Ukraine.

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arghmage
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Re: Ukraine.

Beitrag von arghmage »

paramecium hat geschrieben: 27 Apr 2022, 18:17 Déjà-vu oder "Und täglich grüßt das Murmeltier"? Die Diskussion um biologischen Waffen hatten wir hier doch schon zur Genüge. Belege aus einer seriösen Quelle (kein google drive, kein Reddit, sondern investigativer Journalismus) haben wir aber immer noch nicht.
Die beste Quelle war doch Lawrow, der hat gesagt, es ist so und basta. Auf die Nachfrage, warum es denn keine Beweise gibt, kam dann die Antwort, die könne es nicht geben, da das ja ein Geheimprojekt war :lol:
Das ist genau so Banane, wie die Ankündigung von Kaczynski kürzlich, er hätte Beweise, daß die Russen für den Flugzeugabsturz von Smolensk verantwortlich wären. Bis auf die Ankündigung kommt da nix. Muß es aber auch nicht, die erste Aussage bleibt hängen und mehr will man ja gar nicht erreichen.
willi
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Re: Ukraine.

Beitrag von willi »

m1009 hat geschrieben: 28 Apr 2022, 17:48 Es war einmal ein Staat, der Ukraine hieß....?

https://news.rambler.ru/world/48567420- ... a-ukrainy/
habe ich schon öfters mal gelesen. hat nicht sogar hier im Forum mal einer den Vorschlag gemacht? Und in ein paar Jahren hätte wir den selben Schlamassel wieder, allerdings dann zwischen Polen und Ukrainern.
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Re: Ukraine.

Beitrag von Axel Henrich »

m1009 hat geschrieben: 28 Apr 2022, 17:48Es war einmal ein Staat, der Ukraine hieß....?
Tja, klingt alles in allem nicht gut ..., Polen da, Transnistrien/Moldau hier, egal ob Waffen, oder Diesel, immer wieder auch Beschuss über die russ. Grenze, Mariopol bindet immer noch Kräfte ... Die Front wird immer breiter ...

-ah-
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Re: Ukraine.

Beitrag von _RGP_ »

Was ist eigentlich aus der "Vakuumbombe" geworden, deren Einsatz man in den hiesigen Medien schon zu Beginn des Krie...äh, der Operation täglich angekündigt und erwartet hat?

Gibt's die am Ende gar nicht?
Marco
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Re: Ukraine.

Beitrag von Marco »

DOch die wurden wohl eingesetzt
Lt. Oryx Blog
5 der 220mm TOS-1A wurden zerstört, aufgegeben oder beschädigt und 6 Fahrzeuge, die für das erneute Laden der Dinger zuständig sind.
Aber kommt halt drauf an wieviel man davon hat. Bei einer geringen ANzahl bringen die nicht so viel
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Re: Ukraine.

Beitrag von agence1 »

Bei der ganzen Geschichte wird vergessen, dass die russische Föderation die UN-Charta "Völkerrecht" mitunterschrieben hat.
Dann kommt früher, zur Zeit der UdSSR das Budapester Memorandum, in welchem festgehalten wurde, dass die Grenzen der Ukraine unantastbar sind.
Im Gegenzug wurden die in der Ukraine stationierten Atomraketen in die UdSSR verfrachtet, wo sie vernichtet wurden.
Der UdSSR wurde der Kriegshafen auf der Krim zugestanden.

Der selbsternannte Präsident der Russ. Föderation ignorierte alle diese Verträge.
Ihm ging es darum, dass sich die neuen Republiken Georgien und Moldau 2008 nicht der NATO anschliessen durften, da in der NATO-Charta festgehalten wird wird, dass nur ein in keinen Krieg verwickeltes Land der NATO beitreten kann.
Die Ukraine war zu dieser Zeit ein williger Vasale der Russ. Föderation.
Mit dem Maidan-Aufstand 2014, anlässlich dem Janukowitsch, der Hampelmann Putins in die Wüste geschickt wurde, beschlossen die Altherren der UdSSR um Putin herum ein De Fakto herzustellen indem die selbsternannten Republiken Luhansk und Donezk mit Unterstützung der RF ins Leben gerufen wurden und als Tüpfchen auf dem die Einverleibung der Krim stattfand.

