Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

Erlebinsse einer Wolga-Kreuzfahrt und Abenteuer-Reisen nach Kamtschatka können hier diskutiert werden. Aber natürlich auch, ob Aeroflot die wirklich günstige Flugverbindung nach Moskau ist.
Piter90
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Re: Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

Beitrag von Piter90 »

olexpert hat geschrieben: 21 Okt 2022, 13:42 Sicher eine Möglichkeit, aber da wird der Umtauschkurs ja noch einmal schlechter....
Jo, ist sicher nicht das Non plus ultra, aber Not macht halt erfinderisch :)
Und bevor man am Ende mit seinen Euronen-Bündeln nicht über die Grenze gelassen wird ...
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Tonicek
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Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

Beitrag von Tonicek »

olexpert hat geschrieben:Sicher eine Möglichkeit, aber da wird der Umtauschkurs ja noch einmal schlechter . . . .
Ja nun, Kompromisse bestimmen das Leben - ODER: Einen Tod muß man sterben!
Zuletzt geändert von Tonicek am 21 Okt 2022, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

Beitrag von Tonicek »

Nikolaus hat geschrieben: . . . Auslandsreisekrankenversicherung – besteht ein Versicherungsschutz bei einer Reise nach Belarus/ Russland?

Die Ihnen durch die Krankheit entstehenden Kosten müssen daher zunächst selbst getragen werden und können im Nachgang der Reise bei uns zur Prüfung und etwaiger Erstattung eingereicht werden.

So erging es mir in der Türkei immer: Cash auf den Tisch - sonst gar nix.
Und zu Hause das Geld von der Versicherung wieder geholt - erfordert natürlich eine genaue Rechnungslegung durch den Dr dort.
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Re: Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

Beitrag von Nikolaus »

Tonicek, hast Du mal einen Fall erlebt, wo jemand viel Geld fuer Behandlung oder Rueckfuehrung auf den Tisch legen sollte und nicht konnte - weder bar noch ueber Kreditkarte beschafft. Ich glaubte eigentlich, dass auch in der Tuerkei bei schweren Notfaellen die Versicherungen wie ueblich problemlos eintreten, eher problematisch im Iran, Nordkorea, Venezuela, Libyen, Jemen, Syrien, ...
Vor Jahren berichteten ja mehrfach User hier von ihren schweren Unfaellen in Ru und damit zusammenhaengenden Problemen - freilich gab es da diese Finanzsanktionen nicht, und alles lief irgendwie seinen Gang.
Ich bin ja ein gebranntes Kind. Meine Frau wurde ja Anfang der 2000er mal mit dem Verdacht eines Gefaessverschlusses ins Moskauer Herzzentrum dringend ueberwiesen. Es war dann doch nicht ganz so schlimm, und es wurde mir eroeffnet, dass mit dem Herzkatheter erst begonnen wird, wenn ich mit mindestens 5.000 Euro in bar "vorm Operationssaal" sitze. Hatte ich natuerlich nicht zur Hand. :) Ok, war ja auch lange vor den Sanktionen, und ich haette per Kreditkarte oder ueber die Firma (Expat) das Geld natuerlich irgendwie schnell beschaffen koennen. (Ok, ueber die Firma waere das vielleicht auch jetzt moeglich.)

Ansonsten: Wie die Bedingungen fuer die Mitnahme von Euro aus der EU heutzutage sind, haben wir ja ausfuehrlichst in einem Extra-Thema diskutiert. Waere fein, wenn wir hier einigermassen beim eigentlichen Thema blieben und nicht auf Nebenschauplaetze abdriften.
Kann ja fast nicht sein, dass es zum vorliegenden Thema hier im Forum so gar keine Erfahrungen gibt ... Die "richtigen" User sind vielleicht ja nicht mehr so oft hier, so tot ist das Forum aber hoffentlich noch nicht ... !? ;)
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Re: Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

Beitrag von Wladimir30 »

Nikolaus hat geschrieben: 21 Okt 2022, 18:02 ... Die "richtigen" User sind vielleicht ja nicht mehr so oft hier, so tot ist das Forum aber hoffentlich noch nicht ... !? ;)
Wer sind denn die "richtigen" User, und wie definierst Du ein totes oder ein lebendiges Forum? Über die pure Anzahl von aktiven Teilnehmern? Masse gleich Klasse? Oder gibt es da andere Kriterien?

