Regime Change in Russland

Debatte zu den Konflikten in der Ukraine. Wir bitten insbesondere hier um eine zivilisierte Kommunikation. Aus schlechter Erfahrung beschränken wir jedoch auch bei diesem Thema die Zugriffe auf jene Benutzer, die explizit an der Diskussion teilnehmen möchten, wie bereits im "Politischen Forum".
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Axel Henrich
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Regime Change in Russland

Beitrag von Axel Henrich »

HJ52 schrieb hier:
viewtopic.php?p=256208&hilit=Medien#p256208[quote]
Aber welchem Massenbeeinflussungsinstrument sollte man denn glauben? Egal wo man liest und schaut, man merkt einfach die staatliche Zensur. Was mir bei den deutschsprachigen Medien aufstoesst...
Ich glaube nicht mal, dass es staatl. Zensur ist. Nicht umsonst haben die Rundfunkräte Verluste bei Klagen vor dem Verfassungsgericht eingefahren, weil sie die Regeln der Meinungsvielfalt missachtet haben und das geht ganz klar an die Adresse Rot-Grün! Das, wie vom Gericht gefordert, abzuändern, lassen sich Rot/Grün frech und ignorant, unglaublich viel Zeit.
Das Ergebniss sehen wir an unserer momentanen aktuellen Medienlandschaft ..., da ist nix gesteuert, sondern es sitzen an den entscheidenden Stellen schlicht und ergreifend Rot/Grüne Sympatisanten und Parteimitglieder und das ist beschreibend(!) und natürlich kritisch gemeint, was auch genau der Kritik des Verfassungsgerichtest entspricht, dass die entscheidenden Stellen Meinungsvielfätig zu besetzen sind! Bis dato nix dergleichen ...

In Umfragen bei FAZ, TAZ und Focus hat ARD/ZDF, meinungstechnisch links der Mitte, nicht umsonst letzte Plätze eingefahren, aber andere Medien orientieren sich genau da ...
Warum? Klar, Bewerbungen von Volunteeren, also angehenden Journalisten etc, werden von den bis zu 80-90% Rot/Grün besetzten Medienräten entschieden und so im Vorfeld schon andere Meinungen "aussortiert" ... das Ergebniss sehen wir jetzt in den Medien ... vermeintliche Gleichschaltung!

Schaut mal, alle, einschließlich ARD/ZDF, soweit ich das überhaupt verfolgt habe, wünschen sich u.a. ein friedliches(!) neues Jahr.
Wirklich alle?
Der erste Artikel des Spiegels im neuen Jahr lautet: "Regime Change muss Ziel deutscher Politik sein" ... :shock:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... ecd8599651

Was haben diese Hetzer/Verbrecher aus vorangegangenen Fehlern der Amis betreffs Regime Changes wie z.B. im Irak, Afghanistan, Lybien, Syrien etc. und neu auch aus 2014 in UA gelernt?!
Davon mal ab, dass sie laut GKS, Politik nicht zu machen, sondern nur zu erklären haben, natürlich neutral und unabhängig?!

Woher weiß man denn, dass Putin nicht selber unter den selben Zwängen leidet, wie Selenskis, dem, nach verschiedenen amerikanischen Quellen, von den Rechten in UA, Verhandlungen mit Russland unter Androhung von Gewalt gegen ihn und Familie, verboten wurden?! Was kommt danach? Reicht es überhaupt, den "Feind" zu personalisieren, also in einer Person zu fokussieren etc.
Also ich war nicht überrascht, aber trotzdem geschockt, von den Meldungen und dem Interview mit einem vermeintlichen OsteuropaExperten...

