Moscow Peace Festival 1989
Moderator: Saboteur
Moscow Peace Festival 1989
Ich oute mich mal als Fan des "Hairmetal" (u.a. )
Als Kind der 80er und DDR-Teenager hab ich damals (1989) schon etwas neidich Richtung Moskau geschielt, als bekannt wurde,
das dieses Festival stattfindet. Ähnliche Sachen fanden zu der Zeit auch in der DDR statt (Springsteen, B.Adams, Marillion, Big Country, Mode etc.)
Aus heutiger Sicht vielleicht schwierig nachzuvollziehen, aber das waren damals Highlights für die Kids hinterm eisernen Vorhang.
Es wurden teilweise Mopeds für Konzertkarten getauscht!
Ich finde z.B. die Geschichten rund um das Springsteen-Konzert in Weißensee immer total spannend bzw. bin gespannter Zuhörer.
Da müßte es doch auch Geschichten bzw. Legenden um das "Moscow Peace Festival" geben.
Kennt jemand Leute die dabei gewesen sind? Und wie war das z.B. in der SU damals, konnten die Leute aus dem ganzen Land
nach Moskau kommen um beim Festival dabei zu sein?
Waren so Bands wie Skid Row damals überhaupt bekannt in Russland. Westliche Radiosender (wie z.B. bei uns in der DDR damals)
waren ja bestimmt nicht zu empfangen, oder? Und wenn, dann nur über Mittelwelle. Jedenfalls erzählt mir das meine Freundin immer.
Natürlich war die in Severodvinsk damals auch weit weg vom Schuß. Ich glaube aber auch nicht, das das in Moskau großartig anders war.
Immerhin - es waren 250 000 Menschen da und die Scorpions reden ja immer davon, das "Wind of Change" währind dieser Zeit entstanden ist.
ein Mitschnitt reicht glaub ich
Gruß Oki
[youtube]op2kcQASF9w[/youtube]
Als Kind der 80er und DDR-Teenager hab ich damals (1989) schon etwas neidich Richtung Moskau geschielt, als bekannt wurde,
das dieses Festival stattfindet. Ähnliche Sachen fanden zu der Zeit auch in der DDR statt (Springsteen, B.Adams, Marillion, Big Country, Mode etc.)
Aus heutiger Sicht vielleicht schwierig nachzuvollziehen, aber das waren damals Highlights für die Kids hinterm eisernen Vorhang.
Es wurden teilweise Mopeds für Konzertkarten getauscht!
Ich finde z.B. die Geschichten rund um das Springsteen-Konzert in Weißensee immer total spannend bzw. bin gespannter Zuhörer.
Da müßte es doch auch Geschichten bzw. Legenden um das "Moscow Peace Festival" geben.
Kennt jemand Leute die dabei gewesen sind? Und wie war das z.B. in der SU damals, konnten die Leute aus dem ganzen Land
nach Moskau kommen um beim Festival dabei zu sein?
Waren so Bands wie Skid Row damals überhaupt bekannt in Russland. Westliche Radiosender (wie z.B. bei uns in der DDR damals)
waren ja bestimmt nicht zu empfangen, oder? Und wenn, dann nur über Mittelwelle. Jedenfalls erzählt mir das meine Freundin immer.
Natürlich war die in Severodvinsk damals auch weit weg vom Schuß. Ich glaube aber auch nicht, das das in Moskau großartig anders war.
Immerhin - es waren 250 000 Menschen da und die Scorpions reden ja immer davon, das "Wind of Change" währind dieser Zeit entstanden ist.
ein Mitschnitt reicht glaub ich
Gruß Oki
[youtube]op2kcQASF9w[/youtube]
Zuletzt geändert von Okonjima am 27 Jul 2017, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.
Ihr Hund bellt aber in einer tiefen Tonlage... Ja, es ist ein Subwuffer!
Re: Moscow Peace Festival 1989
War zu der Zeit schulpflichter Randberliner. Keine Chance... aus unserer Schule durften einige der klassenbesten FDJ'ler fahren, das wars dann auch schon....Springsteen-Konzert in Weißensee
Re: Moscow Peace Festival 1989
Dass in Moskau in diesem Sommer 1989 so ein Konzert war, habe ich damals nicht mitbekommen.Okonjima hat geschrieben:Als Kind der 80er und DDR-Teenager hab ich damals (1989) schon etwas neidich Richtung Moskau geschielt, als bekannt wurde,
das dieses Festival stattfindet.