Klar, in einem Forum für Küchengeräte sind mehr Teilnehmer. Liegt vielleicht auch am Gegenstand des Forums.
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Re: Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

Beitrag von Nikolaus »

Wladimir30 hat geschrieben: 21 Okt 2022, 18:09
Nikolaus hat geschrieben: 21 Okt 2022, 18:02 ... Die "richtigen" User sind vielleicht ja nicht mehr so oft hier, so tot ist das Forum aber hoffentlich noch nicht ... !? ;)
Wer sind denn die "richtigen" User, ...
Och, ich dachte, das waere klar - aber sei es: Die "richtigen" User sind bei Sachthemen (fuer mich jedenfalls) immer jene, die zum jeweiligen Thema etwas Passendes zu sagen wissen. Also in Abhaengigkeit vom Thema verschiedene Leute. ;)
... und wie definierst Du ein totes oder ein lebendiges Forum? Über die pure Anzahl von aktiven Teilnehmern? Masse gleich Klasse? Oder gibt es da andere Kriterien?
Klar, in einem Forum für Küchengeräte sind mehr Teilnehmer. Liegt vielleicht auch am Gegenstand des Forums.
Na, das passt sicherlich gut in die Kaffeebar; ich stelle es dort mal ein.
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Re: Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

Beitrag von arghmage »

Hab mal bei mir (DKV privatversichert) nachgefragt, am Versicherungsschutz hat sich nichts geändert.
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Re: Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

Beitrag von Norbert »

Ich befürchte, für Deinen Fall, Nikolaus, gibt es tatsächlich keine andere Lösung, als es vor Ort mit einer russischen KV abzuschließen. Mit diesen habe ich jedoch nur negative Erfahrungen gemacht, sprich: Es gibt bei hohen Kosten immer nur sehr niedrige Leistungen. Selbst Faktor 1:4 wurde mir schon angeboten - sprich: Um 5000 Euro abzusichern, musst Du 1000 Euro zahlen.

Ich bin hier tatsächlich zu einer Mischung aus Pragmatismus und Fatalismus übergegangen - ich fahre nach Russland, also muss ich damit leben, dass ich dieselbe "Absicherung" habe, wie jeder Russe. Und die leben auch prächtig ohne solche Versicherungen und vermutlich über 90 % der Bevölkerung haben auch keine 5000 Euro rumliegen für diesen Fall.

Folge 1: Einige Menschen sterben, obwohl mit moderner Medizin noch etwas möglich wäre. Wobei Dir auch die beste KV nichts nützt, wenn Du einen Infarkt hast und der Krankenwagen nicht nach 15 Minuten da ist. Dieses Risiko hat man halt einfach, wenn man nach Russland fährt.

Folge 2: Es findet sich ein Weg, wenn nötig. Dann wird in der Familie gesammelt, der Arbeitgeber gefragt und so weiter. Und bei einigen Leistungen wundert man sich, dass es sie in Russland kostenfrei gibt. Etc.
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Re: Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

Beitrag von Nikolaus »

arghmage hat geschrieben: 14 Nov 2022, 13:08 Hab mal bei mir (DKV privatversichert) nachgefragt, am Versicherungsschutz hat sich nichts geändert.
Interessant, danke. U.a. von denen habe ich schriftlich und muendlich mitgeteilt bekommen, dass sie seit Mai keine russische Rueckversicherung haben. Ok, die Frage ist natuerlich, WANN sie die Leistungen ggf. erbringen - sofort in Ru oder nach der Rueckreise in D?!
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Norbert
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Re: Versicherungen - Notfall in Ru in Sanktionszeiten

Beitrag von Norbert »

Nikolaus, ich vermute es ebenso wie Du: Auf eine Rückversicherung vor Ort würde ich mich aktuell bei keiner Gesellschaft verlassen, weil jegliche Kooperation mit RU pauschal verurteilt wird und auch Überweisungen immer schwieriger werden. Damit ist eine stabile Zusammenarbeit extrem schwierig.

Aber für mich war die Rückversicherung nie der ausschlaggebende Faktor der Versicherung. Neu wäre genau der Reiz darin, wenn Kreditkarten o.ä. nicht mehr einsetzbar sind - da hast Du völlig Recht.
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