Folgen der russlandfeindlichen Politik in Russland spürbar?

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Axel Henrich
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Re: Folgen der russlandfeindlichen Politik in Russland spürbar?

Beitrag von Axel Henrich »

[Problem sind nur Russlands vermutlich unerfüllbare Bedingungen]
paramecium hat geschrieben: 11 Feb 2024, 22:33
Integration der während des Krieges annektierten ukrainischen Gebiete (inklusive der noch von den Ukrainern gehaltenen und bewohnten) in die RF.
Interessant, du zäumst das Pferd von hinten auf ... [verdacht]
Ich fände z.B. den Neutralitätsstatus der UA, neben der Beachtung der Sicherheitsinteressen Russlands, nicht wirklich unerfüllbar! Also wenn man es denn wirklich wollte... Putin ist im Interview ausführlich darauf eingegangen.

-ah-
willi
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Re: Folgen der russlandfeindlichen Politik in Russland spürbar?

Beitrag von willi »

Axel Henrich hat geschrieben: 12 Feb 2024, 04:46 [Problem sind nur Russlands vermutlich unerfüllbare Bedingungen]
Nach der Verarsche mit Minsk und den abgebrochenen Verhandlungen in Istanbul, wird es nicht mehr so billig, wie es mal hätte sein können.
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Bobsie
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Re: Folgen der russlandfeindlichen Politik in Russland spürbar?

Beitrag von Bobsie »

ascombie hat geschrieben: 12 Feb 2024, 01:08
Hier mal ein Wikipedia-Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Krim
Siehe dabei bitte unter "Bevölkerung". Sogar auf der überwiegend von ethnischen Russen bewohnten Krim liegt deren Anteil nirgendwo bei 90 %, schon gar nicht bei 96 % :roll:
Das sagt Wikipedia.
Und jetzt zweifelst Du Wikipedia sch o wieder an:
Schwierig dürfte auch sein, die beiden Ethnien auf der Krim und in der Ostukraine zu trennen. Vermutlich dürfte es auch eine emotionale Entscheidung sein, ob man sich als Russe oder als Ukrainer fühlt.
Bild
Diese Häuser wurden in den letzten 18 Monaten für die aus den Kriegsggebieten flüchtenden Russen und Ukrainern fertiggestellt. Inn Russland, 50 Kilometer hinter der ukrainischen Grenze. Das gebiet wurde eingezäunt, wir können da nicht durchlaufen oder durchfahren.
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Re: Folgen der russlandfeindlichen Politik in Russland spürbar?

Beitrag von ascombie »

Gibt es dort in Taganrog sogar Mülltrennung?
Jedenfalls ordentliches Winterwetter!
Aber warum wird das Gelände eingezäunt?
paramecium
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Re: Folgen der russlandfeindlichen Politik in Russland spürbar?

Beitrag von paramecium »

Bobsie hat geschrieben: 11 Feb 2024, 22:50
paramecium hat geschrieben: 11 Feb 2024, 22:33
Integration der während des Krieges annektierten ukrainischen Gebiete (inklusive der noch von den Ukrainern gehaltenen und bewohnten) in die RF.
Hast Du immer noch nicht mitbekommen, dass in diesen, von den Ukrainern gehaltenen und bewohnten Gebieten mehr als 90% Russen wohnen? Auf der Keim sind es sogar 96%. Und die Unterdrückung dieser russischen Bevölkerungsgruppe ducrch die Ukrainer ist doch die Ursache dieses Konflikts.
Das ist Unfug. Seit wann leben in den Oblasti Cherson und Saporischja inklusive ihrer Hauptstädte 90% Russen? In den Oblasti stellen die Ukrainer die klare Bevölkerungsmehrheit. Und wer redet von der Krim? Das die "zurückkommt" hat sicher niemand als ernsthafte Forderung auf dem Verhandlungszettel, selbst wenn in ein paar Wochen die Brücke mit Taurus-Marschflugkörpern auf den Grund der Kertsch-Straße befördert werden sollte, um die Russen ein bisschen zu ärgern und die Position für einen Waffenstillstand zu stärken.
Axel Henrich hat geschrieben: 12 Feb 2024, 04:46 Interessant, du zäumst das Pferd von hinten auf ... [verdacht]
Ich fände z.B. den Neutralitätsstatus der UA, neben der Beachtung der Sicherheitsinteressen Russlands, nicht wirklich unerfüllbar! Also wenn man es denn wirklich wollte... Putin ist im Interview ausführlich darauf eingegangen.
-ah-
Der Neutralitätsstatus im Sinne von der Nicht-Aufnahme in die NATO ist relativ leicht erfüllbar. Das muss man nicht diskutieren. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Russland auf dem Papier Gebiete der Ukraine annektiert (und in die Verfassung aufgenommen) hat, die sie weder erobert haben noch zeitnah erobern können. Ich meine hier explizit nicht die Donezkaja und Luganskaja Oblast. Zudem wird die Mehrheit der dort lebenden Menschen sicher nicht zur RF gehören wollen. Wie willst du das Problem lösen?
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Bobsie
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Re: Folgen der russlandfeindlichen Politik in Russland spürbar?

Beitrag von Bobsie »

ascombie hat geschrieben: 12 Feb 2024, 12:13 Gibt es dort in Taganrog sogar Mülltrennung?
Schon etwa 2 Jahre. Und die Container werden ein bis zwei x am Tag geleert. Es ist da immer sauber.
Jedenfalls ordentliches Winterwetter!
Der Schneeist im Moment mal weg, kommt laut Wetterbericht aber noch einmal wieder.
Aber warum wird das Gelände eingezäunt?
Keine Ahnung, aber das ist so.
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Evgenij
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Re: Folgen der russlandfeindlichen Politik in Russland spürbar?

