Lange Reisen mit Auto und Motorrad - wozu, weshalb, warum

Erlebinsse einer Wolga-Kreuzfahrt und Abenteuer-Reisen nach Kamtschatka können hier diskutiert werden. Aber natürlich auch, ob Aeroflot die wirklich günstige Flugverbindung nach Moskau ist.
m1009

Lange Reisen mit Auto und Motorrad - wozu, weshalb, warum

Beitrag von m1009 »

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paramecium hat geschrieben: 06 Jul 2021, 16:42
Ich bin auch immer erstaunt über diese Marathon-Autoreisen. Würde ich mir nie antun. Erst recht nicht mit Kind auf dem Rücksitz.
2 Kinder auf dem Ruecksitz(en). Absolut easy.

Das richtige Auto vorausgesetzt.

Der Weg ist das Ziel.

Hektisch reisen, koennen andere besser....

In "vor Corona" bin ich locker auch 60 bis 80 Flugreisen/Jahr gekommen, nur mit Aeroflot. Davon 50% RUS-DE-RUS. Da ist man froh, wenn man sich einfach mal nur mit der Familie ins Auto setzen kann und einfach nach Sueditalien faehrt. Ohne Hektik.
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bella_b33
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Re: Ukraine- Belarus-Grenze gesperrt.

Beitrag von bella_b33 »

Wir sehen die Fahrt auch keinesfalls als Stress....die Fahrten(auch wir waren schon mehrfach bis Italien) waren eigentlich immer schön entspannt. Vor allem sieht und erlebt man irgendwie deutlich mehr.
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Re: Ukraine- Belarus-Grenze gesperrt.

Beitrag von paramecium »

m1009 hat geschrieben: 06 Jul 2021, 23:57
paramecium hat geschrieben: 06 Jul 2021, 16:42
Ich bin auch immer erstaunt über diese Marathon-Autoreisen. Würde ich mir nie antun. Erst recht nicht mit Kind auf dem Rücksitz.
2 Kinder auf dem Ruecksitz(en). Absolut easy.

Das richtige Auto vorausgesetzt.

Der Weg ist das Ziel.

Hektisch reisen, koennen andere besser....

In "vor Corona" bin ich locker auch 60 bis 80 Flugreisen/Jahr gekommen, nur mit Aeroflot. Davon 50% RUS-DE-RUS. Da ist man froh, wenn man sich einfach mal nur mit der Familie ins Auto setzen kann und einfach nach Sueditalien faehrt. Ohne Hektik.
Das ist bei jemandem der beruflich so viel fährt wie du sicherlich anders. Ich finde das Autofahren an sich anstrengend bzw. eher ermüdend, weil es relativ monoton ist. Mehr als 4 Stunden möchte ich pro Tag nicht fahren, weil ich merke, dass ich mich dann nicht mehr 100 Prozent konzentrieren kann und mit den Gedanken abschweife.

Zugfahren finde ich immer noch die entspannteste Art des Reisens. Das wäre auch meine erste Alternative, wenn ich ein anderes Transportmittel als das Flugzeug nach Russland nutzen müsste. Aber auch Zugfahren dürfte sich mit der Situation in Belarus erledigt haben.
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bella_b33
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Re: Ukraine- Belarus-Grenze gesperrt.

Beitrag von bella_b33 »

paramecium hat geschrieben: 07 Jul 2021, 00:58 Ich finde das Autofahren an sich anstrengend bzw. eher ermüdend, weil es relativ monoton ist.
Monoton finde ich das z.B. gar nicht. Ich finde es interessant durch die Landschaft dahin zu gleiten und Dinge zu sehen.

A propos Zugfahren: Berlin - Moskau würd ich mir auch gerne mal antun :D
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Re: Ukraine- Belarus-Grenze gesperrt.

Beitrag von m1009 »

Ich finde das Autofahren an sich anstrengend bzw. eher ermüdend, weil es relativ monoton ist. Mehr als 4 Stunden möchte ich pro Tag nicht fahren,
Darueber ließe sich trefflich diskutieren. Was ist besser? Hektisches Staedtehopping mit dem Flugzeug, "Erleben sie Eurasien in 7 Tagen", oder 6 Monate mit dem Auto (es muss ja nun nicht der viel gelobte Bukhanka sein) quer ueber den Kontinent?

Wenn wir in Richtung Oma fahren, geht es absolut locker los. Keine Termine, keine minutengenauen und geplanten Ankuenfte in in Monaten im voraus gebuchten Hotels. Also voellig undeutsch.

Aussrdem bekommen die Kinder ein Gefuehl fuer Entfernungen. Oma wohnt halt nicht 2 Business-Lounge Aufenthalte und eine Fahrt mit dem RB 14 entfernt, sondern 2500km und 3 Tage Fahrt.

Und.

