Moskvitsch 3 - Eine Alternative?

[Wladimir30]

wie auch beim luftgekuehlten T1 und T2

Ich hätte da den T34 bevorzugt, vor allem wegen der Geländegängigkeit. Da war er soweit ich weiß sogar dem Niva überlegen.

[HJ52]

Zu schwer. Zu breit. Zu durstig.

[Axel Henrich]

[311er Limo, dann nen Kombi]
Mit den schnieken gruenen/gelben Fensterchen im Dachhimmel?

Yupp, die gelben recht und links ... ohne Wasserpumpe, 900ccm

-ah-

[Bobsie]

.....ohne Wasserpumpe, 900ccm
-ah-

Thermoumlaufkühlung, 37Ps, so ein Teil fuhr ich Anfang der 70er....

[paramecium]

KIB = Kraftfahrzeuginstandsetzungsbetrieb

Da brauchst keine grossen Augen machen... . So hiess das Kombinat in der DDR...

Ich gab das nur als Erklärung für die, die diese Firma nict kannten. Denn wer kennt hier die Abkürzung "KIB"?

Und danke dafür. Da ich zu DDR-Zeiten etwas zu jung für solche Themen war, hab ich vorhin kurz gegoogelt und Wiki (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... ngen_(DDR)) spuckte nur "KiB – Kinderbibliothek im Netz der Staatlichen Allgemeinbibliotheken" aus.

[Axel Henrich]

Thermoumlaufkühlung

Yupp, Zwangsumlauf ..., und da hat es einen auch schon Mal erwischt, dass man ihn bergauf zu sehr getrieben hat und danach bergab zu heiß wurde ... Weimar/Magdala Richtung Teufelstalbrücke - "fest gegangen"...., ne Std. gewartet und weiter geht's, heuer würde dir ein Austauschmotor empfohlen ... Kassler Berge wären mit dem Teil wohl gar nicht möglich ...

-ah-

[willi]

Das war, glaub ich, der erste PKW aus Zwickau aus Kunststoff.

Immerhin Kunststoff! Kennt noch jemand den Anadol.mit der Pressspankarosse? Wenn mal ein Unfallwagen rumstand haben die Ziegen alles weggefressen wo der Lack beschädigt war.

[Evgenij]

wir brauchen sicher keine Grundsatzdiskussion ueber den Trabi. Fuer Dich war er scheisse, fuer mich nicht und fuer 38.000 Halter in 2021 offenbar auch nicht.

Ich kann da gar nicht mit reden, MB1000, 311er Limo, dann nen Kombi und dann 968er Sapo. Den Trabi konnte/wollte ich mir nicht leisten und übers Genex Konto haben ich es nicht mehr geschafft, da kam die Wende ...
Kurz nach der Wende haben wir uns aus Spaß als Zweitwagen nen Trabi für 50 Euro gekauft, ich habe den eigentlich gern gefahren ... Und dann nach nem Jahr für 500 Euro wieder verkauft, also er war auch nach der Wende noch ein Investitionsobject ...

-ah-

Unser erster 'zhigul’ in der Familie (in der SU) war das 2er-Modell (ВАЗ-2102), den mein Alter so um 1982/83 nagelneu gekauft hatte.. welcher halt als Kombi-Wagen viel praktischer war als so’n “копейка”, nur hatte der Heckantrieb und wenig Leistung… kann mich heute noch gut erinnern, dass man paar Kartoffelsäcke mitnehmen musste, wenn man abseits befestigter Straßen unterwegs war und dazu noch bergauf wollte..
Nach ca. 5 Jahren holte er sich im Herbst 1987 ein neues Modell von Avtovaz direkt ausm Werk in Togliatti - den 2109 aus einer der ersten Produktionsserie.. (цвета ‘вишня’) , und sein Kumpel entschied sich für die Farbe ‘мокрый асфальт.. ’, die Wägen waren anfangs in der einfachen Ausführung zu haben
(und an sich Mangelware in der UdSSR.., Leute mussten teilweise Jahre lang darauf warten, bis sie sich ein Auto kaufen konnten.. auch wenn man Geld hatte, durfte man erst mit einem ‘целевой чек’ nen Wagen erwerben. Und da wir am BAM lebten, hatten wir auch dbzgl. gewisse Privilegien.. :-)),
sodass man paar Teile zusätzlich im Shop nebenan extra kaufen konnte, bspw. den rechten Außenspiegel sowie ein Schiebedach (besser gesagt ein Hebedach/einstufig), das man kurzerhand danach einbauen ließ..

So ein Auto war natürlich schon recht schick u. wirkte modern für die damalige Zeit, auch technisch gesehen, war weiter entwickelt als andere/ältere Modelle aus dem gleichen Hause.. Hatte natürlich nicht so nen hohen Symbolwert wie ein Wolga, den meist Parteifunktionäre, Leute von hohem Rang u. dergleichen fahren durften.., obwohl bei uns auch schon paar sterbliche Brigadiers damit rumkutschierten.
(und wie gesagt sich so ein Modell von SAS /Saporozhez zu kaufen, kam den meisten Leuten erst gar nicht in den Sinn /man hatte ja in der Region gut verdient - einige empfanden es sogar als ‘западло’ /sprich verpönt/das zu tun..)
Übrigens in einem guten Film namens “Hinter der letzten Linie” (mit Igor Talkov u. Sidichin in den Hauptrollen) das Thema mit Auto als Mangelware /Spekulationsmarkt in der SU am Rande erwähnt.