TAZ zu Regime Change: "Regime Change – was sonst?"
https://taz.de/Der-Westen-und-Russland/!5843042/

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paramecium
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Re: Regime Change in Russland

Beitrag von paramecium »

Axel Henrich hat geschrieben: 01 Jan 2023, 22:58 Der erste Artikel des Spiegels im neuen Jahr lautet: "Regime Change muss Ziel deutscher Politik sein" ... :shock:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... ecd8599651
Das Interview (kein Artikel) ist noch aus dem alten Jahr. ;) Die Rationale hinter dem Wunsch eines Führungswechsels ist sicher, dass manche glauben, dass dies aktuell eine der wenigen Optionen ist den Krieg schnell zu beenden. Putin und seine Führungsriege habe den Angriff auf die Ukraine gestartet und Russland mit der Annexion der 4 Oblasty dann komplett in die Sackgasse verfrachtet. Bis zur Annexion wären Friedensverhandlungen leicht möglich gewesen, auch wenn sie eventuell manchen Verantwortlichen im Kreml über kurz oder lang den Kopf gekostet hätten. Mit der Annexion ist das vorbei, weil zu viel auf dem Spiel steht.
Die Rationale hinter dem Wunsch des Regimewechsels ist, dass die Nachfolger in Friedensverhandlungen die annektierten Gebiete aufgeben und auf den Stand vom 24.02 (ggf. mit Zuschlag der Volksrepubliken in den alten Grenzen an Russland) zurückkehren. Das ist halte ich für nicht möglich.
Da Russland die beanspruchten Gebiete militärisch nicht gewinnen aber auch nicht auf sie verzichten kann, müssen wir uns wohl leider auf einen langen Krieg einstellen.
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fugen
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Re: Regime Change in Russland

Beitrag von fugen »

paramecium hat geschrieben: 02 Jan 2023, 01:49Bis zur Annexion wären Friedensverhandlungen leicht möglich gewesen, ….
… mit unseren vertrauensvollen Repräsentanten ala Steinmeier und Merkel, die anderen aus dem Ausland nicht zu vergessen.
Da haben mündliche, schriftliche sowieso, Abmachungen noch Gewicht…
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Re: Regime Change in Russland

Beitrag von paramecium »

fugen hat geschrieben: 02 Jan 2023, 08:56
paramecium hat geschrieben: 02 Jan 2023, 01:49Bis zur Annexion wären Friedensverhandlungen leicht möglich gewesen, ….
… mit unseren vertrauensvollen Repräsentanten ala Steinmeier und Merkel, die anderen aus dem Ausland nicht zu vergessen.
Da haben mündliche, schriftliche sowieso, Abmachungen noch Gewicht…
Beide Seiten haben sich nicht an mündliche und schriftliche Abmachungen gehalten. Soll jetzt die Schlussfolgerung sein, dass Friedensverhandlungen sinnlos sind?
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Axel Henrich
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Re: Regime Change in Russland

Beitrag von Axel Henrich »

paramecium hat geschrieben: 02 Jan 2023, 01:49
fugen hat geschrieben: 02 Jan 2023, 08:56 … mit unseren vertrauensvollen Repräsentanten [...] Da haben mündliche, schriftliche sowieso, Abmachungen noch Gewicht
Soll jetzt die Schlussfolgerung sein, dass Friedensverhandlungen sinnlos sind?
Sicher nicht und sie werden kommen, aber mit der wiederholten Trickserei UAs und der jetzigen dummdreisten Offenbahrung der Teilnehmer des Normandieformates, geben Sie den Russen natürlich ein gehörigen Pfund in die Hand ... Man muss sich nur mal an die laufenden Ermahnungen an Russland erinnern, gefälligst die Minsker Vereinbahrungen umzusetzen ... unglaublich ... :evil: bin gespannt, wie das alles mal verlaufen wird. Neben den berechtigten Sicherheitsgarantien, welche UA einfordert, wird auch Russland auf grundlegende Punkte nicht verzichten ...
paramecium hat geschrieben: 02 Jan 2023, 01:49 Das Interview (kein Artikel) ist noch aus dem alten Jahr. ;)
War es denn wenigstens Bidders Letztes im Vorjahr? :lol: Hast latürnich Recht!
Die Rationale hinter dem Wunsch eines Führungswechsels ist sicher, dass manche glauben, dass dies aktuell eine der wenigen Optionen ist den Krieg schnell zu beenden. Putin und seine Führungsriege
Wobei der Regime Change ja noch länger dauert, als ingwelche Wirkungen der Sanktionen.
Ich habe ingwie nicht genug Phantasie mir vorzustellen, wen und wieviele man da austauschen müsste, um den gewünschten Wechsel zu vollziehen. Putin, Lawrow und Schoigu sind ja nicht das Regime.

