Das ist auch so nicht gesagt. Sehr oft müssen alle Bedienungen nach Feierabend das Trinkgeld in einen Topf schmeißen und es wird geteilt. Was grundsätzlich auch verständlich ist, denn z.B. der Koch trägt viel zur Zufriedenheit bei und kriegt sonst nichts. Der Chef (übrigens selten dick, in den Loklaen, die ich kenne, sind es meist smarte drahtige Kerle oder auch Frauen) leistet ja auch viel dazu, damit der Gast sich wohlfühlt. Klar, er kriegt es über den Gewinn bezahlt. Aber wenn er "nur" der Direktor ist und nicht der Eigentümer? Dann hat er, wie auch die Bedinungen, Köche etc. sonst nur sein Gehalt.m5bere2 hat geschrieben:Trinkgeld würde ich sowieso nicht mit Karte zahlen, denn dann ist ja nicht sicher, dass derjenige das Trinkgeld bekommt, der es sich auch verdient hat. Wenn Trinkgeld, dann persönlich. Sonst streicht es eventuell nur der dicke Chef ein.
Zahlen mit Kreditkarte
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Re: Neue Banknoten . . .
Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee
Re: Neue Banknoten . . .
Bei uns ist der Chef ziemlich aller guten Lokale dick (es ist derselbe Typ). Aber ich meinte "dick" auch eher im Sinne des Geldbeutels. Aber du hast Recht, auch den haben nicht alle Chefs.Wladimir30 hat geschrieben:Der Chef (übrigens selten dick
Neue Banknoten . . .
Zu 1.:Cola war als Beispiel zu verstehen, hätte auch eine Fl. Min.-Wasser nennen können oder Schachtel Streichhölzer.m5bere2 hat geschrieben: 1. Davon abgesehen, dass ich mich nicht erinnern kann, wann ich das letzte Mal eine Cola gekauft habe. Das muss irgendwann in den wilden 90ern gewesen sein, als das neu war, eine Pepsi Crystall oder so, aus der Dose.
2. Trinkgeld würde ich sowieso nicht mit Karte zahlen, denn dann ist ja nicht sicher, dass derjenige das Trinkgeld bekommt, der es sich auch verdient hat. Wenn Trinkgeld, dann persönlich. Sonst streicht es eventuell nur der dicke Chef ein.
Daß ich mich auch nicht daran erinnern kann, jemals eine Cola gekauft zu haben, darim stimmen wir überein.
Zu 2.:In meinen 40 Jahren Hotelfach war es immer so, daß die Gesamtsumme auf dem Kartenbeleg [also mit dem Trinkgeld] als Geld zählt.
Abrechnung beim dicken Chef:
Kassenumsatzsumme 1000 R - Kreditkartenbelege total [also mit Trinkgeld] 880 R Bleibt cash auf den Tisch: 120 R
So war es bei uns, also das Trinkgeld, was ich auf die Kreditkarte addiere, zählt voll mit.
Scheinbar, aber auch nur scheinbar problematisch wird es, oder kann es werden, wenn die Kreditkartensumme über dem Gesamtumsatz steht, weil die Menge des Trinkgeldes includiert ist - in einem solchen muß oder müßte der dicke Chef die PLUS-Summe an den Kellner auszahlen.
Beispiel: Gesamtumsatz: 1000 R - Kreditkartenbelege total [also mit includiertem Trinkgeld]: 1090 R - das Plus von 90 R muß oder müßte der Chef auszahlen, wenn es korrekt zugehen soll.
So war es in meiner jahrzehntelangen Praxis im Service in Unmengen Hotels.
Kann natürlich in RUS anders, sogar ganz anders sein, keine Ahnung.
Ich habe zu 95% in Läden gearbeitet, in denen das Service-Personal extrem trinkgeldabhängig war. Monate mit < 1000 US$ zählten da schon als schlechte Monate - fairerweise muß ich dazu sagen, daß unsere Gehälter mickrig waren, teilweise nur 450 US$ usw. usf.
Habe auch Kreditkartenbelege bekommen, auf denen eine Zeile dafür vorgesehen war: Tipp - Gratuities o.ä. War aber selten.
Zuletzt geändert von Tonicek am 19 Dez 2017, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Neue Banknoten . . .
Wladimir, es kann gut sein, daß man in 10 Hotels 10 verschiedene TRINKGELDMETHODEN vorfindet.Wladimir30 hat geschrieben: ... Das ist auch so nicht gesagt. Sehr oft müssen alle Bedienungen nach Feierabend das Trinkgeld in einen Topf schmeißen und es wird geteilt. Was grundsätzlich auch verständlich ist, denn z.B. der Koch trägt viel zur Zufriedenheit bei und kriegt sonst nichts. Der Chef ... leistet ja auch viel dazu, damit der Gast sich wohlfühlt. Klar, er kriegt es über den Gewinn bezahlt. Aber wenn er "nur" der Direktor ist und nicht der Eigentümer? Dann hat er, wie auch die Bedinungen, Köche etc. sonst nur sein Gehalt.
