Mir leuchtet nicht ein, weswegen man in D weniger Zeit haben sollte als in anderen Industrieländern Europas. Du wohnst in der Schweiz oder? Da hat man doch mit einem 08/15 Job auch 40 Wochenstunden und um die 30 Urlaubstage. Bei der Kindererziehung habe ich im Hinterkopf, dass dies (Elternzeit) in der Schweiz schwieriger ist. Hier in D hat man dann mit 1 Jahr ein Anrecht auf einen Kitaplatz mit (je nach Arbeitszeit) bis zu 45 Stunden. Gibt es keinen Platz kann man das verlorene Gehalt einklagen (allein die Androhung hat bei uns dazu geführt, dass wir jetzt zum März nach vorheriger Absage sofort einen Platz bekommen haben). Letztendlich sehe ich nicht, warum es in D stressiger sein sollte. Würde ich meinen aktuellen Job in der Schweiz ausführen hätte ich sicherlich genau so viel Freizeit.GIN hat geschrieben: ↑05 Mär 2023, 10:04 denke aber auch im Falle DE schlicht Zeitmangel. Besser alles wird kurz von den Massenmedien erklärt. Man muss nicht denken.
War jetzt 2 Wochen in Deutschland. Ich fühle mich völlig verstresst.
Wenn ich mir den Zeitmangel in Deutschland anschaue ( viele Jobs auf zu wenige Personen, Kindererziehung usw), dann hat man oft keine Zeit etwas zu recherchieren. Die Löhne niedrig, die Kosten hoch, überall Systemversagen. Die Deutsche Bahn erinnert jetzt an meine Bahnfahrten in Indien. Ich selber hab zbs. im Studium die Orangene Revolution in Kiew völlig verschlafen. Ich war mit Nebenjob, Studium und Freundin so beschäftigt mit mir selber, da war keine Zeit für Medien. Wäre das zur heutigen Zeit, dann hätte ich wohl kurz mit Spoon, oder Massenmedien via Smartphone die Meinung erklärt bekommen.
Also letztendlich glaube ich schon, dass viele Leute sich intensiv informieren würden wenn Interesse da wäre. Aber auch in meinem Umfeld interessiert sich (mit Ausnahme der Personen mit familiären Bezug zu den Ländern) für Russland und die Ukraine niemand. Klar, der Krieg ist Thema, aber auch damit wollen sich wenige intensiv beschäftigen.