Beitrag von Evgenij »

ascombie hat geschrieben: 12 Feb 2024, 12:13 Aber warum wird das Gelände eingezäunt?
Es ist eigentlich in/für Russland nix Besonderes. Es ist z.B. in vielen Großstädten in Sibirien gang und gäbe.
Aus einem einfachen Grund : Damit sich die Fremden dort nicht aufhalten können.
Nur die Bewohner haben nen Zugang (zum Anwesen/Hofplatz) per Chip-Schlüssel.
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Axel Henrich
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Re: Folgen der russlandfeindlichen Politik in Russland spürbar?

Beitrag von Axel Henrich »

paramecium hat geschrieben: 12 Feb 2024, 12:46Der Neutralitätsstatus im Sinne von der Nicht-Aufnahme in die NATO ist relativ leicht erfüllbar.
Offensichtlich aber bei der entscheidenden Partei nicht, nach wie vor nicht! Also das was Putin sagte, vlt. heute nicht, aber was ist morgen, oder in ein paar Jahren? Willi hat gerade über ein weiteres Problem geschrieben, was ja auch nicht ursächlich Russland zuzuschreiben ist - wer einmal lügt ...
Und deshalb funktioniert das nicht so, wie es gern Oberst Reisner in seinem Vortrag vor der UniBW M hätte. Wer die Vorgeschichte, die Historie wie es zu dem kam, was wir heute haben, ignoriert, oder verschweigen möchte, ist definitiv Teil des Problems und bringt uns der Lösung keinen Schritt näher!
paramecium hat geschrieben: 12 Feb 2024, 12:46Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Russland auf dem Papier Gebiete der Ukraine annektiert [...]
Wie willst du das Problem lösen?
KA! Wie schon gesagt, ich finde auch einiges was passiert nicht gut. Neben dem von dir genannten, geht es weiter mit dem schielen nach Nikolajew, Odessa ... Ein weiterer Punkt, wo sich mir regelmäßig die Nackenhaare aufstellen, ist dieses Gefasel von Entnazifizierung ... :roll:
Klar ist es fast nicht hinnehmbar, wenn unser Wertewesten in Beziehung auf Israel/Juden ständig von Staatsräson und Demokratie faselt, dabei die Russen trotz 3facher Opferzahlen praktisch aussen vor lässt und in Kanada wird einem Typen aus der Zeit stehend applaudiert. Auch hier ist Putin ja ausführlich und berechtigt sehr emotional drauf eingegangen.
Aber ... auch wenn "Hitler 80 Jahre tot ist" dieses Leid der Verluste aus dieser Zeit teilen vermutlich auch ein großer Teil der Ukrainer, die da heuer gerade auf dem Schlachtfeld sterben ... von wegen Entnazifizierung... :roll:

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kamensky
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Re: Folgen der russlandfeindlichen Politik in Russland spürbar?

Beitrag von kamensky »

Evgenij hat geschrieben: 12 Feb 2024, 13:59
Es ist eigentlich in/für Russland nix Besonderes. Es ist z.B. in vielen Großstädten in Sibirien gang und gäbe.
Aus einem einfachen Grund : Damit sich die Fremden dort nicht aufhalten können.
Nur die Bewohner haben nen Zugang (zum Anwesen/Hofplatz) per Chip-Schlüssel.
Kann ich zu 100% bestaetigen und ist auch hier in Eburg und anderen Uralstaedten der Fall.
ATTN @all: Ich bin weder der Verfasser noch ein Redaktionsmitarbeiter von der/den vorstehenden Verlinkung/en.
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Re: Folgen der russlandfeindlichen Politik in Russland spürbar?

Beitrag von paramecium »

Axel Henrich hat geschrieben: 12 Feb 2024, 15:10 ...dabei die Russen trotz 3facher Opferzahlen praktisch aussen vor lässt und in Kanada wird einem Typen aus der Zeit stehend applaudiert. Auch hier ist Putin ja ausführlich und berechtigt sehr emotional drauf eingegangen.
Aber ... auch wenn "Hitler 80 Jahre tot ist" dieses Leid der Verluste aus dieser Zeit teilen vermutlich auch ein großer Teil der Ukrainer, die da heuer gerade auf dem Schlachtfeld sterben ... von wegen Entnazifizierung... :roll:
-ah-
Der Vorfall im kanadischen Parlament hatte damals den Rücktritt des Speakers zur Folge und war ein großer Skandal. Letztendlich wusste da keiner der Kanadier, dass die dort einem SS-Nazi auf der Zuschauertribüne applaudieren. In Putins Interview klang das ja fast so, als ob so etwas regelmäßig praktiziert wird.

Zu den Kriegstoten gibt es interessante Zahlen. Die RSFSR hat im 2. Weltkrieg bei einer Bevölkerungszahl von 110,1 Mio Menschen etwa 13,9 Mio Soldaten und Zivilisten verloren. Das sind 12.7% der Bevölkerung. Die USFSR hat bei einer Bevölkerungszahl von 41,3 Mio Menschen etwa 6,9 Mio Soldaten und Zivilisten verloren. Das sind 16.3% der Bevölkerung. Trauriger Spitzenreiter was den prozentualen Bevölkerungsanteil anging war Belarus, das 25.3% seiner Bevölkerung im Krieg verlor (2,3 Mio Tote).

Axel Henrich hat geschrieben: 12 Feb 2024, 15:10
paramecium hat geschrieben: 12 Feb 2024, 12:46Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Russland auf dem Papier Gebiete der Ukraine annektiert [...]
Wie willst du das Problem lösen?
KA! ..
Meine Befürchtung ist, dass nicht nur wir ratlos sind, sondern auch die verantwortlichen Politiker auf beiden Seiten.
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