Zum Thema Koch ohne Trinkgeld - Kellner mit Trinkgeld - Grundsätzlich wird das vom Chef berücksichtigt, dadurch hat der Koch a prirori ein wesentlich höheres Gehalt als der Kellner.
Beispiel: Ich hatte Gehalt 420 MdN - der Koch 650 MdN]
Zum 2. Modell: In einem Hotel hat jeder Service-Mitarbeiter [Kellner + Kellnerin + Weinkellner + Oberkellner] bei jedem Schichtende 3 € in eine Kasse geschmissen [die Köche nicht !] - diese Kasse wurde bei bestimmten Anlässen, z.B. Weihnachten, Tag d. Nat. Volksarmee usw.... , Tag des sozialist. Binnenhandels ] geleert und entweder verteilt oder ein vernünftiger Betriebsausflug gemacht. Wie es gerade kam.
Köche und Barmänner + -frauen [also alle Nicht-Trinkgeldempfänger] hatten das Personalessen frei, Kellner nicht, macht auch etwas aus . . .
Dann gibt's die berühmt-berüchtigte Kaffee-Kasse, die an der Rezeption stand, in der Hoffnung, daß die Gäste dort ihren Obulus reinschmeißen -
Merke: Nichts kann pauschalisiert werden, es gibt wie in fast allen Dingen, Unmengen der Möglichkeiten.
Und wenn der Chef, der Dicke, nicht Eigentümer ist, dann ist er Geschäftsführer, und somit hat er i.d.R. ein exorbitant, entsprechend hohes Gehalt, daß er dem Kellner sein Trinkgeld nicht neidet, so kenne ich das. Also, daß der Geschäftsführer "nur sein Gehalt" bekommt, mag stimmen, wenn ich ein solches Gehalt hätte, würde ich auch auf des Kellner's Trinkgelf pfeifen.
Über Verantwortung und dem schönen Wort "Unternehmensrisiko" müssen wir jetzt aber nicht reden - das ist unbezahlbar, klar. Schon alleine aus diesem Grund habe ich eine solche Position NIE & Nimmer angenommen - ich war immer "Schütze A...sch im letzten Glied" und war froh darüber.
[Das war jetzt das "Wort zum Montag" - wissen, wann endlich die neuen Banknoten kommen (siehe Titel), tue ich immer noch nicht
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Re: Neue Banknoten . . .
Was ist denn MdN? Nautische Mark?Tonicek hat geschrieben: Beispiel: Ich hatte Gehalt 420 MdN - der Koch 650 MdN
Neue Banknoten . . .
Nö, müßtest Du eigentlich wissen: Mark der deutschen Notenbank - Walter Ulbricht seine Währung, wurde dann später umbenannt in M = Mark.m5bere2 hat geschrieben:Was ist denn MdN? Nautische Mark?Tonicek hat geschrieben: Beispiel: Ich hatte Gehalt 420 MdN - der Koch 650 MdN
Im Volksmund "Ostmark" genannt . . . Gehört m. M. n. zur Allgemeinbildung
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Re: Neue Banknoten . . .
Bin zu jung, zu meinen Lebzeiten hieß das schon lange "M". Und ich hatte auch niemals die Gelegenheit, irgendwas damit zu bezahlen.Tonicek hat geschrieben:wurde dann später umbenannt in M = Mark.
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Re: Neue Banknoten . . .
Mag sein. Aber ich (Wessi) hab es auch nicht gewusst. Auch mangelnde Allgemeinbildung.Tonicek hat geschrieben:Nö, müßtest Du eigentlich wissen. Gehört m. M. n. zur Allgemeinbildung
Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee
Neue Banknoten . . .
In deinem Falle trifft das fett gedruckte nicht zu, sehe ich ein. - Wissen heute auch nur noch die Wenigsten im Osten, macht nichts.Wladimir30 hat geschrieben: ... Aber ich (Wessi) hab es auch nicht gewusst. Auch mangelnde Allgemeinbildung.
Als ich 1982, am 13.12. = Tag der Pioniere i. d. DDR, mit dem Nachtzug von Plauen / Vogtland nach Nürnberg ausgereist bin, durfte ich ja kein Geld mitnehmen.- Meine DDR-Barschaft wurde auf mein neu geschaffenes "AUSLÄNDER-SPERR-KONTO" bei der Staatsbank der DDR [ = Bundesbank im Westen] deponiert, u. als ich nach ca. 3 Jahren Sperrzeit wieder mal in die DDR einreisen durfte, konnte ich von diesem AUSLÄNDER-SPERRKONTO tgl. 15 M d. DDR abheben - so ist zu erklären, daß ich da ein klein wenig Bescheid weiß.
Man muß das aber nicht wissen . . . Hat auch nur wenig mit Allgemein-Bildung zu tun, man muß ja nicht alles so ernst nehmen.
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- Norbert
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Re: Neue Banknoten . . .
In Sibirien sind wohl die ersten Noten im Umlauf: http://news.ngs.ru/articles/53090351/