Aufenthaltstitel RU/DE nach Heirat

Du willst eine russisch-deutsche Ehe eingehen, die allgemeinen Tipps im Internet helfen Dir aber nicht mehr weiter? Oder Du bist schon russisch-deutsch verheiratet und hast einen guten Rat für andere binationale Ehen? Dann melde Dich hier zu Wort!

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L. Jasminovič
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Re: Aufenthaltstitel RU/DE nach Heirat

Beitrag von L. Jasminovič »

Domi hat geschrieben: 19 Sep 2021, 01:13
Nopper hat geschrieben: 17 Sep 2021, 23:16 ...
Wir sind einfach zum Standsamt gegangen als meine Frau (damals Freundin) mich besucht hat. Dort haben wir gefragt was wir alles für eine Hochzeit brauchen. Denn das ist alles von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Der Standesbeamte hat uns eine Liste von Unterlagen mitgegeben, die wir danach abgearbeitet haben. Wichtig dabei ist, dass die verlangten russischen Dokumente nicht nur übersetzt und eine Apostille haben, sondern dass der Übersetzter auch eine anerkannte Zulassung bei der jeweils zuständigen Bezirksregierung hat. Mit den kompletten deutschen und russischen Dokumenten sind wir dann wieder zum Standesamt gegangen und haben eine Heirat beantragt.
...
Wow, vielen Dank!
Das bringt mich jetzt doch nochmal sehr zum nachdenken, ob wir nicht besser in DE heiraten sollten. Bisher dachte ich, dass es für uns leichter wird in Russland. Aber mir wurde auch nahgelegt in dem Land zu heiraten, wo wir danach die meiste Zeit leben wollen. Daher ist es vielleicht dann am ende doch sinnvoll, das ganze in DE zu machen.

Danke fürs Teilen deiner Erfahrung :)
Meine Frau bzw. damals noch Freundin und ich sind genauso zum Standesamt in München gegangen, allerdings um zu erfragen was wir brauchen damit ich ein Ehefähigkeitszeugnis erhalten kann, da wir damals noch die Idee hatten in Moskau zu heiraten. Wir haben auch eine Liste von Dokumenten erhalten. Die Unterlagen, die meine Frau hätte besorgen müssen sind dieselben, wie wenn wir die Eheschliessung in Deutschland hätten anmelden wollen. Der/die deutsche Verlobte würde sich bei einer Heirat in Deutschland also den Aufwand auf russischer Seite ersparen, während der/die russische Verlobte in beiden Varianten denselben Aufwand hat.
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Bluewolf
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Re: Aufenthaltstitel RU/DE nach Heirat

Beitrag von Bluewolf »

Die ganzen Freundinnen meiner Frau hätte ich nie in ein Flugzeug bekommen :lol:
Da der bürokratische Aufwand der gleiche war, spielten für uns letztlich andere Dinge eine Rolle:
  • Meine Frau würde künftig in Deutschland wohnen, also noch mal schnell eine große Party für alle Bekannten. Mein Verwandten würde sie dann oft genug sehen.
  • In Deutschland war es schwierig einen Wunschtermin zu bekommen. In Nischni klappte der 31.12. Gibt es für eine Russin etwas Besseres als Hochzeit und Neujahr (+ die diversen anschließenden Weihnachtszeiten) mit Freunden zu begehen? Mal abgesehen davon, das ein Vergessen DIESES Hochzeitstages einem Todesurteil gleichkommt?
  • Ja, und für mich hatte es auch etwas romantisches. Erst die restliche Behörden Hatz vormittags, dann hochformelle Trauung im "Traupalast" ( schon der Name :D ), verbunden mit einem mitleidsvollen Blick der Standesbeamtin, und dann der Übergang zum allgemeinen Besäufnis. Beginnend in der Stadtwohnung, über die Datscha und endend 5 Tage später am Ufer des Gorki Sees. ;)
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Re: Aufenthaltstitel RU/DE nach Heirat

Beitrag von Wladimir30 »