Schöne Zeiten! Diese Ansicht ist allerdings bis heute schwer nachvollziehbar für Einige auf der einstigen anderen Seite.Ähnliche Sachen fanden zu der Zeit auch in der DDR statt (Springsteen, B.Adams, Marillion, Big Country, Mode etc.)
Aus heutiger Sicht vielleicht schwierig nachzuvollziehen, aber das waren damals Highlights für die Kids hinterm eisernen Vorhang.
Springsteen in Berlin-Weißensee war ein Jahr vorher. Die FDJ ist ja dort als Veranstalter aufgetreten. Keine Ahnung, wie und wo die ihre Eintrittskarten vertickert haben. So gut waren meine Kontakte dann doch nicht. Auf dem Schwarzmarkt konnte man wohl tatsächlich seine Fuffi (Zwiebacksäge) für eine Karte eintauschen. Das fiel auch flach , weil ich keine hatte…Springsteen-Konzert
Bei Reisen in den 1980ern nach Kiew oder Moskau besuchten wir auch die Diskos in den Jugendclubs. Die Musik kam von selbst bespielten Kassetten in recht guter Qualität. Das kannten wir ja auch von unseren Clubs. Beeindrucken wollte man uns jedoch vor Ort mit Modern Talking oder Bad Boys Blue. Heute ist es, im kleinen Disko-Rahmen, Rammstein oder immer noch der "Wind of Change“ nach dem Motto: „Wir haben auch was aus eurem Land...“.Waren so Bands wie Skid Row damals überhaupt bekannt in Russland. Westliche Radiosender (wie z.B. bei uns in der DDR damals)
waren ja bestimmt nicht zu empfangen, oder?
«А ещё мир прекрасен потому, что можно путешествовать»
Re: Moscow Peace Festival 1989
Richtig - die FDJ hat die Karten "verschachert", Preis für Springsteen oder bei der Friedenswoche war 20,00 Ostmark !Springsteen in Berlin-Weißensee war ein Jahr vorher. Die FDJ ist ja dort als Veranstalter aufgetreten. Keine Ahnung, wie und wo die ihre Eintrittskarten vertickert haben. So gut waren meine Kontakte dann doch nicht. Auf dem Schwarzmarkt konnte man wohl tatsächlich seine Fuffi (Zwiebacksäge) für eine Karte eintauschen. Das fiel auch flach , weil ich keine hatte…
Ich denke das war in der SU bestimmt auch so.
Ich bin mit nem Kumpel damals zu dem Samstagskonzert während der Friedenswoche nach Berlin gefahren. Der war gerade
18 geworden und hatte gerade den PKW-Führerschein gemacht. Also den Mossi (408, Vorsicht Russlandbezug ) vom Papa geborgt
und ab nach Berlin. Karten hatten wir keine, aber wir waren so naiv und dachten Big Country kennen die in Berlin eh nicht
Reingekommen sind wir schon, aber 50 Mark mußten wir schon berappen. Und ob die Karten am Ende wirklich echt waren - wer weiß?
Aber genial wars!
Volle Zustimmung. wenn Dresden schon das "Tal der Ahnungslosen" genannt wurde, was war dann Russland ?Bei Reisen in den 1980ern nach Kiew oder Moskau besuchten wir auch die Diskos in den Jugendclubs. Die Musik kam von selbst bespielten Kassetten in recht guter Qualität. Das kannten wir ja auch von unseren Clubs. Beeindrucken wollte man uns jedoch vor Ort mit Modern Talking oder Bad Boys Blue. Heute ist es, im kleinen Disko-Rahmen, Rammstein oder immer noch der "Wind of Change“ nach dem Motto: „Wir haben auch was aus eurem Land...“.
Deshalb denke ich auch, das so Bands wie Cinderella oder Skid Row selbst in Moskau damals wohl die wenigsten kannten.
