist und andere verstehen kein Wort ...
"Pidschen-Englich" - ach daher kam dieser Tage dein -ich weiß gar nicht mehr wie du es genau geschrieben hast - by the way ...
Sachse007 hat geschrieben:Aber dafür bin ich zum Sylvester in Sankt Petersburg, ARD is da sehr schlecht zu empfangen.
Welcher Sylvester? Der Kater oder Stallone? Oder meinst Du den Feiertag mit i?
... is doch Wurst, Hauptsache Petersburg!
BTW ARD schlecht in Piter, das halt ich für ein Gerücht , da geht das mehr oder weniger genauso gut wie in DE. Ich bin gerade am östlichen Ende Tartastans und kann den Sender hier in meiner Wohnung schauen.
“Warum machen wir eine Wattwanderung?"
"Meer war nicht drin"