Sabotageakt auf Nord Stream 2

Debatte zu den Konflikten in der Ukraine. Wir bitten insbesondere hier um eine zivilisierte Kommunikation. Aus schlechter Erfahrung beschränken wir jedoch auch bei diesem Thema die Zugriffe auf jene Benutzer, die explizit an der Diskussion teilnehmen möchten, wie bereits im "Politischen Forum".
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Wladimir30
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Re: Sabotageakt auf Nord Stream 2

Beitrag von Wladimir30 »

bella_b33 hat geschrieben: 14 Mär 2023, 09:27 Wo denn? auf theoatmeal.com oder direkt beim Postillion? Frage für nen Freund...
Telegram oder Twitter, weiß nicht mehr genau. Falls Dein Freund das hat....

Obwohl.... Ich glaube, ich kenn den Freund, der immer solche Fragen stellt. Ich werde ihn mal direkt anschreiben. :twisted:
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Okonjima
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Re: Sabotageakt auf Nord Stream 2

Beitrag von Okonjima »

Norbert hat geschrieben: 13 Mär 2023, 19:21 Die Schwierigkeit ist wohl eher die Zeit, die man in dieser Tiefe benötigt für diese Aktion.
Das war mein erster Gedanke. Laut Hersh's Story hat ein Spezialkommando ca. 6 Stunden gebraucht um in der Tiefe die Sprengsätze anzubringen. Wielange braucht die "Hobby-AG Tauchen"? Wieso redet keiner von Dekompressionskammer? Gabs da eine...sollte zumindestens mal diskutiert werden. Ich höre davon garnix in den Quali-Aufdeckungs-Medien!
Das ist doch alles Opium für den Pöbel. Was mich nachdenklich stimmt, ist die Plumpheit mit der solche
Sachen mittlerweile verkauft werden.
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Re: Sabotageakt auf Nord Stream 2

Beitrag von arghmage »

Okonjima hat geschrieben: 14 Mär 2023, 12:40
Norbert hat geschrieben: 13 Mär 2023, 19:21 Die Schwierigkeit ist wohl eher die Zeit, die man in dieser Tiefe benötigt für diese Aktion.
Das war mein erster Gedanke. Laut Hersh's Story hat ein Spezialkommando ca. 6 Stunden gebraucht um in der Tiefe die Sprengsätze anzubringen. Wielange braucht die "Hobby-AG Tauchen"?
Warum sollten die denn länger brauchen? Ein Spezialkommando kann die Physik auch nicht überlisten, wenn man also die beste Ausrüstung ranschaffen kann, ist die Hobby-AG nicht im Nachteil. Und bei der Aktion gehe ich mal davon aus, daß die Ausrüstung das kleinste Problem war. Und es werden wohl auch keine Hobby-Taucher gewesen sein, Industrietaucher gibt es nun wirklich genug.

Finde es auch etwas seltsam, daß man den Aussagen von Hersh tendenziell eher glaubt, den Aussagen der NYT aber eher nicht ... beide stützen sich auf ungenannte Quellen ... ob man nun der einen ungenannten Quelle glaubt oder der anderen ... ist dann wohl eher davon abhängig, wem man glauben will.
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Re: Sabotageakt auf Nord Stream 2

Beitrag von Okonjima »

arghmage hat geschrieben: 14 Mär 2023, 13:14 Warum sollten die denn länger brauchen? Ein Spezialkommando kann die Physik auch nicht überlisten, wenn man also die beste Ausrüstung ranschaffen kann, ist die Hobby-AG nicht im Nachteil.
Warum besteigt nicht jeder Hobbybergsteiger den Everest? Weil er es nicht kann, auch wenn er die Physik nicht überlisten muss!!
C'mon...schaltet doch etwas den gesunden Menschenverstand ein. Die Ostsee ist kein Baggersee,
und in 80m Tiefe in einem der bestüberwachtesten Gewässer der Welt Sprengsätze anzubringen, das macht mal nicht eben "Timur und sein Trupp"🙃
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Re: Sabotageakt auf Nord Stream 2

Beitrag von arghmage »

Ja schalte doch mal deinen gesunden Menschenverstand ein ... das war keine Hobby-AG (obwohl auch Hobbytaucher locker über 80m kommen können), das waren geübte Taucher, die (von wem auch immer) angeheuert wurden. Und daß es dazu nicht die Superspezialausbildung braucht, wurde nun schon in zig Artikeln/Interviews erwähnt.
Der Knackpunkt ist die ganze Logistik drumherum, sowas bekommt die Hobby-AG nicht gebacken. Da hat jemand wohlwollend geholfen, wer es nun war, ist aktuell Auslegungssache (je nach ideologie).
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Norbert
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Re: Sabotageakt auf Nord Stream 2

Beitrag von Norbert »

Also 70 Meter sind anspruchsvoll, aber kein Zauberwerk. Eine Dekompressionskammer braucht man nicht zwingend, man muss sich nur beim Auftauchen Zeit lassen. Industriestaucher findet man problemlos, dafür muss man nicht unbedingt das Militär fragen.

