Der deutsche Kleingarten

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bella_b33
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Re: Der deutsche Kleingarten

Beitrag von bella_b33 »

Alter Schwede, wass denn hier los ;)
Städterprobleme, die man als Dorfkind nie hat. Wobei, selbst die nahe 2km entfernte Kleinstadt, nahe meines Heimatdorfes in Deutschland mit 4500 Einwohnern hat 2 Kleingartenanlagen.

Danke auf jeden Fall, dass man hier mal nen Einblick bekommt, wie derbe das alles geregelt wird. Man muss irgendwo was anbauen, man darf keine grossen Bäume pflanzen. Bei mir würde es wohl schon daran scheitern, dass jeder Mensch aufs Grundstück gucken kann. Und wenn ich mir meinen heimischen Garten ohne Thujas vorstelle...booooring :D :lol: .
Wenn ich in Russland mit dem Drahtesel durch die Datschen neben der Stadt fahre, ist erschreckend wieviel davon ungenutzt vor sich hin vegetiert.
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Saboteur
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Re: Der deutsche Kleingarten

Beitrag von Saboteur »

Haha, ja so ist das. Wer bissl Abschreckung und Unterhaltung möchte:

https://youtu.be/cSUtE-uHNaM
помню айнц цвай полицай. все там с ума сходили. Под самогон...
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Norbert
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Re: Der deutsche Kleingarten

Beitrag von Norbert »

Um ein wenig pro D zu argumentieren: Welche russische Großstadt hat in so zentralen Lagen, wie es in D vorkommt - noch Datschen?! Die Datschen sind 1-2 Stunden mit der Elektrischka raus ... und natürlich ist da mehr Raum für Freiheit. Wenn Du Dir ein Gartengrundstück 1 Stunde raus aus Dresden holst, dann hast Du auch deutlich mehr Freiräume als in der Parzelle nebenan. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
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Wladimir30
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Re: Der deutsche Kleingarten

Beitrag von Wladimir30 »

Das ist einer der Unterschiede zwischen Russland und Deutschland. Es gibt ein vollkommen anderes Empfinden für Raum und Zeit. Was die einen (Deutschen) als weit und lange empfinden, ist für die anderen (Russen) nah und schnell.

Wladimir ist 200 km von Moskau entfernt, und im Sommer kommen jedes WE viele aus Moskau auf ihre Datschas her. Da meckert keiner, und das haben sie ja selbst gekauft. Wie gesagt, nicht vereinzelte Spinnet, sondern viele viele.

Deshalb wäre ich mit dem Vergleich, wie es denn so in Russland ist, vorsichtig.
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Bobsie
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Re: Der deutsche Kleingarten

Beitrag von Bobsie »

Na ja, Moskau hat ja auch 25x soviel Einwohner wie Dresden. Da benötigt man auch etwas mehr Fläche für die Datschen. :shock:
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TGROR1
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Re: Der deutsche Kleingarten

Beitrag von TGROR1 »

Wladimir30 hat geschrieben: 24 Jun 2022, 12:59 Das ist einer der Unterschiede zwischen Russland und Deutschland. Es gibt ein vollkommen anderes Empfinden für Raum und Zeit.
Passend zum Thema "Kleingarten" und dem Empfinden von "Raum & Zeit" - gerade mit WhatsApp erhalten :D :
WhatsApp Image 2022-06-24 at 10.57.55.jpeg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Der deutsche Kleingarten

Beitrag von ascombie »

arghmage hat geschrieben: 23 Jun 2022, 23:12 @ ascombie
Was der Vorpächter haben will, ist doch im Prinzip egal. Es wird alles geschätzt und der Preis wird gezahlt, der Vorpächter hat da nix zu melden. Bei uns im Schätzprotokoll war jede Erdbeerpflanze aufgeführt :lol:
Ok über Gerätschaften etc. muß man sich einigen aber wenn man das nicht zahlen will, muß es der Vorpächter ja ausräumen.
Und Toilette ... sowas geht ja gar nicht. So ein kleines Chemieklo geht aber ja nicht so ein normales Plumpsklo.
Auch Nadelgehölze sind ein no go... mein Vorpächter hatte Thujahecke, mußte er alles rausreißen.
Strom gab es auch nicht ... Solarzelle ... gerne mit Genehmigung ...

