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paramecium hat geschrieben: ↑18 Feb 2024, 01:38Es gibt für mich diverse Gründe. [...]
Sorry, du hast natürlich Recht! Ich sehe zwar z.B. das mit dem Meinung sagen in Ru etwas anders, aber am Ende musst du für dich und deine Family entscheiden. Es gibt sicher auch Gründe heuer etwas vorsichtiger zu sein ...
Tambow (Kotowsk) war auch schon ne Drohnenattacke ...
-ah-
Zuletzt geändert von Axel Henrich am 18 Feb 2024, 03:32, insgesamt 1-mal geändert.
paramecium hat geschrieben: ↑18 Feb 2024, 01:38Worauf genau beziehst du dich mit "unbewiesenen Behauptungen"? "Vergiftungen", "Fensterstürze" und "Erschießungen"
Ich glaube Wladimir meint, was da so in den (soz.) Medien abgeht, nix hier im Forum geschriebenes.
Politkowskaja, Nemzow ging aber schon in ne gewisse Richtung ... Nemzow hatte mich schon geschockt, den kannte man, der hatte einen schon ne Weile begleitet, sein 1. Buch hatte ich gelesen ...
Latynina behauptete nun kürzlich, dass Navalnyj ausgetauscht werden sollte... die Vorbereitungen/Verhandlungen darüber seien bereits vor/seit mehr als einem Jahr (auf Hochtouren) geführt worden und hätte gar schon nächste Woche geschehen können.
Axel Henrich hat geschrieben: ↑18 Feb 2024, 03:27
Nemzow hatte mich schon geschockt, den kannte man, der hatte einen schon ne Weile begleitet, sein 1. Buch hatte ich gelesen ...
Evgenij hat geschrieben: ↑18 Feb 2024, 12:29
Latynina behauptete nun kürzlich, dass Navalnyj ausgetauscht werden sollte... die Vorbereitungen/Verhandlungen darüber seien bereits vor/seit mehr als einem Jahr (auf Hochtouren) geführt worden und hätte gar schon nächste Woche geschehen können.
Das sind Spekulationen die herumgeistern. Angeblich sollten Nawalny und Gershkovitch gegen den FSB-Mörder Krassikow ausgetauscht werden, den Putin ja auch im Carlson-Interview erwähnt hat. Nur hätte erstens Deutschland nichts davon, denn es wäre schwer zu verkaufen einen Mörder nach so kurzer Zeit freizulassen ohne das z. B. ein deutscher Staatsbürger eingetauscht wird. Zweitens wäre das für Russland ein schlechter Tausch. Und drittens - und das ist der Hauptgrund warum ich nicht daran glaube - hätte man ja davon ausgehen müssen, dass Nawalny nach dem Austausch direkt wieder nach Russland zurückgeflogen wäre.
Ich finde ja die Reaktionen auf westlicher Seite "etwas" überschießend. Da wird von Mord gesprochen, Botschaftspersonal einbestellt, alle sind bestürzt ... Tragisch ist es freilich, das ist jeder Tod (zumindest für Angehörige). Aber was da gleich wieder für ein (Propaganda)Feuerwerk abgebrannt wird, ist ja nicht mehr feierlich. Und zu Frage cui bono ... warum sollte Putin das nützen? Nawalny war kalt gestellt bis in alle Ewigkeit, wozu sollte man den ein paar Wochen vor der Wahl über die Klinge springen lassen? Unter solch erbärmlichen Haftbedingungen passiert sowas halt mal und man könnte durchaus sagen, daß die russ. Führung ein solchen Ende zumindest billigend in Kauf genommen hat. An eine geplante Aktion glaube ich allerdings eher nicht. Letztendlich Schlamperei von Putin, wenn man den Tod des Gegners (über Jahre) in der Hand hat, sollte man nichts dem Zufall überlassen, das ist hier gründlich nach hinten losgegangen.
Nawalny selbst konnte ich nie viel abgewinnen, nur eines muß man ihm lassen ... Eier hatte er. Der wußte genau, was ihm blüht und er hat es trotzdem gemacht. Bleibt die Frage nach dem Warum. Den gedanken, daß er ein Momentum gegen Putin in Gang bringen wollte, halte ich für ziemlich naiv.
Und die unahängigen Untersuchungen, die nun gleich wieder gefordert wurden .... wenn die Meßlatte im Westen schon auf (brutalem) Mord liegt, ist doch völlig egal, was da von wem untersucht wird. So lange es nicht ins Bild paßt, wird es halt angezweifelt (in der Hinsicht nehmen sich aber beide Seiten nichts).
arghmage hat geschrieben: ↑18 Feb 2024, 21:18
Nawalny war kalt gestellt bis in alle Ewigkeit
Naja so richtig ja eben nicht. Er hat z.B. einen youtube-Kanal mit über 6 Millionen Abonnenten über den er regelmäßig (wenn auch nicht persönlich) seine Ansichten in die Öffentlichkeit tragen konnte. Ein halbwegs charismatischer Nachfolger, der in der gleichen Liga spielt wie er, durch seine Taten eine gewisse Glaubwürdigkeit besitzt und die Bewegung weiterführen kann, ist nicht in Sicht.
Außerdem war Nawalny gerade dabei, eine Strategie der Opposition für die anstehende Präsidentschaftswahl zu entwerfen. Es wurde schon eine Protestaktion am Wahltag angekündigt und wie immer bei Wahlen gab es von ihm die Empfehlung, jeden beliebigen Kandidaten außer Putin zu wählen. Nicht zu vergessen: der Tod Nawalnys fällt in eine Zeit, in der die russische Opposition versucht, möglichst einen Einfluss auf den Ausgang der Präsidentschaftswahl zu nehmen. Dawankow von den "Neuen Leuten" hat diese Woche mitgeteilt, dass er die Forderung Nadeschdins nach Friedensverhandlungen mit UA offiziell in sein Programm aufgenommen hat. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Nawalny sich auch dazu äußern würde und evtl seine bisherige Wahlempfehlung korrigieren würde, wenn er jetzt am Leben wäre.
Ich will jetzt nicht darüber spekulieren, was ihm genau passiert ist. Aber vllt geben meine Beobachtungen jemandem den ein oder anderen Denkanstoß.
