Russland-Forum, das Original

Kommt, alle noch ein paar tiefe Griffe in die Klischee-Kiste: Wären die Flughäfen in der Ukraine offen, würden die meisten mit dem Privatjet kommen, um das deutsche Kindergeld abzufassen!!!

Meine Güte, wie gut urteilt es sich doch vom warmen Sofa.

Ich habe zweimal im Sozialamt in Dresden übersetzt, meine Frau einen Tag auf dem Bahnhof. Die meisten Flüchtlinge sind im Februar Hals über Kopf mit Bus und Bahn geflüchtet. Ja, sie bekommen in Deutschland die oben genannten Summen plus Wohngeld (freie Suche auf dem Markt mit einer von der Anzahl der Personen abhängigen Obergrenze) plus einmalige Einrichtungshilfe. Die Mutter, welcher wir beim Ankommen geholfen haben, sagt: "In der Ukraine konnten wir uns mehr leisten, auch wenn wir weniger hatten." Kindergeld gab es erst nachdem sie keine Flüchtlingshilfe mehr bekam, weil sie arbeiten ging.

Ja, sie sagt auch: "Ihr Deutschen spinnt doch, ihr zahlt mir fast genauso viel für garnichts, wie ich jetzt mit Arbeiten bekomme." Der Unterschied sind 200 Euro, die sie nun mehr hat. Sie geht dennoch arbeiten.

Norbert hat geschrieben: ↑30 Sep 2022, 18:04
Die meisten Flüchtlinge sind im Februar Hals über Kopf mit Bus und Bahn geflüchtet.

Diese Angaben habe ich auch von vielen Kollegen/innen inkl. kantonaler Fluechtlingskommission erhalten und teilweise gar mit Bilder ( Gesicht unerkenntlich gemacht) bestaetigt bekommen.

Mal abgesehen vom Thema Flüchtlinge und deren Finanzierung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fahnenflu ... sche_Union
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In der Europäischen Union sagt Artikel 9e der Richtlinie 2011/95/EU (Qualifikationsrichtlinie) denjenigen Schutz zu, die sich völkerrechtswidrigen Handlungen oder Kriegen entziehen und deshalb Bestrafung fürchten müssen.

In einzelnen Mitgliedstaaten, so auch in Deutschland, wird dies streng ausgelegt. Wer den Kriegsdienst verweigert und in Deutschland Asyl beantragt, muss sehr restriktiven Auflagen genügen (Nachweise für die Einberufung sowie für Einsatzbefehle mit Aufforderungen zu völkerrechtswidrigen Handlungen; außerdem müssen Asylsuchende bereits im eigenen Land einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung gestellt haben).
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Da sind die Hürden für russ. (und ukrainische) Deserteure schon ziemlich hoch.
Wie schaut es denn mit Kriegsdienstverweigerung in Russland aus? Wenn man das hier knallhart voraussetzt, dann werden die meisten Mobilgemachten hier wohl keine Chance auf Asyl haben.
Wobei man sich ja in der EU noch anstimmen will, welche Linie man fährt, es könnte also durchaus auch anders ausgehen.

Norbert hat geschrieben: ↑30 Sep 2022, 18:04 Ja, sie sagt auch: "Ihr Deutschen spinnt doch, ihr zahlt mir fast genauso viel für garnichts, wie ich jetzt mit Arbeiten bekomme." Der Unterschied sind 200 Euro, die sie nun mehr hat. Sie geht dennoch arbeiten.

Nichts gegen Hilfe für Bedürftige, aber genau das ist das Problem in DE.

lausi hat geschrieben: ↑01 Okt 2022, 07:59

Norbert hat geschrieben: ↑30 Sep 2022, 18:04 Ja, sie sagt auch: "Ihr Deutschen spinnt doch, ihr zahlt mir fast genauso viel für garnichts, wie ich jetzt mit Arbeiten bekomme." Der Unterschied sind 200 Euro, die sie nun mehr hat. Sie geht dennoch arbeiten.

Nichts gegen Hilfe für Bedürftige, aber genau das ist das Problem in DE.

Die Differenz von lediglich 200 Euronen von staatlich finanzieller Unterstuetzung zum moeglich eigenen Verdienst ist meines Erachtens zu klein und verliert somit den Anreiz, eigenes Geld verdienen zu wollen, oder verdienen zu muessen! Eigentlich sollte die staatliche Finanzhilfe ab einer gewissen Zeit nach unten abgestuft werden ( nach 6 Mt > noch 75% der offiziellen Finanzhilfe, nach 7 Mt. dann noch 65% usw. usf. bis zu einem absoluten Minimum, was wirklich NUR noch den Grundbedarf beinhaltet). Begruendung: Wen jemand die von mir erklaerte Abstufung abgearbeitet hat, dann zeigt es doch, dass jene Person in der Lage ist zu arbeiten (Wille, Faehigkeiten, Eigenschaften, Gesundheit).