Und wenn ich mir die Länder anschaue, in denen unser sich selbst feiernder Wertewesten bzw. ihr "Chef", nebst fehlender Selbstreflektion über den Erfolg ihres Eingreifens, den Regime Change schon vollzogen haben eieiei, da kann man ja nur dagegen sein!

Trotzdem schon interessant, wen diese Verbrecher sich da zukünftig, ihnen zugewandt, an der Spitze vorstellen und wie der die eigentlichen Kräfte im Land hinter sich versammeln möchte ...

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fugen
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Re: Regime Change in Russland

Beitrag von fugen »

paramecium hat geschrieben: 02 Jan 2023, 12:01
fugen hat geschrieben: 02 Jan 2023, 08:56
paramecium hat geschrieben: 02 Jan 2023, 01:49Bis zur Annexion wären Friedensverhandlungen leicht möglich gewesen, ….
… mit unseren vertrauensvollen Repräsentanten ala Steinmeier und Merkel, die anderen aus dem Ausland nicht zu vergessen.
Da haben mündliche, schriftliche sowieso, Abmachungen noch Gewicht…
Beide Seiten haben sich nicht an mündliche und schriftliche Abmachungen gehalten. Soll jetzt die Schlussfolgerung sein, dass Friedensverhandlungen sinnlos sind?
Whataboutism?
Dann hast ja auch Beispiele für deine „verwässerung“?
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Re: Regime Change in Russland

Beitrag von paramecium »

fugen hat geschrieben: 03 Jan 2023, 09:36
paramecium hat geschrieben: 02 Jan 2023, 12:01
fugen hat geschrieben: 02 Jan 2023, 08:56
… mit unseren vertrauensvollen Repräsentanten ala Steinmeier und Merkel, die anderen aus dem Ausland nicht zu vergessen.
Da haben mündliche, schriftliche sowieso, Abmachungen noch Gewicht…
Beide Seiten haben sich nicht an mündliche und schriftliche Abmachungen gehalten. Soll jetzt die Schlussfolgerung sein, dass Friedensverhandlungen sinnlos sind?
Whataboutism?
Dann hast ja auch Beispiele für deine „verwässerung“?
Ich nehme an du meinst Beispiele für Russland/die Volksrepubliken, denn für den Westen liegen sie ja auf der Hand. Tja, das Budapester Memorandum (mit der Annextion der Krim sowie seit dem 24.02), die Charta von Paris (mit der Annexon der Krim), Minsk I und II sowie alle möglichen UN-Regelungen über Unverletzlichkeit von Grenzen/Kriege.
Axel Henrich hat geschrieben: 03 Jan 2023, 00:16 Wobei der Regime Change ja noch länger dauert, als ingwelche Wirkungen der Sanktionen.
Ich habe ingwie nicht genug Phantasie mir vorzustellen, wen und wieviele man da austauschen müsste, um den gewünschten Wechsel zu vollziehen. Putin, Lawrow und Schoigu sind ja nicht das Regime.

