Und wieder möchte ich Dir widersprechen.Evgenij hat geschrieben:..ist in etwa so, als ob man (als Beispiel) einen deutschen Germanisten in puncto Goethe/Schiller eines Besseren belehren würde/möchte – sollte man vllt. auch gelegentlich tun (wäre nicht verkehrt)
In der Slawistik ist es im Gegenteil sogar ein sogar fruchtbarer Austausch zwischen russischen (beschränken wir uns mal der Einfachkeit halber auf die russische Seite dieser Medaille) und deutschen Slawisten. Die Russen haben natürlich viele Vorteile, klar. Aber die deutschen Slawisten haben mehr Abstand und sehen vieles mit anderen Augen und beurteilen Sachverhalte deshalb anders. Vieles, was den Russen selbstverständlich scheint, ist es eben nicht, und da Deutsche dieses angeborene Sprachgefühl nicht haben, wird manches hinterfragt, was ein Russe selten tun würde. Hierbei besteht kein Konkurrenzdenken oder ähnliches, sondern man bringt sich gegenseitig weiter.
So ist traditionell ein bedeutender Teil der Dostojewskij-Forschung in Deutschland beheimatet.