Russland-Forum, das Original

Wenn ich mir den Thread zu Frau Krone-Schmalz ansehe, nun "quod erat demonstrandum" hinsichtlich unterschiedlicher Sichtweisen auch durch Sozialisierung.
Ich fand Jessy Wellmers Reportage aus der alten Heimat ausgewogen. Die Reaktionen haben höchstens sie selbst noch erschreckt
Auch bei "Hart aber Fair" war es wirklich angenehm, mal keine sich niederschreienden Protagonisten beobachten zu können, die tatsächlich auch andere Meinungen akzeptieren konnten.

Ich guck zwar normalerweise kein lineares Fernsehen, hatte die beiden Sendungen aber gestern auch gesehen, da wir zuvor im Kollegenkreis auf Arbeit darüber gesprochen hatten. Fand die Doku und die Diskussion auch recht gut.

Bluewolf hat geschrieben: ↑25 Okt 2022, 14:26 Wenn ich mir den Thread zu Frau Krone-Schmalz ansehe, nun "quod erat demonstrandum" hinsichtlich unterschiedlicher Sichtweisen auch durch Sozialisierung.
Ich fand Jessy Wellmers Reportage aus der alten Heimat ausgewogen. Die Reaktionen haben höchstens sie selbst noch erschreckt
Auch bei "Hart aber Fair" war es wirklich angenehm, mal keine sich niederschreienden Protagonisten beobachten zu können, die tatsächlich auch andere Meinungen akzeptieren konnten.

an der Reportage und der Reporterin hat man gesehen wie dumm Ihre Generation eigentlich heute von den GEZ Medien geworden ist
die DDR hat sie ja nur kurze Zeit erlebt
Ihre Eltern die ganz sicher damals in der SED waren haben sich nicht getraut das zu sagen was Ihnen wirklich auf der Seele lag
der einzigste war der ehemalige NVA Offizier der die historische Wahrheit sprach,
selbst einem Gregor Gysi als ehemaliges SED Mitglied und IM des MFS steht das Geld über die wirkliche geschichtliche Wahrheit
nur nichts gutes zu Russland sagen, Putin ist ein böser
ansonsten habe ich mir diesen Mist erst garnicht bis zum Schluss angeschaut

die Ossis haben einfach mehr Erfahrungen mit Diktatur und staatlich gelenkten Medien
dazu brauchen die Wessis noch paar Bankenrettungen, Messertote und Vergewaltigungen
umd dies zu begreifen

Hanie1 hat geschrieben: ↑26 Okt 2022, 14:12 an der Reportage und der Reporterin hat man gesehen wie dumm Ihre Generation eigentlich heute von den GEZ Medien geworden ist
die DDR hat sie ja nur kurze Zeit erlebt
Ihre Eltern die ganz sicher damals in der SED waren haben sich nicht getraut das zu sagen was Ihnen wirklich auf der Seele lag
der einzigste war der ehemalige NVA Offizier der die historische Wahrheit sprach,
selbst einem Gregor Gysi als ehemaliges SED Mitglied und IM des MFS steht das Geld über die wirkliche geschichtliche Wahrheit
nur nichts gutes zu Russland sagen, Putin ist ein böser
ansonsten habe ich mir diesen Mist erst garnicht bis zum Schluss angeschaut

die Ossis haben einfach mehr Erfahrungen mit Diktatur und staatlich gelenkten Medien
dazu brauchen die Wessis noch paar Bankenrettungen, Messertote und Vergewaltigungen
umd dies zu begreifen

Aha, du kennst also die beteiligten Personen und weißt daher, dass sie nicht die Wahrheit gesagt haben. Oder machst du das nur daran fest, weil diese nicht deine Meinung teilen?

Ich für meinen Teil finde in meinem großen Verwandtschaftkreis, zu dem ich regelmäßig Kontakt pflege (alle Ostdeutsche, die meisten vor 1970 geboren, drei inklusive mir später), bei niemandem die "Meinung" dieses NVA-Typen, obwohl da auch ein paar ehemalige SEDler und eher aufmüpfige Anti-Corona-Ergebirgler ;-) dabei sind.

@ Hanie1:

Mann, o, Mann, bin ich heilfroh, daß ich von meinen jetzigen 70 Jahren 28 Ja. in der DDR [1971 - 1973 NVA] lebte und 42 Jahre im Westen = BRD lebte.
Zu meiner Zeit war der Vater von G. Gysi Minister für Kultur in der DDR.
Da braucht mir keiner was über die DDR zu erzählen.

Tonicek hat geschrieben: ↑26 Okt 2022, 17:11
....und 42 Jahre im Westen = BRD lebte.

Noch so ein DDR Flüchtling hier
Da sind wir schon 2

und Vergewaltigungen umd dies zu begreifen

Wir könnten es einfach so machen wie die DDR und bestimmte Begriffe umdeuten.

Das einzige Strafrechtslehrbuch der DDR beschreibt die Vergewaltigung als „eine besonders schwere Mißachtung der Persönlichkeit des Menschen und der Prinzipien und Beziehungen des sozialistischen Gemeinschaftslebens“.

Und schwupps, taucht solch ein Gewaltverbrechen in der Statistik ganz woanders auf. Problem gelöst im idealen Staat

paramecium hat geschrieben: ↑26 Okt 2022, 14:34Aha du kennst also die beteiligten Personen und weißt daher, dass sie nicht die Wahrheit gesagt haben. Oder machst du das nur daran fest, weil diese nicht deine Meinung teilen?

