So ist es ja im Prinzip auch in D bei einer WEG. Wenn ich mal so unsere Sanierungen der letzen Jahre sehe ... es wird freilich immer nur die billigste Variante genommen, wobei man für ein paar Euro mehr auch wesentlich mehr bekommen (und somit den Wert der Immobilie langfristig erhöhen) könnte. Will aber keiner zahlen, weil das ja die Rendite schmälert, wenn die Wohnung vermietet ist.Norbert hat geschrieben: ↑27 Mär 2023, 00:29 Das ist halt leider das Übel der Realität ... ob im Kleinen einer Hausgemeinschaft oder im Großen der Gesellschaft eines Landes. In der Theorie ist es anders immer besser. In der Praxis muss man Mehrheiten finden und sich die Realität im Blick behalten.
Jeder, der in Russland mal in einer ТСЖ (selbstorganisierte Hausverwaltung) mitgemacht hat, wird das im Kleinen erlebt haben. Da sind auch immer alle unzufrieden, schimpfen auf den Vorsitzenden, der sich ja nur die Taschen vollmacht, etc. ppp. Obwohl in einer ТСЖ die einfache Mehrheit einer Wahl mit 50 % Teilnehmerquote reicht, um den Vorstand auszuwechseln - es reichen also oft 25 % der Hausbewohner, um etwas zu ändern. Und manchmal passiert das sogar, aber man wird schnell sehen, dass auch dann weiter geschimpft wird über den Vorstand ... weil die Realität halt einfach ist, dass der Betrieb eines Hauses Geld kostet (Hausmeister, Wach- und Putzpersonal, Elektriker, Klempner, Schneeräumung, Lift, Müll, Strom für Hausflur und Lift, Buchhaltung). Aber es schimpft sich halt einfach gut auf den Vorsitzenden, der sich angeblich bereichert. Bietet man dieser Schreihälsen dann den Posten an, sind sie plötzlich ganz klein.
Na ja erste Aufgabe einer Abgeordneten sollte schon die Arbeit in Wahlkreis und Parlament sein. Wenn man aber vorrangig durch die Medien tingelt und so nebenbei auch noch Vorträge bei denen hält, die man sonst so heftig kritisiert ... so ganz astrein ist das nicht und da muß sie sich die Kritik durchaus gefallen lassen (wird ihr aber sch... egal sein).lausi hat geschrieben: ↑27 Mär 2023, 11:36Widersprüchlich ist das nicht, was hat ihr Einkommen mit ihrer Wählbarkeit zu tun? Sollten wir lieber nur arme Versager wählen?Norbert hat geschrieben: ↑27 Mär 2023, 00:29 Und gerade Frau Wagenknecht finde ich eigentlich in dieser Hinsicht so widersprüchlich: Die große Sozialistin, in der Top-10 der Nebenverdienste im Bundestag, zugleich in der Top-3 der Abwesenheiten - diese Frau, für welche TV-Shows zur Buch-PR wichtiger sind als die Arbeit als gewählte Abgeordnete, nein, die werde ich nicht wählen. Obwohl ich ihre Meinung (!) absolut richtig finde. Aber als Politikerin ist sie für mich unglaubwürdig.
Aber egal, wenn überhaupt, wird das nicht mehr als ein Strohfeuer mit der Partei. Man kann ja auch nicht nur kritisieren sondern muß auch irgendwie Lösungen präsentieren und da sieht es ja bei Wagenknecht leider eher mau aus. Ich kann ihre Meinung durchaus oft auch vertreten aber es kommt irgendwie nix Substanzielles.
Wobei etwas frischer Wind in der Parteienlandschaft nicht schlecht wäre. Das sorgt ja meist auch dafür, daß sich die etablierten Parteien bewegen müssen.