Wir machen das auch nicht jede Woche. Normal fliegt die ganze Familie 1 bis 2 Mal, dann wieder mit dem Auto.
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Re: Ukraine- Belarus-Grenze gesperrt.

Beitrag von Bobsie »

paramecium hat geschrieben: 07 Jul 2021, 00:58 Ich finde das Autofahren an sich anstrengend bzw. eher ermüdend, weil es relativ monoton ist. Mehr als 4 Stunden möchte ich pro Tag nicht fahren, weil ich merke, dass ich mich dann nicht mehr 100 Prozent konzentrieren kann und mit den Gedanken abschweife.
Anstrengend? Im Gegensatz zu Bahn- und Flugreisen ist der "Vorbereitungsstress" beim Abfahren vor der Haustür beendet. Kein warten aufs Taxi, kein rumstehen am Bahnhof/Flughafen, keine Sicherheitskontrollen u.s.w. Und auch am Zielort fahre ich bis vor die Haustür. Der weiter Vorteil: Ich bin mit dem eigenen Auto am Ziel unabhängig von irgendwelchen Verkehrsmitteln.
Im Auto habe ich den beim Kauf für mich ausgewählten passenden Sitz, mache mir das Radio an, schalte den Tempomaten ein, halte das Lenkrad leicht, nicht verkrampft, fest und schaue aus dem Fenster. Und wenn ich dann z.B den Moskauer Ring / MKAT in Richtung Riga - M9 verlasse, sagt mir mein Navi: "Fahren Sie mehr als 500 Kilometer geradeaus" :D
Und wenn dann meine Frau fährt, mache ich mir über das Smartfon Fernsehen an, setze die Kopfhörer auf und sehe mir die deutsche "Heute" Sendung an. Alles in allem- gemütliches Autofahren.
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Re: Ukraine- Belarus-Grenze gesperrt.

Beitrag von paramecium »

m1009 hat geschrieben: 07 Jul 2021, 08:40
Ich finde das Autofahren an sich anstrengend bzw. eher ermüdend, weil es relativ monoton ist. Mehr als 4 Stunden möchte ich pro Tag nicht fahren,
Darueber ließe sich trefflich diskutieren. Was ist besser? Hektisches Staedtehopping mit dem Flugzeug, "Erleben sie Eurasien in 7 Tagen", oder 6 Monate mit dem Auto (es muss ja nun nicht der viel gelobte Bukhanka sein) quer ueber den Kontinent?

Wenn wir in Richtung Oma fahren, geht es absolut locker los. Keine Termine, keine minutengenauen und geplanten Ankuenfte in in Monaten im voraus gebuchten Hotels. Also voellig undeutsch.

Aussrdem bekommen die Kinder ein Gefuehl fuer Entfernungen. Oma wohnt halt nicht 2 Business-Lounge Aufenthalte und eine Fahrt mit dem RB 14 entfernt, sondern 2500km und 3 Tage Fahrt.

Und.

Wir machen das auch nicht jede Woche. Normal fliegt die ganze Familie 1 bis 2 Mal, dann wieder mit dem Auto.
Städtehopping per Flugzeug würde ich nie machen. 6 Monate mit dem Auto durch Europa fahren wäre komplett in Ordnung, da ich mir hier die Fahrzeiten gut dosieren kann. Generell reisen wir aber auch mit Zug/Flugzeug sehr entspannt und nehmen uns Zeit.

