Junge Leute nach Russland auswandern

Für alle die nicht in Russland leben. Hier können Susi und Klaus über die weißen Nächte in Petersburg sinnen, die russische Seele aus der Ferne transzendieren oder die nächste Russendisko in Sindelfingen planen.

Moderator: Dietrich

elina94
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Junge Leute nach Russland auswandern

Beitrag von elina94 »

[welcome] Hallo alle zusammen ))

Gibt es hier Junge Leute im Alter von 20 bis 39 die nach Russland auswandern möchten und noch Gleichgesinnte suchen? Wir sind drei Leute im Alter von 27 bis 34 Jahren und am überlegen eine WG zu gründen oder einfach nur um sich auszutauschen.

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Norbert
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Re: Junge Leute nach Russland auswandern

Beitrag von Norbert »

Kurze Frage: Habt Ihr Aussichten auf Aufenthaltsgenehmigungen bzw. Arbeitsgenehmigungen oder ist das nur so eine Idee, ohne vorher die rechtlichen Aspekte abgeprüft zu haben?

Moskau oder Russland?
elina94
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Re: Junge Leute nach Russland auswandern

Beitrag von elina94 »

Zwei sind da geboren und würden wahrscheinlich ohne Probleme einen russischen Pass beantragen können. Bekomme aber auch Arbeits oder Studentenvisum für 6 Monate bis 1 Jahr sicher. Der dritte überlegt ein normales Visum zu machen und es dann erneut zu beantragen.

Aktuell steht Moskau zur Debatte, weil es dort einfacher ist an Arbeit zu kommen.

Langfristig können wir uns ländlich oder Sibirien vorstellen, komme selber aus Barnaul.
Zuletzt geändert von elina94 am 28 Jan 2022, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
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saransk
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Re: Junge Leute nach Russland auswandern

Beitrag von saransk »

dann dürften ja Sprachprobleme nicht unbedingt der erste Knackpunkt sein.
Aber wovon wollt ihr leben, wohnen etc?
Und einfach mal so irgendwo anklopfen und dann reichen sie einem (dem dritten) ein Arbeitsvisum rüber wird wohl auch nicht so sein.
Momentan klingt mir das ganze noch ein bischen naiv.
merke das nur gerade bei meiner Schwester. Die wollte für fünf Jahre nach Kanada. Trotz Sprachkenntnissen auf C-Niveau,passenden Alter, ausreichend finanziellem Polster und Wohnmöglichkeit bei Bekannten in Ottawa hat sie keine längerfristige Aufenthaltserlaubnis bekommen.
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bella_b33
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Re: Junge Leute nach Russland auswandern

Beitrag von bella_b33 »

Wenn die TE von 3 Monate Arbeitsvisum spricht, meint sie sicher ein Businessvisum, das geht. Arbeit gibts genug, wenn man sich mit kleineren Jobs über Wasser halten möchte. Gut bezahlt ist das aber nicht. Vor allem als Ausländer hat man mit nem Businessvisum erstmal keine Arbeitsgenehmigung!

@Saransk
Nen Kumpel von mir ist BTW vor ein paar Jahren nach Kanada ausgewandert, bisher ist er nicht zurück gekommen ;)
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elina94
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Re: Junge Leute nach Russland auswandern

Beitrag von elina94 »

Das finanzielle wird geregelt sein. Ist ja wohl Voraussetzung dafür dass man überhaupt auswandert. Was genau ist naiv? Verstehe ich nicht ganz. Suchen hier Leute zum austauschen die das selbe vor haben, keine Bewertung darüber. Und keine Hilfe bei der Aufenthaltsgenehmigung oder Umsetzung
Zuletzt geändert von elina94 am 28 Jan 2022, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
keksonline
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Re: Junge Leute nach Russland auswandern

Beitrag von keksonline »

Ich denke es war eher ein nett gemeinter Hinweis darauf, dass viele etwas blauäugig an das "Auswandern" herangehen und einige wichtige Punkte außer acht lassen. Das bezieht sich insbesondere auf rechtliche Aspekte.

Z.B. können viele Menschen aufgrund der Digitalisierung ortsunabhängig arbeiten. Diese Menschen sitzen dann auf Bali oder sonst wo und denken, dass sie keine Arbeitserlaubnis benötigen, weil sie ja für einen deutschen Auftraggeber oder Arbeitgeber Leistungen erbringen. Darauf bezog sich auch der Kommentar zum Businessvisum. Ein Businessvisum gestattet eben nicht die Arbeitsaufnahme in Russland, sondern dient zum Beispiel dem Zweck des Messebesuches oder der Kontaktpflege mit Kunden oder Partnern. Ein Arbeitsvisum gibt es nur, wenn man schon eine Stelle hat. Krankenversicherung und Steuerpflicht sind weitere Punkte die damit zusammen hängen.

