Stausee kaputt
- Norbert
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Stausee kaputt
Eine weitere Runde der gegenseitigen Schuldzuweisung ist eröffnet. Der Damm des Kachowka-Stausees wurde zerstört.
Beim Versuch der Einordnung muss man wohl folgende Aspekte einfließen lassen:
* Wem bereitet dies größere Probleme bei der Wasserversorgung? Der Stausee ist wichtig für den Krim-Kanal, aber ohne diesen ging es auch 9 Jahre. Cherson liegt unterhalb, daher in dieser Frage egal, blieben noch das AKW, Dnipro und die Gegenden im Umfeld des Sees.
* Wem bereitet das Hochwasser mehr Probleme? Das ukrainisch kontrollierte Ufer ist ein Hochufer. Diese Frage ist aber nicht ganz so wichtig - irgendwann ist das Wasser durch.
* Wer hat aktuell mehr Geräte in Flussnähe, die dadurch längere Zeit außer Gefecht gesetzt werden? Angeblich hatte ja Kiew stellenweise Inseln im Flusslauf erobert, und diese Technik kann man kaum schnell evakuieren, wenn nun das Wasser schnell steigt. Zugleich könnte man aber auch sehr effizient die neuen Verteidigungsanlagen der Russen kaputt machen. Irgendwann ist das Wasser ja durch.
* Wer hat mehr Sorge, den Krieg zu verlieren und will somit dem Gegner wenigstens noch dicke Kosten zum Wiederaufbau bescheren?
Eine erste Einschätzung von Torsten Heinrich: https://www.youtube.com/watch?v=lIKFSoHQuds
Beim Versuch der Einordnung muss man wohl folgende Aspekte einfließen lassen:
* Wem bereitet dies größere Probleme bei der Wasserversorgung? Der Stausee ist wichtig für den Krim-Kanal, aber ohne diesen ging es auch 9 Jahre. Cherson liegt unterhalb, daher in dieser Frage egal, blieben noch das AKW, Dnipro und die Gegenden im Umfeld des Sees.
* Wem bereitet das Hochwasser mehr Probleme? Das ukrainisch kontrollierte Ufer ist ein Hochufer. Diese Frage ist aber nicht ganz so wichtig - irgendwann ist das Wasser durch.
* Wer hat aktuell mehr Geräte in Flussnähe, die dadurch längere Zeit außer Gefecht gesetzt werden? Angeblich hatte ja Kiew stellenweise Inseln im Flusslauf erobert, und diese Technik kann man kaum schnell evakuieren, wenn nun das Wasser schnell steigt. Zugleich könnte man aber auch sehr effizient die neuen Verteidigungsanlagen der Russen kaputt machen. Irgendwann ist das Wasser ja durch.
* Wer hat mehr Sorge, den Krieg zu verlieren und will somit dem Gegner wenigstens noch dicke Kosten zum Wiederaufbau bescheren?
Eine erste Einschätzung von Torsten Heinrich: https://www.youtube.com/watch?v=lIKFSoHQuds
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- Zar/iza
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Re: Stausee kaputt
Das ganze erschwert natürlich die Flussüberquerung mit schwerem Gerät erheblich. Bei dem prognostizierten Ausmaß der Überschwemmungen kann man Pontonbrücken (über diese haben die Russen letztes Jahr evakuiert) oder Brückenlegepanzer komplett vergessen. Und Transportschiffe haben die Ukrainer nicht genug.
Re: Stausee kaputt
Torsten Heinrich hat jetzt auch ein Bild gepostet, was wohl zeigen könnte, dass der Damm vorher beschädigt war und jetzt gebrochen ist.
Der Vorteil mit der Überflutung könnte aber nur kurz halten, denn das Wasser fliesst ja ab und der Schlamm wird dann bei dem Wetter schnell knüppelhart
Aber wer dort hinter auf dem Land noch leben möchte nach dem Krieg bracuht eine gute Lebensversicherung bei der ganzen Munition die im Boden stecken bleiben dürfte
Der Vorteil mit der Überflutung könnte aber nur kurz halten, denn das Wasser fliesst ja ab und der Schlamm wird dann bei dem Wetter schnell knüppelhart
Aber wer dort hinter auf dem Land noch leben möchte nach dem Krieg bracuht eine gute Lebensversicherung bei der ganzen Munition die im Boden stecken bleiben dürfte
- Axel Henrich
- Zar/iza
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Re: Stausee kaputt
Dazu die Anhebung des Wasserstandes in den letzten Wochen von 14, auf 17,5m von ukrainischen Seite aus ...