Was das Gefühl für Entfernung angeht, wäre ich wieder eher beim Zug als beim Auto. Unsere Kleine weiß, dass die Fahrt zu den Großeltern vier bis fünf Stunden Zugfahrt bedeutet und zur russischen Oma halt zwei Flüge und etwa 12 Stunden von Haustür zu Haustür. Hab gerade mal bei Google Maps nachgesehen. Hilden - Archangelsk sind 3356 km und 40 Stunden reine Fahrzeit mit dem Auto. Mit Pausen und Standzeiten an der Grenze gehen allein sechs bis acht Tage für Hin- und Rückweg drauf. Diese Fahrt würde ich wie oben schon geschrieben wenn überhaupt nur mit dem Zug machen.
Bobsie hat geschrieben: 07 Jul 2021, 09:46
paramecium hat geschrieben: 07 Jul 2021, 00:58 Ich finde das Autofahren an sich anstrengend bzw. eher ermüdend, weil es relativ monoton ist. Mehr als 4 Stunden möchte ich pro Tag nicht fahren, weil ich merke, dass ich mich dann nicht mehr 100 Prozent konzentrieren kann und mit den Gedanken abschweife.
Anstrengend? Im Gegensatz zu Bahn- und Flugreisen ist der "Vorbereitungsstress" beim Abfahren vor der Haustür beendet. Kein warten aufs Taxi, kein rumstehen am Bahnhof/Flughafen, keine Sicherheitskontrollen u.s.w. Und auch am Zielort fahre ich bis vor die Haustür. Der weiter Vorteil: Ich bin mit dem eigenen Auto am Ziel unabhängig von irgendwelchen Verkehrsmitteln.
Im Auto habe ich den beim Kauf für mich ausgewählten passenden Sitz, mache mir das Radio an, schalte den Tempomaten ein, halte das Lenkrad leicht, nicht verkrampft, fest und schaue aus dem Fenster. Und wenn ich dann z.B den Moskauer Ring / MKAT in Richtung Riga - M9 verlasse, sagt mir mein Navi: "Fahren Sie mehr als 500 Kilometer geradeaus" :D
Und wenn dann meine Frau fährt, mache ich mir über das Smartfon Fernsehen an, setze die Kopfhörer auf und sehe mir die deutsche "Heute" Sendung an. Alles in allem- gemütliches Autofahren.
Ich glaube das ist alles Mentalitäts- bzw. Geschmackssache. Zwischen "Rumstehen am Bahnhof" und "Rumsitzen im als Fahrer im Auto" besteht für mich kein Unterschied. Das sind beides Dinge auf die ich verzichten kann. Sobald wir im Zug sitzen ist für mich der Stress beendet. Selbst wenn der Zug sich mal verspätet oder stehenbleibt, sitzt man halt gemütlich drinnen, guckt einen Film, liest ein Buch, isst etwas, spielt mit dem Töchterlein oder läuft herum.
Das mit der Unabhängigkeit ist natürlich ein wichtiger Punkt. Es ist natürlich besser immer das eigene Auto sofort verfügbar zu haben. Aber auch hier könnte man bei Bedarf einen Mietwagen am Bahnhof/Flughafen ordern.
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Re: Ukraine- Belarus-Grenze gesperrt.

Beitrag von L. Jasminovič »

Ich fahre gerne Auto und wollte damals vor Corona mit meinem Auto von München nach Moskau fahren und es dort für einige Zeit behalten. Ich bin immer begeistert wenn ich irgendwo ein Auto mit Kennzeichen von weit weg sehe - oder andersum wenn ich mit meinem Auto meine "Heimat" irgendwo weit weg repräsentiere. Als ich in Piter einen Q5 mit Münchner Kennzeichen vor einem Theater gesehen hatte, hatte ich fast geweint vor Neid (und Heimweh :D ).

Mittlerweile habe ich den Wunsch einmal nach Moskau mit dem Auto zu fahren fast aufgegeben. Strapazieren an der Grenze schreckt mich dabei am meisten ab, eintönige Landschaft, keine richtigen Autobhanen. Zugegeben, diesen Eindruck habe ich aus dem was ich hier mit der Zeit gelesen habe. Aus eigener Erfahrung scheint mir dass man von Moskau aus nicht wirklich schöne Wochenendroadtrips machen kann: selbst wenn man einen schönen Zielort findet, wobei mir nur Piter einfällt, stehen einem Staus, Entfernung und schlechte Strassen entgegen. Und das ist etwas was ich sonst sehr gerne mache.

Was ich mir mittlerweile absolut nicht vorstellen kann ist mit der Familie Richtung Europa mit dem Auto in den Urlaub bzw. zu Familienbesuch zu fahren. Meistens hat man ja 2-3 Wochen am Stück, da geht doch fast eine ganze Woche nur auf die Fahrt drauf? Ich bewundere jeden von euch, der sowas macht!
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Re: Ukraine- Belarus-Grenze gesperrt.

Beitrag von DSPK79 »

Ich würde mir dieses „Erlebnis“ Autofahrt D-RU & retour sicher irgendwann mal geben. Es wird aber max. einmal sein.

Ansonsten immer Kombination Flug/Mietwagen.

Denn so nett eine Fahrt mit dem Auto zu Beginn des Urlaubs/Familienbesichs sein mag…die Vorstellung, alles wieder zurückzufahren, ist alles andere als attraktiv.

Und meine Erfahrungen aus Roadtrips durch Russland, Europa oder USA ist, dass 200-300 km pro Tag im Schnitt schon anstrengend ist.
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bella_b33
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Re: Ukraine- Belarus-Grenze gesperrt.

Beitrag von bella_b33 »

DSPK79 hat geschrieben: 08 Jul 2021, 01:13 Und meine Erfahrungen aus Roadtrips durch Russland, Europa oder USA ist, dass 200-300 km pro Tag im Schnitt schon anstrengend ist.
Wow, das ist für uns mal kurz zum Einkaufen in die Nachbarstadt Penza...ganz normal, passiert öfters mal. Mit meinem Auto zum Service nach Nizhniy Novgorod sind es gleich 300km eine Strecke. Man gewöhnt sich irgendwie an die Entfernungen.
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