Sicherheitsstruktur Europoas
- Axel Henrich
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Sicherheitsstruktur Europoas
War heute früh doch über neue Töne überrascht ...
Scholz meint, es tut sich schon merkbar was im UA Konflikt, auch Christoph Wanner (finde den Typen gut) auf Welt erwähnt zum ersten Mal - sinngemäss: "die berechtigte Forderung Putins, über eine neue Sicherheitsstruktur in Europa zu diskutieren und zum Beispiel keine Angriffswaffen an Russlands Grenzen zu stationieren".
Scheint so, dass es wohl doch zielführend ist, wenn die Europäer ihre Interessen nicht über die Amis, sondern selber vertreten! Die Amis fanden es gestern, auf Nachfragen zum Gespräch Putin-Macron doch zumindest erwähnenswert, dass Sie über den Verlauf noch nicht informiert worden ...
Welt überrascht nochmal:
„Dann muss man auch über US-Ölimporte aus Russland sprechen“
Der Ärger über Scholz’ Schweigen [zu NS2] in den US-Medien war groß. Über die eigenen Rohstofflieferungen aus Russland wollten die Amerikaner dagegen nicht sprechen. Die Frage, ob die USA für den Konfliktfall planten, die Einfuhr russischen Öls ins eigene Land zu unterbinden, ließ US-Präsident Joe Biden unbeantwortet. Aus gutem Grund. Denn Russland ist ein wichtiger Energielieferant für die Vereinigten Staaten.
-ah-
Scholz meint, es tut sich schon merkbar was im UA Konflikt, auch Christoph Wanner (finde den Typen gut) auf Welt erwähnt zum ersten Mal - sinngemäss: "die berechtigte Forderung Putins, über eine neue Sicherheitsstruktur in Europa zu diskutieren und zum Beispiel keine Angriffswaffen an Russlands Grenzen zu stationieren".
Scheint so, dass es wohl doch zielführend ist, wenn die Europäer ihre Interessen nicht über die Amis, sondern selber vertreten! Die Amis fanden es gestern, auf Nachfragen zum Gespräch Putin-Macron doch zumindest erwähnenswert, dass Sie über den Verlauf noch nicht informiert worden ...
Welt überrascht nochmal:
„Dann muss man auch über US-Ölimporte aus Russland sprechen“
Der Ärger über Scholz’ Schweigen [zu NS2] in den US-Medien war groß. Über die eigenen Rohstofflieferungen aus Russland wollten die Amerikaner dagegen nicht sprechen. Die Frage, ob die USA für den Konfliktfall planten, die Einfuhr russischen Öls ins eigene Land zu unterbinden, ließ US-Präsident Joe Biden unbeantwortet. Aus gutem Grund. Denn Russland ist ein wichtiger Energielieferant für die Vereinigten Staaten.
-ah-
Re: Sicherheitsstruktur Europa
Sorry.Axel Henrich hat geschrieben: ↑10 Feb 2022, 12:38 Denn Russland ist ein wichtiger Energielieferant für die Vereinigten Staaten.
Das passt grad nicht ins Weltbild.
Re: Sicherheitsstruktur Europa
aber schön dass wir darüber gesprochen haben...
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- Bluewolf
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Re: Sicherheitsstruktur Europa
Deutschland gibt es wenigstens zu ...
Re: Sicherheitsstruktur Europa
Hm, da dachte ich nun, die Unwissenheit unserer Aussenministerin seien Weltspitze, und da wurde sie nun wohl von Frau Truss uebertroffen. Da fragt man sich schon, wozu solche "Gespraeche" dienen.
Die internationale Diplomatie stockt, ein Besuch der britischen Außenministerin Liz Truss beim russischen Gegenüber Sergej Lawrow verlief konfrontativ. Er sagte anschließend: »Ich bin ehrlich enttäuscht, dass wir eine Unterhaltung haben zwischen einer tauben und einer stummen Person. Es ist, als ob wir zuhören, aber nichts verstehen«. Die Britin, sagte er, sei »unvorbereitet« gekommen. Lawrows Umgebung ließ eine Peinlichkeit aus dem Gespräch leaken: Lawrow habe Truss gefragt, ob sie die russische Hoheit über Woronesch und Rostow anerkenne, Truss habe »niemals« gesagt – allerdings gehören die beiden Bezirke zu Russland.
https://www.spiegel.de/ausland/news-rus ... 853a773dda
Klar, dann ist die Forderung natuerlich berechtigt, die russischen Truppen aus diesen "ukrainischen" Gebieten zurueckzuziehen.
