Russische Staatsangehörigkeit beantragen, geboren in Kasachstan?

[Wladimir30]

kann man sich auf ein entspanntes und sorgenfreies Leben freuen.

Eine wirklich sehr forsche Aussage. Recht optimistisch.

[Fritz]

Mein Eindruck mit Beibehaltigungsgenehmigungen: Im ersten Anlauf wird immer abgelehnt, und mit sehr harschen Worten eine ausführlichere Begründung gewünscht. Im zweiten Anlauf wird dann jedoch plötzlich sehr unkompliziert zugestimmt. Alle vier Fälle, die ich kenne, verliefen so. Der letzte dieses Frühjahr.

Oh. Heißt das etwa, ich hätte meinen Antrag nicht ganz so gut begründen sollen, um Pulver und Argumente für die Rückfragen trocken zu halten?! Mit "zweiter Anlauf" ist dann der Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid gemeint, richtig? Hat wohl noch Zeit bei mir, mein Verfahren läuft "erst" seit vier Monaten.

Wenn Deine Kinder hingegen in Deutschland geboren sind und Du kein Russe bist, dann haben sie trotz des russischen Passes der Mutter nicht automatisch die russische Staatsbürgerschaft. Sie haben jedoch das Anrecht, sie vereinfacht zu erwerben.

Und nochmal für die Akten und um etwaige Bedenken des OP zu zerstreuen: Obwohl die russische Staatsbürgerschaft für die Kinder beantragt werden muß, ist KEINE Beibehaltungsgenehmigung erforderlich, um die deutsche zu behalten. Grund ist m.W., daß Deutschland es als Erwerb der russischen Staatsbürgerschaft durch Abstammung (statt auf Antrag) ansieht - auch wenn dieser nicht (voll)automatisch erfolgt.

[Norbert]

Mein Eindruck mit Beibehaltigungsgenehmigungen: Im ersten Anlauf wird immer abgelehnt, und mit sehr harschen Worten eine ausführlichere Begründung gewünscht. Im zweiten Anlauf wird dann jedoch plötzlich sehr unkompliziert zugestimmt. Alle vier Fälle, die ich kenne, verliefen so. Der letzte dieses Frühjahr.

Oh. Heißt das etwa, ich hätte meinen Antrag nicht ganz so gut begründen sollen, um Pulver und Argumente für die Rückfragen trocken zu halten?! Mit "zweiter Anlauf" ist dann der Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid gemeint, richtig?

Nein, nicht ganz. Die mir bekannten Fälle bekamen zunächst keine Ablehnung, sondern nur einen Brief, in welchem die Ablehnung angekündigt wurde.

Wenn Deine Kinder hingegen in Deutschland geboren sind und Du kein Russe bist, dann haben sie trotz des russischen Passes der Mutter nicht automatisch die russische Staatsbürgerschaft. Sie haben jedoch das Anrecht, sie vereinfacht zu erwerben.

Und nochmal für die Akten und um etwaige Bedenken des OP zu zerstreuen: Obwohl die russische Staatsbürgerschaft für die Kinder beantragt werden muß, ist KEINE Beibehaltungsgenehmigung erforderlich, um die deutsche zu behalten. Grund ist m.W., daß Deutschland es als Erwerb der russischen Staatsbürgerschaft durch Abstammung (statt auf Antrag) ansieht - auch wenn dieser nicht (voll)automatisch erfolgt.

Der Grund, warum für Kinder in diesem Fall keine Beibehaltigungsgenehmigung erforderlich ist, ist m.W. anders: Den Antrag auf die zweite Staatsbürgerschaft stellen die Eltern, und nur bei eigenem (!) Antrag kann die bisherige entfallen. So hat es jedenfalls mir gegenüber unser Forenmitglied m2bere5 einst hergeleitet.

Aber der Hinweis stimmt natürlich: Bei nachträglicher Anerkennung für Kinder mit binationalen Eltern ist auch meiner Meinung nach keine Beibehaltigungsgenehmigung nötig.

[Fritz]

Und nochmal für die Akten und um etwaige Bedenken des OP zu zerstreuen: Obwohl die russische Staatsbürgerschaft für die Kinder beantragt werden muß, ist KEINE Beibehaltungsgenehmigung erforderlich, um die deutsche zu behalten. Grund ist m.W., daß Deutschland es als Erwerb der russischen Staatsbürgerschaft durch Abstammung (statt auf Antrag) ansieht - auch wenn dieser nicht (voll)automatisch erfolgt.

