Meldung Bankkonten durch Russland-Residenten

Hier kann alles diskutiert werden, dass in die anderen Unterforen nicht passt. Aber bitte keine politische Diskussion anzetteln, dafür ist das Politikforum da.
Benutzeravatar
Fritz
Insider/in
Insider/in
Beiträge: 213
Registriert: 09 Jun 2021, 00:00
Wohnort: München, Maikop

Re: Meldung Bankkonten durch Russland-Residenten

Beitrag von Fritz »

bella_b33 hat geschrieben: 18 Jan 2022, 18:37 Moment, man deklariert ausländische Immobilien und Bankschliessfachinhalte?? Ich weiß jetzt nur von Konten. Hatte nicht einmal mein Aktiendepot deklariert(nur das dahinter geschaltete Konto)
Auch keine schlechte Idee, den Begriff Konto eng auszulegen und das Depot außen vorzulassen. Wobei ich вклад auf diesem Meldungs-Formular schon mit Depot übersetzen würde. Eine IBAN hat es (zumindest bei mir) auch.

Werde aber wohl eh pro Bank in einer Summe melden. Und nicht fünfmal denselben Zettel ausfüllen für Girokonto, Kreditkarte, Kautionssparbuch, Anlagekonto und Depot.

Eine Pflicht zur Meldung von Immobilien oder gar Cash lese ich nirgends heraus und lasse ich deshalb auch bleiben. Schon aus Prinzip.
kamensky
Zar/iza
Zar/iza
Beiträge: 3615
Registriert: 13 Apr 2009, 07:52
Wohnort: 620100 Ekaterinburg / CH-8200 Schaffhausen

Re: Meldung Bankkonten durch Russland-Residenten

Beitrag von kamensky »

Fritz hat geschrieben: 18 Jan 2022, 22:33
Eine Pflicht zur Meldung von Immobilien oder gar Cash lese ich nirgends heraus und lasse ich deshalb auch bleiben. Schon aus Prinzip.
Mit dem melden von Immobilien bzw. Grundstuecke greife ich der Behoerde vor, dass es moeglicherweise zu keiner Rueckfrage(n) kommt, weil es separate Konten zu Objekten mit Mieteinnahmen/Investitionen gibt.
ATTN @all: Ich bin weder der Verfasser noch ein Redaktionsmitarbeiter von der/den vorstehenden Verlinkung/en.
Benutzeravatar
bella_b33
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 12622
Registriert: 27 Apr 2008, 06:24
Wohnort: nahe Saransk/Mordowien

Re: Meldung Bankkonten durch Russland-Residenten

Beitrag von bella_b33 »

Fritz hat geschrieben: 18 Jan 2022, 22:33 Auch keine schlechte Idee, den Begriff Konto eng auszulegen und das Depot außen vorzulassen. Wobei ich вклад auf diesem Meldungs-Formular schon mit Depot übersetzen würde. Eine IBAN hat es (zumindest bei mir) auch.
Bei mir hat es keine IBAN, zumindest sehe ich auf der Website und in den Depotaufstellungen nichts. Vor allem, wie sollte man das dann deklarieren? Einkäufe und Verkäufe gingen ja vielleicht noch(wobei man das ja genauso im Report des dahintergeschalteten Kontos sieht), aber am Ende passt die Summe trotzdem nicht, weil die Kurse sich geändert haben. Daher sehe ich keinen Sinn darin ein Depot zu reporten. Ich hab aber in den nächsten Tagen mit meiner Finanzbehörte genau deswegen ein Gespräch, weil meine Bank Denen irgendwas hat falsch zukommen lassen.
“Warum machen wir eine Wattwanderung?"
"Meer war nicht drin"
Benutzeravatar
Norbert
Globaler Moderator
Globaler Moderator
Beiträge: 13728
Registriert: 30 Jun 2006, 11:25
Wohnort: Nowosibirsk, Dresden
Kontaktdaten:

Re: Meldung Bankkonten durch Russland-Residenten

Beitrag von Norbert »

Meine (sehr kleines) Depot habe ich gemeldet - weil ich вклад auch so lese. Dass Anfang, Ende, Plus und Minus wegen Wertschwankungen nicht stimmen, war mir egal. Ist halt so.