Und wenn ich mir die Länder anschaue, in denen unser sich selbst feiernder Wertewesten bzw. ihr "Chef", nebst fehlender Selbstreflektion über den Erfolg ihres Eingreifens, den Regime Change schon vollzogen haben eieiei, da kann man ja nur dagegen sein!
Das es einen Politikwechsel geben würde glaube ich auch nicht, weil ich keine Opposition mit Einfluss sehe. Falls es wegen des Krieges zu einem Sturz kommen würde, wären sicherlich in jedem Fall die eingeweihten Leute betroffen, die an jenem Montag vor Kriegsbeginn im TV die ganze Kriegs-Choreografie gestartet und Putin die Unterstützung zugesagt haben.
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Re: Regime Change in Russland

Beitrag von Axel Henrich »

paramecium hat geschrieben: 03 Jan 2023, 10:23 Falls es wegen des Krieges zu einem Sturz kommen würde, wären sicherlich in jedem Fall die eingeweihten Leute betroffen, die an jenem Montag vor Kriegsbeginn im TV die ganze Kriegs-Choreografie gestartet und Putin die Unterstützung zugesagt haben.
Na dann nimm wenigstens Naryschkin raus, dem wurden die Worte ja förmlich in den Mund geschoben, die er gefälligst zu sagen ... ;)

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fugen
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Re: Regime Change in Russland

Beitrag von fugen »

paramecium hat geschrieben: 03 Jan 2023, 10:23
fugen hat geschrieben: 03 Jan 2023, 09:36
paramecium hat geschrieben: 02 Jan 2023, 12:01

Beide Seiten haben sich nicht an mündliche und schriftliche Abmachungen gehalten. Soll jetzt die Schlussfolgerung sein, dass Friedensverhandlungen sinnlos sind?
Whataboutism?
Dann hast ja auch Beispiele für deine „verwässerung“?
Ich nehme an du meinst Beispiele für Russland/die Volksrepubliken, denn für den Westen liegen sie ja auf der Hand. Tja, das Budapester Memorandum (mit der Annextion der Krim sowie seit dem 24.02), die Charta von Paris (mit der Annexon der Krim), Minsk I und II sowie alle möglichen UN-Regelungen über Unverletzlichkeit von Grenzen/Kriege.
Süß, was du da alles aufzählst
Mit Minsk wissen wir ja nun, dank Merkel und Macron, dass es nicht an Putin lag, dass es da nicht vorwärts ging
Aber das ist ja für dich nicht wahr
Mich persönlich jucken die Verträge nicht, weil ich weiß, dass es immer nur Verhandlungen gibt wenn die RF die Oberhand gewinnt.
Und sobald ein Vertrag unterschrieben ist wird mit „soft Skills“ gegen die RF gearbeitet.
Wichtig ist nur, dass es die Lemminge im Wertewesten glauben, Rest ist unwichtig.
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Re: Regime Change in Russland

Beitrag von paramecium »

fugen hat geschrieben: 03 Jan 2023, 10:44
paramecium hat geschrieben: 03 Jan 2023, 10:23
fugen hat geschrieben: 03 Jan 2023, 09:36
Whataboutism?
Dann hast ja auch Beispiele für deine „verwässerung“?
Ich nehme an du meinst Beispiele für Russland/die Volksrepubliken, denn für den Westen liegen sie ja auf der Hand. Tja, das Budapester Memorandum (mit der Annextion der Krim sowie seit dem 24.02), die Charta von Paris (mit der Annexon der Krim), Minsk I und II sowie alle möglichen UN-Regelungen über Unverletzlichkeit von Grenzen/Kriege.
Süß, was du da alles aufzählst
Mit Minsk wissen wir ja nun, dank Merkel und Macron, dass es nicht an Putin lag, dass es da nicht vorwärts ging
Aber das ist ja für dich nicht wahr
Mich persönlich jucken die Verträge nicht, weil ich weiß, dass es immer nur Verhandlungen gibt wenn die RF die Oberhand gewinnt.
Und sobald ein Vertrag unterschrieben ist wird mit „soft Skills“ gegen die RF gearbeitet.
Wichtig ist nur, dass es die Lemminge im Wertewesten glauben, Rest ist unwichtig.
Tolle Diskussionskultur. Du wolltest Beispiele, die hab ich geliefert. Und jetzt "jucken" dich die Verträge plötzlich nicht und es geht mit falschen Unterstellungen weiter. Wozu dann deine Argumentation oben? :roll:
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