Und es verwundert auch nicht, dass Biden Amerikanern raet, schnellstens die Ukraine zu verlassen (und nicht nach Russland zu reisen).
Unsere Leitmedien schweigen ueberwiegend hierzu.
Die internationale Diplomatie stockt, ein Besuch der britischen Außenministerin Liz Truss beim russischen Gegenüber Sergej Lawrow verlief konfrontativ. Er sagte anschließend: »Ich bin ehrlich enttäuscht, dass wir eine Unterhaltung haben zwischen einer tauben und einer stummen Person. Es ist, als ob wir zuhören, aber nichts verstehen«. Die Britin, sagte er, sei »unvorbereitet« gekommen. Lawrows Umgebung ließ eine Peinlichkeit aus dem Gespräch leaken: Lawrow habe Truss gefragt, ob sie die russische Hoheit über Woronesch und Rostow anerkenne, Truss habe »niemals« gesagt – allerdings gehören die beiden Bezirke zu Russland.
https://www.spiegel.de/ausland/news-rus ... 853a773dda
Klar, dann ist die Forderung natuerlich berechtigt, die russischen Truppen aus diesen "ukrainischen" Gebieten zurueckzuziehen.
Und es verwundert auch nicht, dass Biden Amerikanern raet, schnellstens die Ukraine zu verlassen (und nicht nach Russland zu reisen).
Unsere Leitmedien schweigen ueberwiegend hierzu.
- Norbert
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Re: Sicherheitsstruktur Europa
Naja, ich denke das ist so auch eine Vorführung, eine Fangfrage. Sie muss nicht alle russischen Städte kennen.
Wobei zugegeben nicht gerade weise, wenn man sich so einfach reinlegen lässt. Allein die Formulierung müsste klarmachen, dass es eine Fangfrage ist. ;-) Denn Russland verlangt ja auf diplomatischer Ebene gar keine Hoheit über den Donbass.
Wobei zugegeben nicht gerade weise, wenn man sich so einfach reinlegen lässt. Allein die Formulierung müsste klarmachen, dass es eine Fangfrage ist. ;-) Denn Russland verlangt ja auf diplomatischer Ebene gar keine Hoheit über den Donbass.
Re: Sicherheitsstruktur Europa
Naja, die Miss Truss sollte schon wissen, ob die russischen Truppen in der Ukraine oder in Russland stehen, wenn sie deren Rueckzug fordert. Was will sie denn sonst in Moskau!? Lawrow die Zeit stehlen!? Die eigene Bevoelkerung verdummen!?
Ich habe uebrigens bis heute nicht verstanden, wie weit von der russischen Grenze russisches Militaer entfernt sein muss, damit das nicht "aggressiv" wirkt. 200-300km reichen offenbar nicht, so gefaehrlich wie Russen eben sind!?
Ich habe uebrigens bis heute nicht verstanden, wie weit von der russischen Grenze russisches Militaer entfernt sein muss, damit das nicht "aggressiv" wirkt. 200-300km reichen offenbar nicht, so gefaehrlich wie Russen eben sind!?
Re: Sicherheitsstruktur Europa
Diese Strecke an der ukrainischen Grenze sind wir gestern gefahren. Alles ruhig, kein Militär gesehen.
https://goo.gl/maps/9SmAhXpePaxciN116
https://goo.gl/maps/9SmAhXpePaxciN116
- Axel Henrich
- Zar/iza
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Re: Sicherheitsstruktur Europa
Naja zumindest hat Baerbock wohl ein bisschen Eindruck hinterlassen, vlt. war es aber auch Welpenschutz und gutes Benehmen. Lawrow ist zwar deutlich, aber durch und durch Diplomat und wenn er öffentlich so deutlich wird - stand die "Trussi" nicht sogar neben Lawrow bei seiner Aussage, oder waren das getrennte Pressekonferenzen? - dann war das geleakte wohl nur die Spitze des Eisberges ...