So gut überwacht ist die Ostsee nun auch nicht. Die Pipeline ist sehr sehr lang und es gibt da ja tausende kleine Boote, die man sicher erfassen kann, aber nur weil irgendein 11-Personen-Schiffchen irgendwo am Verlauf der Rohre für sechs Stunden an der Stelle bleibt, schickt man sicher nicht gleich eine Kontrolle hin. Genau das wäre der Reiz, es so zu machen.

Disclaimer: Ich halte diese Geschichte auch für zu banal, aber die Argumente dagegen überzeugen mich aktuell nicht wirklich. Für mich passt es schlicht nicht ins Gesamtbild. Es macht schlicht nicht viel Sinn, als ukrainischer Aktivist ohne öffentliches Bekenntnis diese Pipelines zu zerstören. (Es sei denn dir gehören die ukrainischen Transitpipelines.)
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Okonjima
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Re: Sabotageakt auf Nord Stream 2

Beitrag von Okonjima »

Und diese Industrietaucher die man anheuern kann, sind auch alle bereit bei einer Terroraktion mitzuwirken?
Alles eine Frage des Geldes? Sehe ich eher nicht so.
Ich denke schon, das bei den paar "Hanseln" die das bewerkstelligt haben sollen, zumindestens an eine Dekompressionskammern gedacht werden müsste.
Die wären ja bestimmt Stunden am Stück in der Tiefe unterwegs. Ich bin da nicht sicher, ob das alles so easy zu machen ist. Die machen da nicht nur Sightseeing am Meeresgrund, das ist harte Arbeit unter schwierigen Bedingungen.
Ausserdem...wenn die Story so banal ist, warum macht
die deutsche Regierung über Monate so ein Geheimnis daraus. Es hieß ja immer bei allen Anfragen...wegen Gefährdung der inneren Sicherheit = höchste Geheimhaltungsstufe. Und dann kommt 3 Wochen
nach Hersh und ein paar Tage nachdem der Bundesolli
seinen senilen Seelenverwandten getroffen hat, so eine "Bummigeschichte" als Erklärung raus. Jaa, nee is klar!

PS: wie wurde den eigentlich der Sprengstoff später gezündet. Auch per Radarboje? Haben sie den Hubi der die Boje abgeworfen hat schon gefunden, oder war das möglicherweise ein Seegelflieger...würde passen😉
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Re: Sabotageakt auf Nord Stream 2

Beitrag von arghmage »

Okonjima hat geschrieben: 14 Mär 2023, 17:23 Und diese Industrietaucher die man anheuern kann, sind auch alle bereit bei einer Terroraktion mitzuwirken?
Na ja es gibit zig Taucher, die sowas könnten und man braucht nicht zwingend eine Dekompressionskammer. Und wenn man in UA die entsprechenden Kontakte hätte, dann würde man da auch Leute finden. Ist nun nicht so, als würde man einen Kampfjet fliegen oder so, das ist tägliches Handwerk (wenn auch nur relativ selten ausgübt).

Und ob Hersh oder die Story des "Westens" ... völlig egal, weil sich beide auf anonyme Geheimdienstquellen beziehen. Da kann man glauben, wem man will, wie es halt ins Weltbild paßt.
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Re: Sabotageakt auf Nord Stream 2

Beitrag von Okonjima »

arghmage hat geschrieben: 14 Mär 2023, 17:59
Okonjima hat geschrieben: 14 Mär 2023, 17:23 Und diese Industrietaucher die man anheuern kann, sind auch alle bereit bei einer Terroraktion mitzuwirken?
Na ja es gibit zig Taucher, die sowas könnten und man braucht nicht zwingend eine Dekompressionskammer. Und wenn man in UA die entsprechenden Kontakte hätte, dann würde man da auch Leute finden. Ist nun nicht so, als würde man einen Kampfjet fliegen oder so, das ist tägliches Handwerk (wenn auch nur relativ selten ausgübt).
Genau, tägliches Handwerk...was machen wir heute?
Wir sprengen eine Gaspipline auf dem Meeresgrund.
Huiiiiii...Junge, Junge Teletubbies ist ein Scheissdreck dagegen!
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Sabotageakt auf Nord Stream 2

Beitrag von Tonicek »

bella hat geschrieben:Wo denn? auf theoatmeal.com oder direkt beim Postillion?
Zuletzt geändert von Tonicek am 07 Jun 2023, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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