Von Reisen in die Russische Föderation wird dringend abgeraten

[paramecium]

Hast Du da zufaellig weitere Infos? Wir hatten bisher (zumindest von mir gezaehlte) 4 Angriffe in diesem Jahr. Und wir sind nun wahrlich nicht Grenzregion. Neulich waren es Drohnen mit Propellerantrieb. Kann mir eigentlich kaum vorstellen, das sie lauten und langsamen Teile den ganzen Weg fliegen.

Bei Twitter schreiben einige Militärexperten (ich meine die mit Lehrstuhl) wie Michael Kofman, Rob Lee und Co. und berichten u.a. auch über ukrainischen Drohnen. Die Ukrainer scheinen verschiedene Drohnentypen zu benutzen die sie seit Kriegsbeginn in unterschiedlichen Konstruktionsteams entwickelt haben. Ich bin kein Militärexperte und verlasse mich da auf deren Angaben. Leider ist Twitter sowohl schwer zu durchsuchen als auch zu verlinken.

Hier sind zwei Links von Reuters und CNN, die sich mit dem Drohnenprogramm der Ukraine beschäftigen und auch Reichweiten angeben.

https://www.reuters.com/business/aerosp ... 024-02-12/
https://edition.cnn.com/2023/06/03/euro ... index.html

In diesem Artikel wird über die umgebauten Tupolev-Drohnen berichtet die aktuell teilweise eingesetzt werden.

https://www.forbes.com/sites/davidaxe/2 ... in-action/

Auf dieser (offenbar privaten) Seite hat jemand ein paar technische Spezifikationen verschiedener in Russland eingeschlagener Drohnentypen zusammengetragen. Da sind auch Propeller-Drohnen wie der Beaver mit angeblich bis zu 1000 km Reichweite dabei.

http://www.hisutton.com/Ukraine-OWA-UAVs.html

[Bobsie]

Da sind auch Propeller-Drohnen wie der Beaver mit angeblich bis zu 1000 km Reichweite dabei.

http://www.hisutton.com/Ukraine-OWA-UAVs.html

Und da fehlt dann etwas an Geschwindigkeit bei diesen Propellerdrohnen. Wenn sie denn bemerkt werden, sind sie abgeschossen.

[paramecium]

Und da fehlt dann etwas an Geschwindigkeit bei diesen Propellerdrohnen. Wenn sie denn bemerkt werden, sind sie abgeschossen.

Das Prinzip dabei ist, dass man mit vielen billigen Drohnen versucht das Ziel zu treffen. 9 von 10 werden abgeschossen, aber die eine die trifft erzeugt großen Schaden und rentiert das Unternehmen. Siehe die russischen Ölraffinerien aktuell. Oder auch die sich stetig verkleinerne Schwarzmeerflotte.
Die Russen machen das genau so und senden ihre Shahed-Drohnen in Massen los. Eine Shahed-Drohne kostet 5-10.000$. Eine einzelne Patriot-Rakete zur Abwehr 1.000.000 Dollar. Gepard-Munition ist auch extrem teuer. Das Prinzip geht auf beiden Seiten für die Angreifer auf.

Der aktuelle Krieg ist der erste Drohnen-Krieg geworden. Sowohl die oben beschriebenen Langstreckendrohnen als auch die Kurzstrecke-FPV-Drohnen die gegen Infanterie und gepanzerte Fahrzeuge genutzt werden, werden gerade in riesiger Stückzahl von beiden Seiten eingesetzt. Bisher hat man keine wirklich guten Gegenmaßnahmen gefunden.
Laut US-Militärstrategen ist die Erforschung von Abwehrstrategien gerade Forschungsobjekt Nummer 1 bei den US-Streitkräften. Die wurden von der Dynamik des Einsatzes von Drohnen offenbar auch kalt erwischt.

[olga2]

Ich will jetzt mal etwas konstruktives zum Thema beitragen. Meine Einreise über Moskau war heute problemlos. An der Passkontrolle gab es trotz Business-Visa keine Fragen. Am Zoll wurde ich freundlich gefragt wieviel Geld ich dabei habe und man wünschte mir dann ohne weitere Kontrolle ein angenehmen Aufenthalt.

[Bobsie]

Super, also ist die Einreise nach Russland weiterhin "normal". Es ist nur traurig, dass immer wieder in den Medien oder über die deutsche Regierug versucht wird, diese Enreisen b.z.w was danach kommt als gefährlich darzustellen.

[Norbert]

Warum ich die Ausführungen aus Berlin nicht mehr wirklich ernst nehmen kann und denke, dass jeder, der einen guten Grund hat, weiter fahren sollte, habe ich in meinem Blog aufgeschrieben: https://www.rhein-wolga.info/2024/03/11 ... us-berlin/

Ich hätte es sicher auch so formuliert, würde nun aber sagen: Oha, da lag ich wohl falsch. Es gab ein erhöhtes Risiko (auch wenn es prozentual gesehen minimal ist, dass es einen betrifft).

[DaChefe]

Warum ich die Ausführungen aus Berlin nicht mehr wirklich ernst nehmen kann und denke, dass jeder, der einen guten Grund hat, weiter fahren sollte, habe ich in meinem Blog aufgeschrieben: https://www.rhein-wolga.info/2024/03/11 ... us-berlin/

Ich hätte es sicher auch so formuliert, würde nun aber sagen: Oha, da lag ich wohl falsch. Es gab ein erhöhtes Risiko (auch wenn es prozentual gesehen minimal ist, dass es einen betrifft).

Ich gehe mal davon aus, dass das AA da einen anderen Hintergrund vermutet hat (Willkür durch russische Behörden), und nicht Terror durch IS (sofern es das auch am Ende war).

[Norbert]

Die Reisewarnung kam genau einen Tag nach der Warnung der US-Behörden, die explizit von Anschlägen auf Großveranstaltungen sprachen. Es würde mich wundern, wenn das keine Rolle gespielt hätte.

[olga2]

Ich bin heute noch in Moskau und morgen früh geht es wieder nach Hause. Zum Zeitpunkt des Anschlages war ich Jaroslwal und bin erst gestern wieder in Moskau eingetroffen. Es war sehr bedrückend für mich und meine russischen Freunde. Hier in Moskau sieht man sehr wenig von verstärkten Kontrollen und die üblichen Maßnahmen sind stressfrei wie immer. Das Außenministerium Deutschlands hat mich auch per Mail gebeten vorsichtig zu sein aber ich wurde nicht aufgefordert umgehend das Land zu verlassen.
Ich wurde die ganze Zeit hier in Russland sehr freundlich und zuvorkommend behandelt.

[Bobsie]

Mir wurde schon mal gesagt: Was sollen wir gegen dich haben? Du bist Deutscher und kein Faschist.
Und die Menschen sind hier heute noch genau so freundlich zu mir wie früher.