Bluewolf hat geschrieben: 21 Sep 2021, 13:04 Erst die restliche Behörden Hatz vormittags, dann hochformelle Trauung im "Traupalast" ( schon der Name :D ), verbunden mit einem mitleidsvollen Blick der Standesbeamtin, und dann der Übergang zum allgemeinen Besäufnis. Beginnend in der Stadtwohnung, über die Datscha und endend 5 Tage später am Ufer des Gorki Sees. ;)
Hut ab, dass Du Dich da überhaupt noch so detailliert dran erinnerst......
Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee
Domi
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Re: Aufenthaltstitel RU/DE nach Heirat

Beitrag von Domi »

Bluewolf hat geschrieben: 21 Sep 2021, 13:04 Die ganzen Freundinnen meiner Frau hätte ich nie in ein Flugzeug bekommen :lol:
Da der bürokratische Aufwand der gleiche war, spielten für uns letztlich andere Dinge eine Rolle:
  • Meine Frau würde künftig in Deutschland wohnen, also noch mal schnell eine große Party für alle Bekannten. Mein Verwandten würde sie dann oft genug sehen.
  • In Deutschland war es schwierig einen Wunschtermin zu bekommen. In Nischni klappte der 31.12. Gibt es für eine Russin etwas Besseres als Hochzeit und Neujahr (+ die diversen anschließenden Weihnachtszeiten) mit Freunden zu begehen? Mal abgesehen davon, das ein Vergessen DIESES Hochzeitstages einem Todesurteil gleichkommt?
  • Ja, und für mich hatte es auch etwas romantisches. Erst die restliche Behörden Hatz vormittags, dann hochformelle Trauung im "Traupalast" ( schon der Name :D ), verbunden mit einem mitleidsvollen Blick der Standesbeamtin, und dann der Übergang zum allgemeinen Besäufnis. Beginnend in der Stadtwohnung, über die Datscha und endend 5 Tage später am Ufer des Gorki Sees. ;)
:lol: Klasse Geschichte!
Bisher ist bei uns auch noch nichts entschieden. Die Feier soll bei auf jeden Fall in RU stattfinden, weil wir hier beide Gäste einladen wollen, in DE sähe das anders aus. Wäre dann deutlich kleiner (weil nur meine Gäste) und auch nur meine restlichen verbliebenen deutschen Gäste.
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Bluewolf
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Re: Aufenthaltstitel RU/DE nach Heirat

Beitrag von Bluewolf »

Hut ab, dass Du Dich da überhaupt noch so detailliert dran erinnerst.....
Manche Dinge vergisst man nie :lol:
Ne, ich hatte solche Dinge über die Zeit immer mal aufgeschrieben weil mein Frau plante ein Buch aus unseren Erlebnissen zu machen. Speziell Behörden RU/ DE, Arbeitssuche, Patchwork, alles was eben so zum "Familie werden" dazu gehört.
In Zeiten von Instagram, TikTok und Co. hat sie aber Angst sich zu blamieren. Russin halt ;)

Aber halt, gerade fällt mir ein
https://www.forum.aktuell.ru/viewtopic. ... 93#p115546
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Re: Aufenthaltstitel RU/DE nach Heirat

Beitrag von Kas23P »

Nopper hat geschrieben: 17 Sep 2021, 23:16 Nun, es ist immer einfach hier Ratschläge zu geben. Aber die Möglichkeiten sind vielfältig, so etwas anzugehen. Wenn man in Russland heiratet, dauert der Behördenmarathon sicher für Deutschland etwas länger. Auch die besondere Möglichkeit dies in Dänemark zu erledigen ist nicht ohne. Der Teufel liegt dort im Detail und kostet am Ende nicht wenig.
Ich (wir) hatten mich (uns) für einen Weg über Deutschland entschieden und würde es immer wieder so machen. [...]
Aber nun, am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, was er möchte. Eben für uns war es eine gute Erfahrung......
Dem kann ich nur zustimmen (wie auch den Beiträgen dazu im weiteren Verlauf). Wir haben auch in Deutschland geheiratet und ich würde es auch jedem empfehlen es so zu machen, wenn man ehh danach hauptsächlich in Deutschland leben/wohnen möchte. Durch Corona lief dann doch vieles anders als geplant was viel Zeit und Geld gekostet hat aber es hat trotzdem alles geklappt.
Aber um ehrlich zu sein möchte ich nicht nochmal diese ganze Rennerei zwecks Dokumenten und was noch dazu gehört durchmachen. :lol:
Zuletzt geändert von Norbert am 29 Sep 2021, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat gekürzt
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