Um hier noch das Ende der Geschichte zu schreiben:
Bei den Standesämtern auf beiden Seiten war man sehr entspannt. Ein Informationsgespräch mit einer mehr als netten Beamtin, mehrere Emails mit einer anderen, die schnell und hilfreich antwortete...besser hätte es da nicht laufen können.
Zeitlich war alles ein wenig knapp. Dokumente von KAZ nach DEU, nach angeblicher Zustellung nichts im Briefkasten, 2 Tage voller Streß und Befürchtungen später dann doch da.
Übersetzer vor Ort war schwierig, aber dann doch jemanden gefunden (und zu zivilen Preisen) der eigentlich Ukrainisch und Russisch übersetzt (andere hatten wegen der kasachischen Dokumententeile und Stempel abgelehnt), und das gemacht hat. Wurde auch alles akzeptiert.
Apostille dann mehr oder weniger in letzter Minute, und das auch nur nach Anruf. Die Dame, die dort zuständig war, erzählte mir das coronabedingt statt 4 Leuten, die das sonst machen, seit einiger Zeit nur sie dort sitzt, und entsprechend einen Berg von Papieren vor sich hat. Sie hat sich meins rausgesucht, und umgehend zurückgeschickt. War Tage vor Abreise bei mir.
Das Visum wurde auch erst 2 Tage vorher ausgestellt. Ich habe es dann sicherheitshalber selbst bei der Visaagentur abgeholt.
Reise entspannt, außer daß ich versehentlich schwarz zum Flughafen gefahren bin, weil es im Zug kein Internetempfang gab, und ich vorher vergessen hatte zu lösen...erstmals wurde ich in diesem Zug aber nicht kontrolliert
In Karaganda dann direkt am Montag zum Amt, und statt einer Diskussion, warum wir den vorgeschriebenen Monat Wartezeit nicht einhalten können, fragte die Dame dort gleich, wann wir denn heiraten wollten. Termin für 2 Wochen später festgezurrt, Festsaal bestellt, Arrangements für Essen und Feier getroffen, und anschließend eine Woche nach Almaty gereist (bevor dort einen Monat später Chaos herrschte).
In Almaty Ringe und Brautkleid gekauft, einige Dinge besucht, gut gegessen, und dann wieder zurück.
29.11. - Frühs aufs Amt, Papiere unterschrieben - verheiratet
Ein paar Tage genossen, letzte Vorbereitungen getroffen, Schwiegermutters überschwengliche Freudenbekundungen genossen
5.12. - 2 Limousinen für ein paar Freunde, Schwager und etliche Cousins und Cousinen, Fahrt durch die Stadt mit Photostopps, und dann ab zur Feier
Leider geht das Visaprozess zur schleppend voran. Nachdem sich lange nichts getan hat, haben wir vor knapp 2 Wochen auf Nachfrage zumindest vom Auswärtigen Amt endlich die Bestätigung, daß der Antrag nach Deutschland weitergeleitet wurde. Von der hiesigen Ausländerbehörde kommen leider nur knappe Antworten, man werde mich benachrichtigen, sobald...blabla..., aber noch passiert nichts.
Was tun?
Den hiesigen MdB mal anschreiben?
Weiter nachfragen?
Einfach Zähne zusammenbeißen und aussitzen, weil es eh allen Zuständigen am A*** vorbeigeht?