Immobilien und sonstigen Besitz habe ich nie gemeldet, warum auch. Ich habe da ja nicht einmal einen Wert, weil es in Deutschland keine Vermögenssteuer gibt. Da unterscheidet sich die Schweiz, deswegen kann man es da eher beziffern.
Benutzeravatar
bella_b33
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 12622
Registriert: 27 Apr 2008, 06:24
Wohnort: nahe Saransk/Mordowien

Re: Meldung Bankkonten durch Russland-Residenten

Beitrag von bella_b33 »

Meine Behörde stellte jetzt Fragen wegen 2020....wie gesagt, ich muss erstmal heim kommen und hinfahren.

Gruß
Silvio
“Warum machen wir eine Wattwanderung?"
"Meer war nicht drin"
Benutzeravatar
Fritz
Insider/in
Insider/in
Beiträge: 213
Registriert: 09 Jun 2021, 00:00
Wohnort: München, Maikop

Re: Meldung Bankkonten durch Russland-Residenten

Beitrag von Fritz »

Norbert hat geschrieben: 19 Jan 2022, 12:26 Meine (sehr kleines) Depot habe ich gemeldet - weil ich вклад auch so lese. Dass Anfang, Ende, Plus und Minus wegen Wertschwankungen nicht stimmen, war mir egal. Ist halt so.

Immobilien und sonstigen Besitz habe ich nie gemeldet, warum auch. Ich habe da ja nicht einmal einen Wert, weil es in Deutschland keine Vermögenssteuer gibt. Da unterscheidet sich die Schweiz, deswegen kann man es da eher beziffern.
Ich schaue gerade in die Sberbank-App und lese "СберВклад". Das ist mein Festgeldkonto. Unten bei "открыт вклад" kann ich weitere Konten eröffnen. Aber keine Depots - Aktienhandel ist Staatsbürgern vorbehalten. Ist übrigens jemand an Bord hierin aktiv? Dazu habe ich noch gar nichts gefunden im Forum, würde mich aber interessieren wegen der Dividendenrendite. Habe ein wenig Spielgeld der Holden auf ihr "Brokerage"-Konto umgebucht und komme technisch nicht recht weiter. Wenn jemand dazu Tipps hat und teilen möchte, wäre ich dankbar. Wahrscheinlich ist dann erstmal PN besser geeignet.

Jedenfalls weiterhin alles unklar. "вклад" ist ein dehnbarer Begriff. Wir machen uns wohl viel mehr Gedanken als der Gesetzgeber. Denke mal, es wird auch in Ordnung sein, alle Unterkonten bei einer Bank in einer Summe zusammenzufassen.
m5bere2
Zar/iza
Zar/iza
Beiträge: 2775
Registriert: 14 Sep 2012, 19:22
Wohnort: Nowosibirsk

Re: Meldung Bankkonten durch Russland-Residenten

Beitrag von m5bere2 »

Fritz hat geschrieben: 19 Jan 2022, 17:06 Aktienhandel ist Staatsbürgern vorbehalten.
Ich hatte noch als Ausländer ein ИИС und ein Wertpapierdepot eröffnet, bei der VTB -- die einzige Bank, wo das als Ausländer einfach ging, alle anderen taten nur dumm.
Benutzeravatar
Fritz
Insider/in
Insider/in
Beiträge: 213
Registriert: 09 Jun 2021, 00:00
Wohnort: München, Maikop

Re: Meldung Bankkonten durch Russland-Residenten

Beitrag von Fritz »

Ich habe in DE jeweils ein Konto/Depot für meine Kinder laufen. Von der Bank habe ich nun die Bestätigung, daß ich diese auch aus RU weiterführen kann. Beruhigt mich, dann muß ich die Depots nicht plündern und womöglich Steuern nachzahlen, die ich aufgrund der Nichtveranlagungsbescheinigung in den vergangenen Jahren gespart habe. Eine Nachfolgebank in RU für Minderjährige zu finden, das wird mir zu umständlich, selbst wenn es möglich sein sollte.

