Doping beim Curling
Moderator: Admix
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- Zar/iza
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Re: Doping beim Curling
Man wird wohl die B-Probe zur Entscheidungsfindung abwarten um das russische OK weiterhin zu sperren, oder wieder zuzulassen.
https://www.bluewin.ch/de/sport/ski-win ... 65349.html
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ATTN @all: Ich bin weder der Verfasser noch ein Redaktionsmitarbeiter von der/den vorstehenden Verlinkung/en.
Re: Doping beim Curling
Zur Einordnung der ganzen Kampagne wegen RUS angebl. so einmaligen und angebl. systematischen Staats-Dopings sei einfach nochmal an den 800 Seiten Enthüllungsbericht der Humboldt-Uni von 2013 erinnert:
SZ/SPON/DW ...
03.08.2013
"Doping in Deutschland von 1950 bis heute"
Studie enthüllt systematisches Doping in der BRD
Organisiertes Doping spätestens seit Beginn der siebziger Jahre: Eine bisher unveröffentlichte Studie der Humboldt-Universität Berlin belegt laut "Süddeutscher Zeitung" sogar, dass in Westdeutschland mit Steuermitteln geförderte Dopingforschung betrieben wurde.
Laut dem Bericht der "SZ" lassen sich die wichtigsten Erkenntnisse der Studie folgendermaßen zusammenfassen:
Gezieltes, systematisches Doping in der Bundesrepublik habe seinen Ursprung im Oktober 1970 mit der Gründung des BISp genommen. Getestet wurden demnach einzelne Präparate auf ihre leistungsfördernde Wirkung. Eignete sich ein Mittel zum Dopen, sei es zur Anwendung gekommen. Etwaige Nebenwirkungen sollen den Sportlern verschwiegen worden sein....
Politiker forderten offenbar den Dopingeinsatz: Die deutsche Politik soll Doping nicht nur toleriert, sondern dessen gezielten Einsatz gefordert haben. ...
Dopingkontrollen sollen gezielt umgangen worden sein: Mit unterschiedlichen Strategien sollen Institutionen wie das BISp, der Deutsche Sportbund oder das Nationale Olympische Komitee verhindert haben, dass gedopte Athleten enttarnt wurden...
Auch der Fußball scheint betroffen: So sollen Spieler der deutschen Nationalmannschaft bei insgesamt drei Weltmeisterschafts-Endspielen unter Dopingverdacht gestanden haben.
Minderjährige sollen gedopt worden sein: Nicht nur Spitzen-Athleten sollen illegale Substanzen eingenommen haben, auch Nachwuchssportlern wurden demnach Dopingmittel verabreicht.
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- Zar/iza
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Re: Doping beim Curling
It's a wiki, also kannst du das doch ändern. Ich habe das heute nicht wie üblicherweise unter meinem Account, sondern unter anonymer IP-Adresse auf die Schnelle von der Arbeit aus getan. Auch um so zu schauen, ob die Änderung von irgendwem revertiert wird. Das Wort Doping taucht im Artikel nicht mehr auf, sondern nur seine Sperre sowie indirekt die Begründung des IOC. Die Änderung wurde nach kurzer Zeit gesichtet und so freigegeben.Okonjima hat geschrieben:Wenn ich mir z.B. Anton Shipulin und Martin Johnsrud Sundby
bei Wikipedia aufrufe, dann prangt da bei Shipulin dick und fette der Abschnitt "Doping und Sperre", während
bei Sundby die Dopingsprerre versteckt als Nebensatz im großen Text verschwindet. Das sind so die kleinen
aber feinen Unterschiede in der Darstellung. UND - Sundbys Doping ist nachgewiesen, während Shipulin "nur"
unter Verdacht steht.