Der Grund, warum für Kinder in diesem Fall keine Beibehaltigungsgenehmigung erforderlich ist, ist m.W. anders: Den Antrag auf die zweite Staatsbürgerschaft stellen die Eltern, und nur bei eigenem (!) Antrag kann die bisherige entfallen. So hat es jedenfalls mir gegenüber unser Forenmitglied m2bere5 einst hergeleitet.

Dazu paßt m.E. nicht ganz, daß es das Antragsformular zur Beibehaltung auch in einer Version für Kinder unter 16 Jahre gibt. Man kann wohl davon ausgehen, daß in solch jungen Jahren überall auf der Welt die Eltern (zumindest mit-) unterschreiben müssen.

https://www.bva.bund.de/SharedDocs/Down ... Paket3.pdf

Ich hatte nach Geburt unserer Tochter vor sechs Jahren dazu mit dem Landratsamt Kontakt - eben wegen weil ich einen Verlust der deutschen Staatsbürgerschaft aussschließen wollte - und bilde mir ein, der Punkt war "Erwerb der fremden Staatsbürgerschaft durch Abstammung ohne eigenes Zutun", wobei der Antrag in diesem Fall nicht als "Zutun", sondern als reine Formalität gewertet wird. Die Mail finde ich aber gerade nicht mehr.

[Vjaceslav_1991]

Danke für die tollen Antworten. Ich fahre am 16. Dezember nach Russland und hole eventuell Infos ein!

Was ich bemerkt habe und eventuell wichtig sein kann: In Meiner Geburtsurkunde steht: Staatsangehörigkeit des Vaters: Russisch.

Ist das der springende Punkt, eine russische Staatsangehörigkeit zu bekommen?

Er hat leider einen kasachischen pass.......

[Fritz]

Was ich bemerkt habe und eventuell wichtig sein kann: In Meiner Geburtsurkunde steht: Staatsangehörigkeit des Vaters: Russisch.

Ist das der springende Punkt, eine russische Staatsangehörigkeit zu bekommen?

Er hat leider einen kasachischen pass.......

Also eine russische Staatsangehörigkeit Deines Vaters läßt sich meiner unmaßgeblichen Meinung nach nicht aus einem entsprechenden Eintrag in DEINER Geburtsurkunde herleiten, beweisen oder gar einfordern. Es müßte schon ein ihn persönlich betreffendes Dokument sein. Und steht da wirklich "Staatsangehörigkeit" oder vielleicht doch "Nationalität" (Национальность)? Das sind m.W. zwei Paar Stiefel. Letzteres steht bei meiner Frau in der Geburtsurkunde, die (wie nach dem Geburtsdatum zu urteilen auch Deine) noch zu Sowjetzeiten ausgestellt wurde - und da gab es noch keine "russische Staatsangehörigkeit".

[Norbert]

Also eine russische Staatsangehörigkeit Deines Vaters läßt sich meiner unmaßgeblichen Meinung nach nicht aus einem entsprechenden Eintrag in DEINER Geburtsurkunde herleiten, beweisen oder gar einfordern. Es müßte schon ein ihn persönlich betreffendes Dokument sein. Und steht da wirklich "Staatsangehörigkeit" oder vielleicht doch "Nationalität" (Национальность)? Das sind m.W. zwei Paar Stiefel. Letzteres steht bei meiner Frau in der Geburtsurkunde, die (wie nach dem Geburtsdatum zu urteilen auch Deine) noch zu Sowjetzeiten ausgestellt wurde - und da gab es noch keine "russische Staatsangehörigkeit".

Hmm, erster Gedanke: Stimmt. Zweiter Gedanke: Aber wie weise ich denn nach, dass der Vater vor 30 Jahren Russe war, wenn er es heute nicht mehr ist? Man hat ja nicht zwingend den Pass von damals, oft wurden diese ja eingezogen. Da kann die Geburtsurkunde schon der Ausweg sein, oder?

[Vjaceslav_1991]

Hallo,

ich bin von der Russland Reiße zurückgekehrt und habe schon im Austausch mit einigen Verwandten neue Informationen erhalten. Ich kann die Russische Staatsangehörigkeit lt. verwandten problemlos erhalten. Ich bin vor dem Zerfall der Sowjetunion geboren, also kann ich russische Staatsangehörigkeit erhalten. Mein Cousen, der 1987 geboren ist, in Kasachstan, hat schon lange die russische staatsangehörigkeit problemlos erhalten.