Ich hatte das Thema verpasst, aber um es nochmals ganz klar zu sagen: Alle vereinfachten Möglichkeiten, den russischen Führerschein zu bekommen, wurden abgeschafft! Auch mit festem Wohnsitz, RVP oder Vid muss man nun alle Prüfungen ablegen, als Theorie, Verkehrsübungsplatz und Stadtverkehr. Dafür gilt derzeit (2019) der ausländische Führerschein unbegrenzt.
Die Abweichungen in der Theorie lernt man sehr schnell:
* Schienenverkehr hat Vorfahrt
* bei der grünen Ampel mit Geradeauspfeil darf man nicht abbiegen, da dafür eine extra Ampel gilt, die aber nicht zwingend eine rote Lampe haben muss
* Ampeln hinter einer Kreuzung darf man bei rot überfahren, wenn man schon auf der Kreuzung ist, keine Stopplinie aufgezeichnet ist und niemand behindert wird (in Novosibirsk oft hinter Kreisverkehren)
* baulich getrennte Fahrbahnen gelten wie einzelne Kreuzungen
Komplizierter fand ich es, die ganzen Zahlen wieder zu lernen. Achsland, Anhänger, etc.
Es kostete mich damals etwa 3 Nachmittage Vorbereitung, um die Theorie zu bestehen.
bella_b33 hat geschrieben: ↑24 Mai 2019, 15:04Hier ging es aber schon irgendwie um die Vorfahrtsfrage ganz ohne Lichtsignalanlagen und da ist es wohl in RU wie in der DDR: Schienenfahrzeuge haben immer Vorrang.....und selbst in der heutigen BRD ist es doch im Grunde genommen nicht anders.
Nein, ganz und gar nicht. Klar wird es in den meisten Fällen über eine Ampel eh geregelt, aber es gibt in Dresden beispielsweise Betriebsstrecken, wo faktisch nie Linienverkehr ist. Falls dann doch einmal, dann steht die Bahn an der Kreuzung ewig, weil sie eben KEINE Vorfahrt hat.
In der Übergangszeit in den 90er Jahren wurden in Dresden überall extra Schilder aufgehängt: Gelbes Viereck, darunter rotes Dreieck mit "Straßenbahn hat Vorfahrt".