An deinem Diskussionsstil gefällt mir, dass du nicht nur einen raus haust, sondern deine Meinung begründest und argumentierst, was mich nicht nur einmal zum nochmal nachdenken animiert hat ...
Das oben zitierte trifft latürnich auch auf dich zu, oder?!
Ich muss allerdings gestehen, dass ich nix von dem hier "zitierten" gesehen, oder gehört habe ...
Natürlich hat, vom wieder mal IMHO miesen Diskussionsstil abgesehen, der Threaersteller völlig recht ... Die Meinungsbildung hängt wesentlich von deiner Entwicklung, Erziehung und Sozialisation ab. Nicht weniger, aber vor allem auch nicht mehr, beweist am Ende des Tages, welche Meinung nun richtig ist! Du magst doch die schönere Stimme haben, oder die gepflegteren Füße, aber Recht!?

Ich bin auch vor '70 Geborener und kann mitreden ... Die SEDler waren nicht immer/wirklich aus Überzeugung in der Partei, oft war es auch eine kollektive Entscheidung, ohne wirkliche Überzeugung, vorauseilender Gehorsam ..., oder ebend die Aussicht auf Vergünstigungen ...
Und gerade SEDler, waren DDRweit bekannt, die übelsten Witze über Honnecker und Konsorten abzulassen ... "bin der Fahrer von Honnecker und habe das Schwein überfahren"
Das könnt, oder wollt ihr Wessis, Euch heute, rein vom Hören Sagen gar nicht vorstellen ... Ich habe weder heute, noch damals Probleme meine Meinung zu sagen, bin aber auch aus Überzeugung nie in ingwelche Extreme abgerutscht, was natürlich auch an der Sozialisation, Entwicklung und Erziehung liegt! Und, ist es deswegen schlecht? Nein, im Gegetum!

Zu mir nach Untertage kam der FDJ Sekretär eingefahren, um für den Parteibeitiritt zu werben ... keine Chance, wir hatten diskutiert, uns gegenseitig mit den Grubenlampen geblendet und angebrüllt, aber ich hatte im Nachhinein keine Nachteile, im Gegenteil, als Single, habe ich nach der Lehere bei der SDAG Wismut, aber noch vor der Armee eine 1 Raumwohnung bekommen und ich war nicht Mitglied in der Partei Das einzige Problem, ich musste meine Beiträge zur Deutsch Sowjetischen Freundschaft erstmal nach zahlen, sonst hätten Sie mir, in der Kommandantur am HBF in Gera, den Antrag '86 zur Trasse gar nicht abgenommen ... 50 Pfennig im Monat ... nachzahlen ...
Glaube mir, als Normalo, konntest du schon ungehindert deine Meinung sagen, ohne dass die Stasi, dich gleich auf dem Radar hatte. Natürlich habe ich Akteneinsicht genommen ...


Glaube mir, über die alte Zeit sind viele Räubergeschichten unterwegs ...

-ah-

Axel Henrich hat geschrieben: ↑26 Okt 2022, 18:11 Ich bin auch vor '70 Geborener und kann mitreden ... Die SEDler waren nicht immer/wirklich aus Überzeugung in der Partei, oft war es auch eine kollektive Entscheidung, ohne wirkliche Überzeugung, vorauseilender Gehorsam ..., oder ebend die Aussicht auf Vergünstigungen ...
Und gerade SEDler, waren DDRweit bekannt, die übelsten Witze über Honnecker und Konsorten abzulassen ... "bin der Fahrer von Honnecker und habe das Schwein überfahren"

Dass die SED-Mitgliedschaft häufig Mittel zum Zweck war weiß ich natürlich, aber ich bin ja auch nicht mit dem Argument um die Ecke gekommen, dass die Lehrer aus der Doku in die Kamera lügen, weil sie damals in der SED waren.

Axel Henrich hat geschrieben: ↑26 Okt 2022, 18:11 Das könnt, oder wollt ihr Wessis, Euch heute, rein vom Hören Sagen gar nicht vorstellen ... Ich habe weder heute, noch damals Probleme meine Meinung zu sagen, bin aber auch aus Überzeugung nie in ingwelche Extreme abgerutscht, was natürlich auch an der Sozialisation, Entwicklung und Erziehung liegt! Und, ist es deswegen schlecht? Nein, im Gegetum!

"Ihr Wessis"? Ich glaube außer Bluewolf (und hier kann ich mich irren) sind wir hier alle "Ossis" oder? Und dadurch sind wir natürlich auch mit Familienerfahrungen wie der deinigen sozialisiert worden und sehen die DDR differenzierter als viele, die diese Erfahrung nicht teilen.

Axel Henrich hat geschrieben: ↑26 Okt 2022, 18:11 Zu mir nach Untertage kam der FDJ Sekretär eingefahren, um für den Parteibeitiritt zu werben ... keine Chance

Bei uns ging das schon in der Lehre/Abitur los. Wir wurden regelmäßig vom Direktor der Schule und Klassenlehrer bearbeitet, ob wir nicht in die Partei wollten. Dazu kam dann noch das Werben um die 3 Jahre Fahne (was einem bei der Studienplatzsuche durchaus Vorteile bescheren konnte). Bei uns aus der Klasse sind genau 2 in die Partei ... grad die, die nix aufm Kasten hatten ...

Glaube mir, als Normalo, konntest du schon ungehindert deine Meinung sagen, ohne dass die Stasi, dich gleich auf dem Radar hatte. Natürlich habe ich Akteneinsicht genommen ...

(Nicht) Lustig, wenn man dann erfährt, daß der Nachbar bei der Stasi war und einen ausspioniert hat.
Mit seiner Meinung hat bei uns aber auch nie einer hinterm Berg gehalten und es ist auch nix passiert.