Wenn man die ganze Konstellation verstehen will, so muss man in die 30er-Jahre mit der von Stalin provozierten Hungersnot im Donbas anlässlich welchem die gestorbenen Ukrainer durch Russen ersetzt wurden. Dazu kommt noch etwas später die Deportation der Krimtataren weit weg in asiatische Gegenden. Auch hier wurde die Bevölkerung durch Russen ersetzt. So kommt es, dass heute in der Ostukraine und auf der Krim fast ausschliesslich Russen leben. Diese sind natürlich willens wegen dem höheren Lebensstandart wieder zur RF zu gehören. Dadurch erklärt sich dass viele ukr. Russen sofort den russ. Pass annahmen, in der Hoffnung dadurch mit dem Alter eine bessere russ. Rente als die ukr. Rente zu erhalten.
Auch in Mariupol leben viele ukr. Russen, die nach dem Beginn der Sonderoperation gen Russland geflüchtet sind und nicht gen Westen.

Lustigerweise will die russ. Bevölkerung im Baltikum, einige Länder haben bis zu 25% Russen, die unter Stalin dorthin verpflanzt wurden, unter keinen Umständen zurück in die Russ. Föderation. Der einzige Grund: Das Baltikum ist in der EU eingebettet. Dadurch haben diese Russen einen höheren Lebensstandart als in der RF und freie Fahrt in alle Welt.

Hätte die Ukraine nach dem Erreichen der Unabhängigkeit die richtigen Führer und ein Volk in der Ostukraine gehabt, welches gewillt gewesen wäre westwärts statt ostwärts zu blicken, dann wäre heute die Ukraine vermutlich ein Teil der EU wie Rumänien und die anderen angrenzenden Länder.

Kurz zusammengefasst: Der Lebensstandart ist massgeblich beteiligt in welche Richtung eine Bevölkerung blickt.
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Re: Ukraine.

Beitrag von Norbert »

agence1 hat geschrieben: 03 Mai 2022, 00:07 Lustigerweise will die russ. Bevölkerung im Baltikum, einige Länder haben bis zu 25% Russen, die unter Stalin dorthin verpflanzt wurden, unter keinen Umständen zurück in die Russ. Föderation. Der einzige Grund: Das Baltikum ist in der EU eingebettet. Dadurch haben diese Russen einen höheren Lebensstandart als in der RF und freie Fahrt in alle Welt.
Schonmal vom Status der "Nichtbürger" in Lettland gehört? Nix mit freie Fahrt in diesem Fall: https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtb%C3 ... (Lettland)
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Re: Ukraine.

Beitrag von m1009 »

agence1 hat geschrieben: 03 Mai 2022, 00:07

Hätte die Ukraine nach dem Erreichen der Unabhängigkeit die richtigen Führer und ein Volk in der Ostukraine gehabt, welches gewillt gewesen wäre westwärts statt ostwärts zu blicken, dann wäre heute die Ukraine vermutlich ein Teil der EU wie Rumänien und die anderen angrenzenden Länder.
Genau mein Humor.

Polen, Rumaenen, Letten usw. wurden von der EU zu einem Volk der Wanderarbeiter degradiert. Begrenzter Wohlstand fuer billige Leiharbeiter in den "reichen Regionen" in der EU....

Ich kann mich noch gut an 2015/16 erinnern, als die Ukraine langsam zur Ruhe kam. Die Manager in den grossen Leiharbeitsbuden sind mit Dauerlatte durch die Gegend gerannt. Qualifizierte Arbeitskraefte die denen man (Dank eines Geschenk der EU an die Leiharbeiter-Branche) nicht mal die 11,50 brutto Mindestlohn zahlen musste. Die gingen mit fuer 10h Arbeit mit unter 800 netto nach Hause.... Und das war immer noch der doppelte bis 2,5fache Verdienst, dann man (zu damaliger Zeit) z.B. in der Region Odessa erreichen konnte.

Der EU geht es doch nicht um Wohlstand der Bevoelkerung in den "Randgebieten". Billige Sklaven fuer die Wirtschaft der Kernstaaten, Maerkte fuer die Wirtschaft der Kernstaaten. Ende.

Ok... die Infrastruktur wird gefoerdert. Absolut. Gewinner sind dabei aber wieder die Unternehmen aus Deutschland, Oesterreich und Frankreich. Lokals werden an den gut bezahlten Projekten nur als Subunternehmer beteiligt...
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fugen
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Re: Ukraine.

Beitrag von fugen »

.. und auch erst wenn die Sahne schon abgeschöpft wurde.
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Re: Ukraine.

Beitrag von willi »

und die nächste Generation Oligarchen steht schon in den Startlöchern, gemästet von den Wiederaufbauhilfen.
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