Fahrscheine in Russland
Re: „Annektiert“ und gut drauf
Umweltfreundlich ist nicht zeitgemaess..... Heutzutage muss das Ticket mindestens noch 1 Mill Jahre unbeschadet auf einer Deponie ueberstehen, nur DANN passt es in unsere Zeit!
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Re: „Annektiert“ und gut drauf
Naja, ist doch wenigstens eine schöne Geschichte. Ne olle Ticketrolle mit ner Schnur um den Hals wirkt trotzdem aus der Zeit gefallen - genauso wie ein/e Konduktor in jedem BusWladimir30 hat geschrieben: ↑12 Mai 2019, 09:13 Mir war das Schmunzen vergangen, als ich mal den üblichen langen Rattenschwanz aus ca. 7 oder 8 dieser Fahrscheine, als Gesamtes abgerissen vom Busfahrer, entgegengenommen und dann wie üblich weggeschmissen habe. Irgendwo unterwegs stieg dann ein Kontrolleur ein und hat nicht nur das Vorhandensein der Fahrscheine geprüft, sondern anhand der Nummern auch, ob es nicht alte Fahrscheine waren und auch die Anzahl hat er überprüft (bei mir hätten es eben diese 7 oder 8 sein müssen). Pech gehabt, als Schwarzfahrer gebrandmarkt und bestraft (obwohl ich die Fahrt ja ordnungsgemäß bezahlt hatte!!!)
Sprich lustig hin oder her, doch den Verwendungszweck erfüllen sie voll und ganz. Und sie sind in der Herstellung billiger und vermutlich auch umweltfreundlicher als die großen, schicken Tickets (kann man ja kaum noch Fahrschein zu sagen), so in der Art, wie von Toni abgebildet.
помню айнц цвай полицай. все там с ума сходили. Под самогон...
Re: „Annektiert“ und gut drauf
Andere Länder, andere Sitten! Ich stelle mir getade mal vor, um wieviel Zeit sich eine Fahrt in einem deutschen Lienienbus verkürzen würde, wenn der Fahrer nicht auch noch kassieren müsste, sondern sich nur seiner Fahrt widmen könnte und einen Fahrescheinverkäufer im Bus hätte (wie früher) Nur der kostet natürlich Geld. Aber auch in RUS kostet er das.
Beim RMV (Rhein Mosel Verkehrsverbund) spart man auch die Kontrolleure ein, die Lohnkosten sind höher als als die verursachten Kosten der Schwarzfahrer, sagt man .
Das ist eben der kleine Unterschied zwischen Deutschland und Russland. Ist Deutschland nun besser? Nee, nur anders.
Re: „Annektiert“ und gut drauf
Na immerhin auf dem Roten Platz .
Die meisten Deutschen (und Politiker) kennen Russland (und natürlich die Ukraine), ohne überhaupt je den Boden betreten zu haben. Bin voll von diesen Leuten in meiner Gegenwart
Schwierig zu sagen, wann man ein Land wirklich "kennt". Aber bevor man ein (kleines) Urteil abgibt, sollte man schon etwas herumgereist sein und zwar möglichst individell und nicht mit Reisegruppe. Oder besser dort eine Zeit gelebt, gearbeitet haben oder familiäre Beziehungen dorthin zu besitzen.
Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety. (Benjamin Franklin)
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Re: „Annektiert“ und gut drauf
Der Fahrscheinverkäufer in Russland bekommt in Novosibirsk rund 200 bis 300 Euro im Monat. Für 12-Stunden-Schichten. Was bekäme er in Deutschland?Bobsie hat geschrieben: ↑12 Mai 2019, 12:03Ich stelle mir getade mal vor, um wieviel Zeit sich eine Fahrt in einem deutschen Lienienbus verkürzen würde, wenn der Fahrer nicht auch noch kassieren müsste, sondern sich nur seiner Fahrt widmen könnte und einen Fahrescheinverkäufer im Bus hätte (wie früher) Nur der kostet natürlich Geld. Aber auch in RUS kostet er das.
In Dresden kosten Fahrscheine beim Busfahrer mehr am Automaten. Das ist eine ganz simple Lösung, um solche Verzögerungen auf ein Minimum zu reduzieren. Außerdem kann man die Fahrscheine auch in der App kaufen.
Re: „Annektiert“ und gut drauf
In Bussen und Straßenbahnen in Jena fahren einfach Fahrkartenautomaten in jedem Fahrzeug mit. Das ist mal modern, da ist Berlin noch nicht angekommen.
Re: „Annektiert“ und gut drauf
Kassenautomat..... teilweise dazu auch nur EC-Karte....
Re: „Annektiert“ und gut drauf
Ich sehe mich und viele meiner "Rentnerkollegen" gerade über eine App den Fahrschein kaufen. Mich würde interessieren, wieviel Rentner das fertigbringen. Ich nicht. Ähnlich ist es mit den Automaten.....
Re: „Annektiert“ und gut drauf
Ja, es gibt keine Bezahlung beim Fahrer. Der Fahrplan, zu mindestens bei der Straßenbahn, kann so fast immer eingehalten werden. Der Fahrgast hat diesen Automaten nach dem Einstieg sofort aufzusuchen. Mitfahrende Angestellte der „Security“, so ganz in Zivil, beobachten dich dabei...
Ja, in RU geht es beim Nahverkehr nicht um irgendeinen Tarifdschungel, sondern um andere interessante Kleinigkeiten. Der Konduktor mit den Fahrscheinschnipseln ist doch immer noch Standard bei Bus und Straßenbahnen. Da man ihm nicht entgehen kann, gibt es eigentlich keine Schwarzfahrer. Und doch wird gelegentlich noch zusätzlich durch eine weitere Person die Fahrscheine „kontrolliert“.
Nochmal zur Krim. Den Pasik durfte man im Jahr 2010 auf der Strecke Saky – Jewpatorija (25 km) nur benutzen, wenn man einen Fahrschein am Busbahnhof erwarb (mit Sitzplatzreservierung). In der alten Gotha-Straßenbahn in Jewpatorija, einst aus Zwickau, fuhr natürlich auch laufend ein Konduktor mit. Auf der O-Busstrecke Simferopol – Jalta (85 km) wurde seitens des Transportunternehmens öfter experimentiert mit den Fahrscheinen und dessen Verkauf. Ich sehe noch die Massen am Bahnhof Simferopol, die, zusätzlich mit ihren zahlreichen Koffern, den O-Bus ans Schwarze Meer enterten. Das scheinbar heillose Durcheinander und Chaos löste sich jedoch recht schnell auf...
«А ещё мир прекрасен потому, что можно путешествовать»
Re: „Annektiert“ und gut drauf
Berlin hat in der Straßenbahn auch nur noch Automaten.
Persönlicher Kartenverkauf, KonduktorInnen, Kontrolleure, Parkplatzwächter scheinen mir eher Luxus-Arbeitsplatzerhaltungsmaßnahmen oder auch Pensionärs-Service ... RUS wäre sicher auch schon soweit, bei jedem kleinen Tante Emma Laden, Tabakhändler, ... kann man Mobile Payment machen.