Mer
Die meisten sind bestimmt dahin, weil es halt westliche Musik war. Oder wegen den Scorpions.
btw - ich hab noch ne Lizenzplatte von FGTH, die ich 86 in Kiew erstanden haben. Die ist so dick wie ein Echtholzfrühstücksbrett,
die kriegst du nicht kaputt
Heute Schwachsinn - damals war ich der Chef mit dem Ding
Gruß Oki
Zuletzt geändert von Okonjima am 27 Jul 2017, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
Ihr Hund bellt aber in einer tiefen Tonlage... Ja, es ist ein Subwuffer!
Re: Moscow Peace Festival 1989
Ja, ich habe noch eine von Queen und eben Modern Talking, mit kyrillischen Schriftzeichen und einem Plattencover aus Klopapier. In Vilnius/Litauen habe ich in einem Antiquariat vor ein paar Jahren etliche solcher Lizenzplatten gesehen.Okonjima hat geschrieben:Die meisten sind bestimmt dahin, weil es halt westliche Musik war. Oder wegen den Scorpians.
btw - ich hab noch ne Lizenzplatte von FGTH, die ich 86 in Kiew erstanden haben. Die ist so dick wie ein Echtholzfrühstücksbrett,
die kriegst du nicht kaputt
Eingestehen muss ich, dass uns klassischer Russenrock in den 1980er Jahren nicht interessiert hat. Durch die Zeitschrift „Melodie und Rhythmus“ wurden wir mal auf Maschina Wremeni aufmerksam. Meine Mutter erhielt manchmal Platten per Post von ihrem Brieffreund aus Kalinin mit Schlagern, die heute u.a. auf „Doroschnoje Radio“ laufen. Das wars aber schon. Einige hatten ihren „Kassi“ in der Sowjetunion mit. Auf dem UKW-Band war aber nichts zu hören. Das Pfeifen auf der Mittelwelle haben wir schnell aufgegeben. Da bin ich also überfragt, ob es so etwas ähnliches im Radio, wie zum Beispiel DT64 gab...
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Re: Moscow Peace Festival 1989
Uns natürlich auch nicht. Einzig das Duett von Alla Pugatschowa mit Udo Lindenberg wurde irgendwie wahrgenommen.Eingestehen muss ich, dass uns klassischer Russenrock in den 1980er Jahren nicht interessiert hat.
Irgendwie kann ich mich heute dran erinnern, mal im DDR-Jugenfernsehen einen Bericht über "КИНО" gesehen zu haben.
Aber war halt damals völlig uninteressant. Gorky Park wurde im Zusammenhang des Moscow Peace Festival bekannt.
Wenn ich in RUS nachfrage, was sie für russische Musik als Teenager gehört haben, kommen bei meiner so Sachen
wie eben KINO, PIKNIK oder BI-2. Außer BI-2 ist der Rest für mich allerdings "schwere Kost".
Aber irgendwie wirkt die russische Sprache in der Rockmusik auch ziemlich "schräg". Jedenfalls auf mich.
Ihr Hund bellt aber in einer tiefen Tonlage... Ja, es ist ein Subwuffer!
- zimdriver
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Re: Moscow Peace Festival 1989
... wenn russische Musik im DDR- TV kam, war bei uns immer Zeit für die Biopause. Pugacheva war, bis auf das Duett mit Udo, unerträglich. Den Vogel schoss jedoch jedes Mal die Gruppe Yalla ab, wenn sie wieder Quote machen durften. Andere klangvolle Namen jener Epoche wie Bisser Kirov, Jukka Kuopamäki oder Helena Vondrackova schnitten bei mir auch nicht besser ab.
Lediglich ganz am Ende der 80er hörte ich was von Lyube. Damals war in meinen Ohren die Verbindung zwischen Rock und russischer Sprache noch nicht hergestellt. Das kam erst sehr viel später.
Lediglich ganz am Ende der 80er hörte ich was von Lyube. Damals war in meinen Ohren die Verbindung zwischen Rock und russischer Sprache noch nicht hergestellt. Das kam erst sehr viel später.
