arghmage hat geschrieben: ↑27 Mai 2022, 12:15
Daß D jetzt aber gleich am Hungertuch nagt, weil das Gas knapp wird, stimmt auch nicht. D ist allemal besser dran, als UA oder Rus.
Naja, D mit Ru und UA zu vergleichen, ist wohl nicht sonderlich sinnvoll.
Aber wenn man das schon tut, dann muss man freilich feststellen, dass mittlerweile selbst die Ampel-Demagogen konstatieren, dass D bereits jetzt deutlich mehr fuer Energietraeger ausgeben muss, und dass deshalb ganz unverbluemt das Volk auf Opferbereitschaft getrimmt wird. Und das, bevor der Stopp von Gas- oder Erdoellieferungen aus Ru ueberhaupt erfolgt ist. Was kommt denn danach!?
Ru dagegen berichtet, wie ja zu erwarten war, von erheblichen Mehreinnahmen infolge der Preissteigerungen fuer Gas, Oel, Kohle, obwohl die Exportmengen ja etwas gesunken sind.
https://www.tagesschau.de/newsticker/li ... reinnahmen
Natuerlich hat die russische Wirtschaft grosse Umstellungsprobleme, und der "gewoehnliche Russe" wird dies nicht nur beim Reisen und im Supermarkt spueren, aber auch in Ru wird es wohl kaum zum Hunger kommen. Immer noch ist man ja sogar einer der groessten Getreideexporteure, weit bedeutender. als es die Ukraine jemals war. "Ukraine - Kornkammer Europas" ist doch ebenso wie "Deutschland - Land der Ingenieure und Erfinder" eine Maer aus laengst vergangenen Zeiten.
Und klar ist wohl auch: Die westlichen Konzerne, die jetzt gezwungenermassen aus Ru gehen, verlieren nicht nur Milliardeninvestitionen, sondern einen Kunden fuer -zig Milliarden, vielleicht fuer immer. Und die Erschliessung neuer Maerkte bzw. neuer Lieferanten kostet natuerlich auch im Westen erneut -zig Milliarden.
Wie ist eigentlich die aktuelle Situation mit der Bezahlung von Gas in Rubeln? Ich kenne aus unseren Medien nur diesen Stand
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... d-101.html
Z.B. Uniper muesste doch dieser Tage fuer das im April/Mai gelieferte Gas bezahlen. Sieht ja so aus, als ob man entsprechend der russischen Forderung, das Spezialkonto mit Konvertierung zwischen den beiden Unterkonten bei der Gazprombank eroeffnet hat und in Euro dorthin ueberweist, um (formal) die Sanktionen nicht zu verletzen.
Und wenn man die ungebrochene Eskalation des Ukraine-Konflikts durch immer weniger beschraenktee Waffenlieferungen betrachtet, nun schon wohl auch Kampfflugzeuge und moderne US-Raketenwerfer fuer Fernziele, sehe ich wirklich absolut keinen Anlass fuer irgendwelchen Optimismus. Weder im Westen, noch im Osten. Und fuer den ukrainischen Hampelmann sowieso nicht ... Selbstredend werden die Russen voll dagegenhalten.