Altbekannt und kalter Kaffee. Und wer hat denn bitteschön von "einmaligem systematischem Staats-Doping" geredet? Doch sicher nicht mal die Blödzeitung. Einmalig ist das Staatsdoping in Russland - so weit wir wissen - bestenfalls im Umfang der beteiligten Institutionen sowie der Professionalität mit der Dopingkontrollen unterlaufen wurden.Berlino10 hat geschrieben:Zur Einordnung der ganzen Kampagne wegen RUS angebl. so einmaligen und angebl. systematischen Staats-Dopings sei einfach nochmal an den 800 Seiten Enthüllungsbericht der Humboldt-Uni von 2013 erinnert:
Re: Doping beim Curling
Soso, ein Bericht von 2013 "Doping bis heute" ist altbekannt? Und kalter Kaffee?paramecium hat geschrieben:
Altbekannt und kalter Kaffee.
Mach mal ne Umfrage in DEU, wer das so weiß.
Unsere ganzen Propaganda-Medien haben dies und tun dies noch immer, betonen die angebl. Singularität der rus. Schuld.paramecium hat geschrieben:Und wer hat denn bitteschön von "einmaligem systematischem Staats-Doping" geredet?
Re: Doping beim Curling
Tun sie das?Berlino10 hat geschrieben:Unsere ganzen Propaganda-Medien haben dies und tun dies noch immer, betonen die angebl. Singularität der rus. Schuld.
Wenn es nach deiner Logik geht, dann hätte es den Bericht von 2013 gar nicht geben dürfen, weil man die ganze Sache ja mit Hinweis auf das Staatsdoping der DDR oder der UdSSR einfach hätte lassen können. Wegen der nicht vorhandenen Singularität der deutschen Schuld oder sowas in der Art.
Können wir uns wenigstens darauf einigen, dass allem Anschein nach bei den Spielen in Sotschi EINZIG UND ALLEIN die Russen staatlich Doping betrieben haben und bis heute die Sache nicht mal anerkannt haben und nach wie vor die beleidigte Leberwurst spielen.
Und das wir zumindest in den nächsten Jahren, bzw. unter dem System Putin nicht mal annähernd mit einer Aufarbeitung und mit Dokumenten wie dem von 2013 rechnen können? Wenn überhaupt jemals.
"Each one hopes that if he feeds the crocodile enough, the crocodile will eat him last."
W. Churchill (1940)
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Re: Doping beim Curling
Ich will mich hier sicher nicht einmischen, aber diese Aussage möchte ich schon mal nicht so stehen lassen.Dietrich hat geschrieben:Können wir uns wenigstens darauf einigen, dass allem Anschein nach bei den Spielen in Sotschi EINZIG UND ALLEIN die Russen staatlich Doping betrieben haben
Wieder an der Person Putin festgemacht. Wenn auch indirekt als "System Putin". Wird es denn im System Merkel oder im System Trump oder System XYZ eine offene und schonungslose Aufdeckung eventueller Strukturen, die das Doping (so es denn natürlich welches gibt in den entsprechenden Ländern...) durchführen, geben?Und das wir zumindest in den nächsten Jahren, bzw. unter dem System Putin nicht mal annähernd mit einer Aufarbeitung und mit Dokumenten wie dem von 2013 rechnen können?
Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee
Re: Doping beim Curling
Das sind halt die unverkennbaren Propaganda-Schädigungen ...
"System Putin" ... "EINZIG UND ALLEIN die Russen" staatliches Doping
Oh Herr, laß Hirn regnen und nimm den Bedürftigen die Regenschirme weg.
"System Putin" ... "EINZIG UND ALLEIN die Russen" staatliches Doping
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- Zar/iza
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Re: Doping beim Curling
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Re: Doping beim Curling
Letztlich kann ich mir nur zwei Sachen vorstellen: Es hat ihm jemand untergejubelt oder er hat irgendwas geschluckt, ohne zu ahnen, dass dies Doping sein könnte.
Ich frage mich da immer: Wenn die Gefahr des Erwischtwerdens so hoch ist - und es werden ja alle Medaillengewinner geprüft -, wieso sollte man dann so etwas machen?!