- Wladimir30
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Re: Moscow Peace Festival 1989
Ich als Ur-Wessi habe in den 80er Jahren, als ich überhaupt anfing Russisch zu lernen, sehr viel gerade anhand der Texte und der Musik von Kino gelernt. Hat mich schwer begeistert diese Musik, die Texte und insbesondere die Energetik von V. Zoj. Da war für mich nichts Schräges oder Schweres, sondern ich fand (und finde) das einfach toll. Einige Ausdrücke, die ich "von ihm" gelernt habe, sind heute noch lebendig für mich, wenn ich sie höre oder selber gebrauche, denke ich daran zurück.Okonjima hat geschrieben: ist der Rest für mich allerdings "schwere Kost".
Aber irgendwie wirkt die russische Sprache in der Rockmusik auch ziemlich "schräg".
Ebenso Ljube, die mich anfangs mit der Stimmgewalt des Sängers beeindruckten. Irgendwie passte das Repertoire, die Stilrichtung nicht mit seinem Stimmumfang und -gewalt zusammen. Das hatte mich interessiert. Als dann die Texte gerade anfangs der 90er Jahren zum Teil einfach urkomisch (z.T. selten dämlich, wie z.B. über karierte moderne Hosen) waren, interessierte ich mich immer mehr dafür. Und lernte die Tiefe kennen und schätzen. Hier kann ich zimdriver nur zustimmen, diese Erkenntnis kam erst später.
Schwer hingegen fand ich Wysotzkij, auch heute noch. Witzigerweise hört mein Sohn (16 Jahre) seit 2 Jahren kaum noch was anderes außer eben Wysotzkij. Okudschawa hat mich mit der Zartheit, wie er Szenen aus dem gewiss nicht einfachen Alltag beschrieb, berührt.
Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee
Re: Moscow Peace Festival 1989
Über Musik zu reden, ist wie über Architektur zu tanzen. Schon vor einiger Zeit habe ich das im Netz gefunden. Allein die Ansage, ohne Emotionen! Diese singende Frau kannten wohl sehr wenige, einschließlich der Moderator, der damals übrigens beim Sport besser aufgehoben war.zimdriver hat geschrieben:... wenn russische Musik im DDR- TV kam
[youtube]MP-Sr23HsRA[/youtube]
Ich bin freiwillig aufwaschen gegangen.zimdriver hat geschrieben: war bei uns immer Zeit für die Biopause.
Völlig richtig, erst später, als das Interesse für Land, Leute und Sprache zunahm.zimdriver hat geschrieben:Damals war in meinen Ohren die Verbindung zwischen Rock und russischer Sprache noch nicht hergestellt. Das kam erst sehr viel später.
Heute gefällt mir sogar die Musik von Sofija Rotaru!
[youtube]7wazTYpKy3s[/youtube]
Das hier ist besonders schräg! Da wurde ein englischsprachiges Lied mit Russisch verhunzt.Okonjima hat geschrieben: Aber irgendwie wirkt die russische Sprache in der Rockmusik auch ziemlich "schräg". Jedenfalls auf mich.
[youtube]VeDj9jVjjy4[/youtube]
Kino, Zoi, Wysotski, Lybe sind ja nun richtige Ikonen. Einem Nichtmuttersprachler (Russisch) solche Musik zum Beispiel, melodisch und textlich, näher zu bringen stelle ich mir sehr schwer vor.Wladimir30 hat geschrieben: Hat mich schwer begeistert diese Musik, die Texte und insbesondere die Energetik von V. Zoj. Da war für mich nichts Schräges oder Schweres, sondern ich fand (und finde) das einfach toll. Einige Ausdrücke, die ich "von ihm" gelernt habe, sind heute noch lebendig für mich, wenn ich sie höre oder selber gebrauche, denke ich daran zurück.
In den 1980ern gab es durch die Medien in der DDR diesen Versuch, „Musik aus der Sowjetunion“ regelrecht zu vermitteln. Er ist gründlich schief gegangen.
«А ещё мир прекрасен потому, что можно путешествовать»
Re: Moscow Peace Festival 1989
Absolut nicht. Frau und Kind 1.0 Musikschule und erfolgreich im Chor. Gitarre. Geselliges Beisammensein mit Freunden im Garten und grossem Lagerfeuer. Ein Feger das Lied, sag ich Dir, wenn die Damen loslegen. Vielleicht bin ich auch einfach schon lang genug hier...Das hier ist besonders schräg!