Ich nehme an, diese Konten der Kinder sind ebenfalls bei Erhalt des VID zu melden und die Erträge daraus in RU mit 13% zu versteuern, sofern noch nicht in DE geschehen. Hat jemand hiermit Erfahrungen? So etwas wie „eigener Grundfreibetrag für Kinder“ wird es bei dem einfachen Steuersystem und dem einheitlichen Steuersatz wohl nicht geben?!
Benutzeravatar
Fritz
Insider/in
Insider/in
Beiträge: 213
Registriert: 09 Jun 2021, 00:00
Wohnort: München, Maikop

Re: Meldung Bankkonten durch Russland-Residenten

Beitrag von Fritz »

So, alles ist gemeldet an (Unter-)Konten und Depots. Einschließlich der Kinderkonten, die halt jetzt für die Steuerbehörde beim Papa mitlaufen. Insgesamt 13 Stück. Alles - außer der VISA-Karte, das wäre nun wirklich doppelt gemoppelt, weil ja alles von dort letztlich übers Girokonto läuft. Ist wohl besser alles drin zu haben, dann kommt man nicht in die Verlegenheit, einen Geldeingang von „extern“ zu melden, wo eine (familien-)interne Transaktion ist.

Ich habe (man kann auf nalog.ru ankreuzen) die „Eröffnungen“ gemäß Ziffer 8 dieses http://www.consultant.ru/document/cons_ ... 4eaac4019/ Gesetzesartikels gemeldet. Der betrifft wohl „Noch-Nicht-Residenten“ oder solche, die es letztes Jahr nicht waren. Also hätte ich, im Gegensatz zur Meldung als Resident gemäß Ziffer 2, wohl Zeit bis 01.06.2023 gehabt. So auch ein Kontakt über zwei Ecken beim Finanzamt. Allerdings verstand diesen Gesetzestext selbst meine wirklich findige muttersprachliche Kollegin nicht, die sonst wirklich ALLES versteht. Es kam jedenfalls auf alle Meldungen die einfache Rückmeldung „зарегистрировано“, also (noch?) nichts von wegen verspäteter Meldung. Wird schon alles seine Richtigkeit haben.

Erstaunlich übrigens, was die Steuerbehörde schon über mich wußte! Die Steuernummer ist offenbar, ohne mein Zutun und Wissen, bereits seit März 2017 gültig. Da war noch lang kein Umzug geplant; sie wurde offenbar im Zuge des ersten Hauskaufs angelegt. Beide Häuser samt Grundstücke stehen da auf nalog.ru (Querverbindung über Gosuslugi funktionierte auf Anhieb), Zinseinnahmen aus 2021 von der Sberbank stimmen auf die Kopeke. Alle Achtung, da könnten sich die Deutschen eine Scheibe abschneiden. Oder lieber doch nicht – russische Digitalisierung plus deutsche Gründlichkeit wäre zuviel des Guten😉
Benutzeravatar
Bluewolf
Zar/iza
Zar/iza
Beiträge: 1056
Registriert: 25 Nov 2010, 14:18
Wohnort: Karlsruhe/ N.N.
Kontaktdaten:

Re: Meldung Bankkonten durch Russland-Residenten

Beitrag von Bluewolf »

Fritz hat geschrieben: 03 Mai 2022, 10:28 Zinseinnahmen aus 2021 von der Sberbank stimmen auf die Kopeke. Alle Achtung, da könnten sich die Deutschen eine Scheibe abschneiden. Oder lieber doch nicht – russische Digitalisierung plus deutsche Gründlichkeit wäre zuviel des Guten😉
So lange das Doppelbesteuerungsabkommen noch in Kraft war, haben die russischen und deutschen Finanzämter fleißig Daten ausgetauscht. Die letzten 3 Jahre musste meine Frau in DE keinerlei Angaben mehr machen über ihre Immobilien in RU. Die lagen alle schon vor.
Antworten

Zurück zu „Allgemeine #Diskussion - keine Politik“