Jeglicher Zeitungsartikel zum Thema beruft sich auf die Beweise im McLaren-Report der WADA. Aber ich konnte bis heute keinen einzigen Artikel finden, der diese Beweise aus dem Report beim Namen nennt - vom Kronzeugen abgesehen. Ich habe nicht alle Seiten des Berichts gelesen, mir aber jene Seiten durchgelesen, wo ich diese Beweise vermuten würde. Leider: nichts! Wenn Du mir hier weiterhelfen kannst, würde ich mich sehr freuen.
Denn ich will keinesfalls leugnen, dass es diesen staatlich organisierten Betrug gegeben haben könnte. Ich würde dies für sehr wahrscheinlich halten. Aber selbst das CAS hat ja inzwischen bestätigt, dass es faktisch keine Beweise gegen die ausgeschlossenen Sportler gibt. (Dass sie dennoch nicht zur Olympiade durften, lag letztlich am Hausrecht des IOC, für welches sich der CAS nicht zuständig fühlte.)
Mit anderen Worten: Der Anschein, dass es staatlich gestütztes Doping gab, ist vorhanden. Beweise ist man aber bis heute schuldig geblieben.
Ich frage mich da immer: Wenn die Gefahr des Erwischtwerdens so hoch ist - und es werden ja alle Medaillengewinner geprüft -, wieso sollte man dann so etwas machen?!
Dietrich, können wir uns darauf einigen, dass es für diesen Anschein bis heute keinen echten Beweis außer einem einzigen Kronzeugen gibt, dessen Beweggründe aber auch unter die Kategorie "beleidigte Leberwurst" fallen könnten?Dietrich hat geschrieben:Können wir uns wenigstens darauf einigen, dass allem Anschein nach bei den Spielen in Sotschi EINZIG UND ALLEIN die Russen staatlich Doping betrieben haben und bis heute die Sache nicht mal anerkannt haben und nach wie vor die beleidigte Leberwurst spielen.
Jeglicher Zeitungsartikel zum Thema beruft sich auf die Beweise im McLaren-Report der WADA. Aber ich konnte bis heute keinen einzigen Artikel finden, der diese Beweise aus dem Report beim Namen nennt - vom Kronzeugen abgesehen. Ich habe nicht alle Seiten des Berichts gelesen, mir aber jene Seiten durchgelesen, wo ich diese Beweise vermuten würde. Leider: nichts! Wenn Du mir hier weiterhelfen kannst, würde ich mich sehr freuen.
Denn ich will keinesfalls leugnen, dass es diesen staatlich organisierten Betrug gegeben haben könnte. Ich würde dies für sehr wahrscheinlich halten. Aber selbst das CAS hat ja inzwischen bestätigt, dass es faktisch keine Beweise gegen die ausgeschlossenen Sportler gibt. (Dass sie dennoch nicht zur Olympiade durften, lag letztlich am Hausrecht des IOC, für welches sich der CAS nicht zuständig fühlte.)
Mit anderen Worten: Der Anschein, dass es staatlich gestütztes Doping gab, ist vorhanden. Beweise ist man aber bis heute schuldig geblieben.
Re: Doping beim Curling
Und die Behauptung von Dietrich, dass es EINZIG UND ALLEIN Russen waren, die Staatsdoping in Sotschi betrieben haben (wenn überhaupt), finde ich extrem unwahrscheinlich. Das Gegenteil ist viel wahrscheinlicher: dass wenn die Russen staatsdoping betrieben haben, dass andere es dann auch tun. Chinesen z.B. Warum sollten die nicht auch staatsdopen, wenn die Russen es tun? Die Vorrausetzungen für Staatsdoping sind ja dort viel günstiger.Norbert hat geschrieben:Mit anderen Worten: Der Anschein, dass es staatlich gestütztes Doping gab, ist vorhanden. Beweise ist man aber bis heute schuldig geblieben.