.. Das wars auch schon mit dem (Fam.) Besitz (vorerst für die Zeit der SU u. kurz danach) an Fahrzeugen aus russ. Herstellung gewesen..
Hatten zwar noch so um 1993 rum nen 6er-Modell ‘nebenher’ gehabt, aber den/ die ‘девятку’ tauschte man Anfang der 90ger gegen einen Japaner - Mitsubishi Chariot /Rechtslenker/AWD/Schalter ausm Bj 1987 - ein.

[willi]

Hatte natürlich nicht so nen hohen Symbolwert wie ein Wolga, den meist Parteifunktionäre, Leute von hohem Rang u. dergleichen fahren durften...

Habe Anfang der 90er in einer Branche gearbeitet die fast 100% von Türken belegt war. Als wir dann die Produktion kurzfristig verdoppeln mussten, waren wir froh dass wir auf die Spätaussiedler als Leiharbeiter zurückgreifen konnten. Ein junger Kerl, nicht gross aber rundlich, hat meine Einrichter begeistert, habe ihn dann auf unserer Hightechmaschine ausgebildet.
Paar Jahre später war ich bei ihm zum Essen eingeladen, danach gab es die Fotos aus Kasachstan. Mit dabei, seine Frau im Bikini auf der Motorhaube eines Wolgas.
MEIN AUTO!!!
War verblüfft wie er mit seinen damals 21 Jahren an so ein Auto gekommen ist.
Er hat mir erklärt, dass er als Schienenkontrolleur gearbeitet hätte und mit einer Dräsine die Gleise abgefahren wäre mit Ultraschallprüfung auf Risse.
Zwischen Sensor und Gleis wird dazu eine Kopplungsflüssigkeit benötigt, im Sommer Wasser, im Winter Alkohol. Und von dem Alkohol wäre der Wolga gekauft worden.
Ob es stimmt weiss ich nicht, aber war eine nette Geschichte.

[Axel Henrich]

Nach ca. 5 Jahren holte er sich im Herbst 1987 ein neues Modell von Avtovaz direkt ausm Werk in Togliatti - den 2109

Ach ja siehste, einen roten 21061 hatte ich mir während der Wende noch gekauft. Sehr gut erhalten von einem Schlosser/Werkstattleiter des Fuhrparks der Stasi in Gera. (Die waren ja damals alle nur Kraftfahrer, oder Schlosser dort ... )
Mit dem bin ich die ersten Jahre auch noch nach Russland gefahren. Aller 350km ne Tanke suchen...

Habt ihr dort in Togliatti auch einen Ziegelstein kaufen müssen? Ein russischer Koch im deutschen Lage damals hatte mich gefragt, ob ich mit komme sein neues Auto in Togliatti abholen. Als wir dann losfuhren, mit dem großen Überführungszettel an der Frontscheibe, wurden wir im Waldstück von paar Typen angehalten, die uns einen Ziegelstein verkaufen wollten für 20.000(?) Rubel, den wir natürlich gekauft hatten. Der Koch erklärte mir dann, dass wir den Ziegelstein auf jeden Fall bekommen hätten ..., gekauft in die Hand, nicht gekauft durch die Frontscheibe ...

Und da wir am BAM lebten, hatten wir auch dbzgl. gewisse Privilegien.. :-)),

Wie bei mir, nur halt die Druschba-Trasse und das Privileg wäre der Trabi gewesen.

sich so ein Modell von SAS /Saporozhez zu kaufen, kam den meisten Leuten erst gar nicht in den Sinn /man hatte ja in der Region gut verdient - einige empfanden es sogar als ‘западло’ /sprich verpönt/das zu tun..)

Ich fand den besser/komfortabler als den Trabi, also von der Federung her und Heizung sowieso. Auch wenn der Motor hinten saß, aber die zusatzHeizung war genial und die Federung war gut. Und er war mit einer Schaumgummimatratze hinter der Rückbank auch erträglich "leise" ..., klar, der war Strunkhässlich! Ich hatte zeitgleich 2, einen weiß und einer in Blau.

Igor Talkov

Talkov ... da denke ich sofort an Я вернусь, geniales Lied:
https://youtube.com/watch?v=DFtOELd5pEI&feature=shares

Hatten zwar noch so um 1993 rum nen 6er-Modell ‘nebenher’ gehabt, aber den/ die ‘девятку’ tauschte man Anfang der 90ger gegen einen Japaner

Ich fand den 07er eigentlich immer ganz gut gelungen. Hätte mir den für 3000 Euro in Ru auch mal kaufen können, habs dann aber gelassen.

-ah-