Viele "Auswanderer" denken, dass sie das beste aus beiden Welten bekommen können: Europäisches Einkommen, russischer Steuersatz, deutsche Krankenversicherung und Rentenansprüche. Deswegen ist ein guter Tipp, sich zunächst zu überlegen, ob man auch mit dem russischen Durchschnittslohn zurecht kommen würde und auf die Vorzüge des Lebens in Europa verzichten kann. Falls man sein Arbeitsleben bereits hinter sich hat und einen schönen Ort für den Lebensabend sucht, spielt insbesondere die Krankenversicherung und die Qualität der ärztlichen Versorgung eine Rolle.

Und zum Austausch gehören eben genau diese Punkte: Wie wollt ihr euer Geld verdienen? Wo liegt euer Vermögen? Wird alles nach Russland transferiert und Deutschland komplett aufgegeben? Wollt ihr eine Wohnung kaufen oder mieten (da muss man sich dann über die notwendige Registrierung am Wohnsitz Gedanken machen, ohne die man in der Regel kein Konto eröffnen kann)?

In Moskau gibt es sicherlich gut bezahlte Jobs. Aber der russische Arbeitsmarkt ist auch hochkompetitiv. In vielen Bereichen sind die Löhne deswegen wesentlich niedriger als in Europa. Im Zweifelsfall findet sich immer ein Einheimischer, der unkomplizierter eingestellt werden kann.
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Re: Junge Leute nach Russland auswandern

Beitrag von keksonline »

elina94 hat geschrieben: 28 Jan 2022, 16:08 Das finanzielle wird geregelt sein. Ist ja wohl Voraussetzung dafür dass man überhaupt auswandert. Was genau ist naiv? Verstehe ich nicht ganz. Suchen hier Leute zum austauschen die das selbe vor haben, keine Bewertung darüber. Und keine Hilfe bei der Aufenthaltsgenehmigung oder Umsetzung
Über was wollt ihr euch denn Austauschen, wenn nicht über die Umsetzung? Ein Teil der aktiven Mitglieder hier im Forum hat den Schritt bereits hinter sich. Der übrige Teil lebt bewusst zwischen den beiden Welten und hat Erfahrungen mit dem täglichen Leben in Russland und den damit verbundenen Problemen und Herausforderungen. Auswanderungswünsche hört man hier öfters. Erfolgsmeldungen eher selten.

Bleibt nur viel Erfolg zu wünschen, bitte halte uns auf dem laufenden.
elina94
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Re: Junge Leute nach Russland auswandern

Beitrag von elina94 »

Ich verstehe nur nicht den Sinn das hier in dem Forum zu tun, also besprechen würde ich das gerne wenn jemand das selbe plant mit ihm.

Da es in meinem Fall zumindest eigentlich keine Unklarheiten gibt, ich werde zusätzlich zum Gehalt ein Stipendium haben das erste Jahr und würde mir wenn dann nur Arbeit in Russland suchen und nicht bei einem Unternehmen das in Deutschland seinen Sitz hat. Dafür geht man ja weg von hier

Was die Staatsbürgerschaft angeht sehe ich da auch keine Probleme wie gesagt, da man eigentlich immer eine beantragen kann wenn man in dem Land geboren ist. Was du über Krankenversicherung schreibst und dass es dort keine Sozialversicherungen gibt sollte doch jedem klar sein der dort mal war.

Die Rede war wie gesagt von einer Wohngemeinschaft, daher möchte keiner von uns eine Wohnung kaufen.

Für die anderen beiden möchte ich hier nicht sprechen. Ich suche nur Leute die sich das auch überlegen nach Russland auszuwandern, trotz der Schwierigkeiten. Und möchte nicht alles im Detail und die genaue Umsetzung in dem Forum besprechen


Wo liegt denn das Problem einfach zurückkehren wenn man damit kein Erfolg hat? Ich habe tatsächlich eher Leute kennengelernt die wirklich glücklich darüber waren und es keine Sekunde bereut haben. Hängt sicher davon ab, mit wem man spricht.

Besprechen würde ich gerne wie es den anderen ergeht, wenn sie dort sind und ob man in Kontakt bleibt. Oder ob man es zusammen plant.
Marco
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Re: Junge Leute nach Russland auswandern

Beitrag von Marco »

elina94 hat geschrieben: 28 Jan 2022, 17:18 Was die Staatsbürgerschaft angeht sehe ich da auch keine Probleme wie gesagt, da man eigentlich immer eine beantragen kann wenn man in dem Land geboren ist. Was du über Krankenversicherung schreibst und dass es dort keine Sozialversicherungen gibt sollte doch jedem klar sein der dort mal war.
Wenn man die russische Staatsbürgerschaft (neben der deutschen) noch haben sollte, ist alles gut
Wenn man aber mittlerweile die russische Staatsbürgerschaft nicht mehr haben sollte, dann verliert man automatisch nach deutschem Recht die deutsche Staatsbürgerschaft, wenn man die russische Staatsbürgerschaft annimmt, außer man hat eine Beibehaltungsgenehmgung, die man aber nicht so leicht bekommt. Und dann ist es nicht mehr so leicht mit der Rückkehr, wenn es nicht klappen sollte
Daher kann es da schon Probleme geben.
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