Als Fangfrage würde ich das nicht bezeichnen, sondern als wiederholten Hinweis, dass man sich auf eigenem Grund und Boden bewegt. Im Westen wird ja immer der Eindruck hinterlassen, dass die Russen in unmittelbarer Grenznähe stehen und u.a. Woronesh ist halt doch noch ein gutes Stück weit weg von der Grenze. Bin die Strecke 15 Jahre lang im Pendel zwischen Rasskasowo, Woronesh, Kiew, Stryi, Lvov, Iwano Frankovsk mit Lkw und Auto gefahren ...
Nicht umsonst werden ja die Truppenstellungen nie (also ich habe es im deutschsprachigen Raum nie gesehen) mit der Grenze zusammen gezeigt, es könnte ja Jemand darauf kommen, dass es ebend nicht die immer servierte unmittelbare Grenznähe ist ... Begründet natürlich mit geschützten Geheimdienstinformationen ...
Wie lange wird uns denn schon der unmittelbar bevorstehende Angriff der Russen suggeriert. Man sollte doch nach einem viertel Jahr voraussetzen, dass man wenigstens auf Ministerebene und deren mitreisendes Umfeld ordentlich gebrieft wird. Wenigstens konnte wohl der Botschafter hilfreich beispringen...
Also der hinterlassen Eindruck ist oberpeinlich und katatrophal, aber bezeichnend ..., wenn ich so sehe, mit wem wir so manche Ministerposten besetzt haben.
Naja ich denke Mal, der Westen wird es trotzdem als Sieg verkaufen, weil er am Ende die Russen nur durch die starke verbale und materielle Aufrüstung vom Überfall auf UA abgehalten hat ...
-ah-
Als Fangfrage würde ich das nicht bezeichnen, sondern als wiederholten Hinweis, dass man sich auf eigenem Grund und Boden bewegt. Im Westen wird ja immer der Eindruck hinterlassen, dass die Russen in unmittelbarer Grenznähe stehen und u.a. Woronesh ist halt doch noch ein gutes Stück weit weg von der Grenze. Bin die Strecke 15 Jahre lang im Pendel zwischen Rasskasowo, Woronesh, Kiew, Stryi, Lvov, Iwano Frankovsk mit Lkw und Auto gefahren ...
Nicht umsonst werden ja die Truppenstellungen nie (also ich habe es im deutschsprachigen Raum nie gesehen) mit der Grenze zusammen gezeigt, es könnte ja Jemand darauf kommen, dass es ebend nicht die immer servierte unmittelbare Grenznähe ist ... Begründet natürlich mit geschützten Geheimdienstinformationen ...
Wie lange wird uns denn schon der unmittelbar bevorstehende Angriff der Russen suggeriert. Man sollte doch nach einem viertel Jahr voraussetzen, dass man wenigstens auf Ministerebene und deren mitreisendes Umfeld ordentlich gebrieft wird. Wenigstens konnte wohl der Botschafter hilfreich beispringen...
Also der hinterlassen Eindruck ist oberpeinlich und katatrophal, aber bezeichnend ..., wenn ich so sehe, mit wem wir so manche Ministerposten besetzt haben.
Naja ich denke Mal, der Westen wird es trotzdem als Sieg verkaufen, weil er am Ende die Russen nur durch die starke verbale und materielle Aufrüstung vom Überfall auf UA abgehalten hat ...
-ah-
Re: Sicherheitsstruktur Europa
Kein Zweifel. Und deshalb muss auch weiter kraeftig aufgeruestet werden, koste es, was es wolle.Axel Henrich hat geschrieben: ↑11 Feb 2022, 13:36 Naja ich denke Mal, der Westen wird es trotzdem als Sieg verkaufen, weil er am Ende die Russen nur durch die starke verbale und materielle Aufrüstung vom Überfall auf UA abgehalten hat ...
In D weiterhin: Atomkraft - nein. Atomwaffen - ja.
In F weniger scheinheilig: ja und ja.