Aber ist halt typisch deutsch, alles bis zum Erbrechen geregelt. Und dann schaut man in den Garten des Vorstandes ... und sieht ein Paralleluniversum :roll:
Grundsätzlich hast du Recht, was der Vorpächter an Geld haben will, ist grundsätzlich ohne Belang. Jedenfalls galt dies bis zum Ausbruch der Corona Pandemie und den verschiedenen Lockdowns.
Duch die Corona Pandemie wollten plötzlich sehr viele einen eigenen Garten. Noch ein Jahr zuvor war es kein Problem, einen preiswerten Kleingarten zu kaufen. Und man konnte unter vielen freien Gärten aussuchen.
Doch plötzlich gab es kaum noch freie Gärten. Man musste sich in Wartelisten eintragen. Der Preis für einen eigenen Pachtgarten wurde immer höher.
Viele Interessenten sind bzw. waren nun bereit, hohe Beträge für einen Schrebergarten zu zahlen und die Pächter selber forderten Phantasiepreise.
Für einen Garten ohne Laube in meiner Kolonie, der eigentlich eher einem ungepflegten Acker gleicht, wurden fast 4000 gezahlt.....
Weniger der Schätzpreis als Angebot und Nachfrage, scheinen nun den Preis eines Schrebergartens zu bestimmen.
@ arghmage: Ich habe kein "Plumpsklo", sondern ein Chemieklo. Aber dies ist direkt von der Gartenlaube zu erreichen. Nach den Vorschriften müsste es nur von aussen zu erreichen. Der Innenzugang ist zu schließen.... :roll:
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Re: Der deutsche Kleingarten

Beitrag von willi »

Norbert hat geschrieben: 24 Jun 2022, 12:12 Um ein wenig pro D zu argumentieren: Welche russische Großstadt hat in so zentralen Lagen, wie es in D vorkommt - noch Datschen?! Die Datschen sind 1-2 Stunden mit der Elektrischka raus ... und natürlich ist da mehr Raum für Freiheit. Wenn Du Dir ein Gartengrundstück 1 Stunde raus aus Dresden holst, dann hast Du auch deutlich mehr Freiräume als in der Parzelle nebenan. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Unser Haus steht in einer Datschensiedlung recht zentrumsnah.
Zum örtlichen Kreml sind es 5 km, zum zentralen Krankenhaus, Obi, Shopping Mall, Lenta, Auchan kein Kilometer. Aussenherum ist eine Plattenbausiedlung mit ca 20.000 Leuten, also perfekte Infrastruktur. Vor 5 Jahren wurden die ersten Einfamilienhäusern auf dem Gelände gebaut, seit letztem Jahr kann man sich hier registrieren. Im Moment sind ca. 1/3 ganzjährig bewohnt, 1/3 bewirtschaftete Datscha und 1/3 liegt brach und vergammelt. Das angenehme hier ist dass die Parzellen relativ klein sind, muss mir also keine Sorgen machen dass hier Reihenhäuser gebaut werden und es wird noch eine Zeit dauern bis die letzten Datschen verschwundensind. Auf der anderen Strassenseite ist genau das passiert. War eine Siedlung mit alten Hölzhäuschen und 2-3000 m2 Grundstücken. Haben sich paar Bauunternehmer eingekauft, 90 Einfamilienhäuser und 120 Town Häuser reingeklotzt.
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bella_b33
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Re: Der deutsche Kleingarten

Beitrag von bella_b33 »

Willi, so Ecken in der Stadt mit Holzhäuserchen, joa...hatten wir auch. Dann haben Die plötzlich alle Nase lang gebrannt...aber gut, war halt Sommer und trocken. Heisser Abriss nennt sich das und jetzt steht da was Anderes.
Norbert hat geschrieben: 24 Jun 2022, 12:12 Die Datschen sind 1-2 Stunden mit der Elektrischka raus ...
wir sind sicher keine Super Großstadt, dennoch um die 300tEW. Datschen erreichbar aus dem Stadtzentrum in ner Viertelstunde bis 20 Min ;)
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Re: Der deutsche Kleingarten

Beitrag von m1009 »

Norbert hat geschrieben: 24 Jun 2022, 12:12 Um ein wenig pro D zu argumentieren: Welche russische Großstadt hat in so zentralen Lagen, wie es in D vorkommt - noch Datschen?!
Da fällt mir so auf Anhieb Nizhny Novgorod ein....

PS... Grad gesehen, Willi hat ja schon geantwortet
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