UA hatte ja in einem Interview mit BBC damals zugegeben, dass sie den Damm schon beschossen hatten. Bis dato kaum Chancen zu reparieren, aber immer schön weiter eskalieren und jetzt jammern und, wie Nebensja schon sagte, sofort und automatisch Russland beschuldigen. Siehe ganz aktuell Nord Stream ...
Haben nicht gerade die Amis gesagt, dass sie über ihre Infrarot Satelliten genau verfolgen, wer wann, von wo schießt ...
Wirklich eine üble und langanhaltende Gefahr! Aber auch der ganze Dreck, der eh bei Überschwemmungen entsteht und die wohl über 70 Jahre andauernden Einleitungen ins Wasser ..., wenn das jetzt trocken fällt und verstaubt ..., Prost Mahlzeit.Aber wer dort hinter auf dem Land noch leben möchte nach dem Krieg bracuht eine gute Lebensversicherung bei der ganzen Munition die im Boden stecken bleiben dürfte
-ah-
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- Zar/iza
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Re: Stausee kaputt
Weshalb verabschiedete RU kuerzlich ein Gesetz, welches besagt, dass in Anlagen wie "Wasserkraftwerke" usw. Unfaelle bzw. moegliche Terroranschlaege nicht untersucht werden "duerfen"?
https://censor.net/ua/news/3422927/za_t ... he_insider
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ATTN @all: Ich bin weder der Verfasser noch ein Redaktionsmitarbeiter von der/den vorstehenden Verlinkung/en.
- bella_b33
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Re: Stausee kaputt
Okay, von einem Verbot(also man "nicht dürfen") lese ich da nichts. Der Gesetzestext sagt einfach, daß keine Untersuchungen durchgeführt werden.
Aber trotzdem las ich doch heut morgen, daß Russland und auch die Ukrainer Untersuchungen diesbezüglich anstellen. Also auch irgendwie für die Katz
Aber trotzdem las ich doch heut morgen, daß Russland und auch die Ukrainer Untersuchungen diesbezüglich anstellen. Also auch irgendwie für die Katz
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- Zar/iza
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Re: Stausee kaputt
Und wie sieht/sah es in den letzten 15 Monaten mit dem verminen und Sprengstoff lagern auf und am Damm durch RU aus ?Axel Henrich hat geschrieben: ↑07 Jun 2023, 11:34
UA hatte ja in einem Interview mit BBC damals zugegeben, dass sie den Damm schon beschossen hatten.
https://censor.net/ua/news/3422920/rosi ... s_rozvidka
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- Zar/iza
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Re: Stausee kaputt
Ist doch aber im absoluten Widerspruch zu den von RU vehement geforderten Untersuchungen nach den Explosionen an den Nord Stream Pipelines!
Betreffend Untersuchung durch UA und RU las ich noch, dass die UN-Beauftragten fuer Untersuchungen zugelassen werden, wenn diese ueber das Teritorium RU anreisen werden. Ansonsten, also bei Anreise ueber ukrainisches Gebiet, wird von RU eine Untersuchung blockiert, obschon das Gebiet auch welchem sich der der nun havarierte Damm befindet bzw. befand zu 100% ukrainisches Hoheitsgebiet und nach wie vor im 100%igen Eigentum der UA ist.
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- Norbert
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Re: Stausee kaputt
Der Damm war doch die letzten Monate russisch kontrolliert, zumindest wurde - wenn ich es richtig verstanden habe - beim Rückzug die Zufahrt zum Damm weggesprengt. Wie konnte dann die ukrainische Seite den Wasserstand kontrollieren?Axel Henrich hat geschrieben: ↑07 Jun 2023, 11:34Dazu die Anhebung des Wasserstandes in den letzten Wochen von 14, auf 17,5m von ukrainischen Seite aus ...
Kann natürlich sein, dass ich es falsch verstanden habe.
Re: Stausee kaputt
Den Wasserst ad kontrolliert man aufwärts am Fluss und da sieht man wer da ist
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stausee ... 2C62%20km³)
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stausee ... 2C62%20km³)